Kapitel 7

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Sicht Leyla:
Sekunden,Minuten und Stunden vergingen,in denen ich einfach nur hoffte,dass alles gut werden würde. Ben war die gesamte Zeit an meiner Seite und aus irgendeinem Grund störte mich das wenig. Eigentlich gar nicht. Er versuchte mich die gesamte Zeit zu trösten,durch Worte und zuletzt damit,dass er mich mehr als nur schützend in den Arm nahm. Dieses Gefühl war zwar schön,konnte mich aber dennoch nicht aufheitern. Immer wenn die Tür zu den OP's sich mechanisch zur Seite schob,hoffte ich Niklas käme raus und würde mir erzählen,dass alles gut gegangen ist,dass Zoe bald wieder fit ist und ich endlich wieder beruhigt weiterleben könne. Ich malte mir die schlimmsten Szenarien aus und wusste nicht mehr,was ich noch denken sollte. Ich wünschte einfach,dass alles gut wieder gut wird. Oft versuchte ich mich abzulenken, obwohl es dadurch nicht besser wurde. Ich dachte darüber nach,ob das mit Ben und mir jemals etwas werden könnte,aber ich fand keine Antwort. Ich war mir unsicher,ob er meine Gefühle wirklich erwidern würde? Im Moment ist einfach alles so kompliziert und es scheint,als gäbe es für all das keine Lösung,als gäbe es keinen Ausweg. Immer wieder laufen mir aus diesen vielen, scheinbar unlösbaren Dingen Tränen über meine Wangen. Jedesmal streicht Ben mir diese sanft aus meinem Gesicht und versucht mich zu beruhigen. Doch es ist zwecklos und ich habe nicht die Mut und gerade vor allem nicht die Kraft die Wahrheit zu sagen. Die Wahrheit über meine Gefühle für ihn,meine Dankbarkeit und meine Schmetterlinge im Bauch,die ich immer spüre,wenn ich bei ihm bin. Viele weitere Stunden vergingen. Jede Minute zog sich wie Kaugummi und fühlte sich wie eine halbe Ewigkeit an. Doch plötzlich ging die Tür auf und diesmal trat wirklich Niklas heraus:Leyla,wir haben Zoe erfolgreich operiert. Sie schwebt nicht mehr in Lebensgefahr. Aber..." Schlagartig löste ich mich aus Bens Armen und sprang auf,gerade wollte ich Niklas vor Dankbarkeit um den Hals fallen,als er das Aber aussprach und ich kurz vor ihm zu stehen kam. Meine Erleichterung paarte sich in diesem Moment mit meiner Angst und meiner Sorge um Zoe. Was aber?",fragte ich zitternd. Aber wir wissen nicht,ob Zoe ihre Beine jemals wieder spüren wird." Meine Gefühle in diesem Moment kann man nicht beschreiben und ich war kurz davor zusammen zubrechen,als Ben mich gerade noch rechtzeitig von hinten auffangen konnte. Er begleitete mich auf einen der Stühle und ich brach in einen Hezlkrampf aus. Auch Ben und Niklas standen emotional total unter Strom und standen mir dennoch in dieser schweren Situation bei. Ich werde ihnen dafür wohl ewig dankbar sein. Niklas verabreichte mir ein Beruhigungsmittel und langsam kam ich ein wenig zur Ruhe. Trotzdem spürte ich nur einen Wunsch. Ich wollte unbedingt zu Zoe - jetzt.

Liebe auf den zweiten Blick?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt