Dumbledore's Bitte

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[ Hermine ] 

Das sechste Schuljahr hatte begonnen. Ich freute mich schon so darauf, wieder in den Klassenräumen und in der Bibliothek zu sitzen und ein Buch nach dem anderen zu verschlingen. Ich saß im Gemeinschaftsraum der Gryffindors und las ein Buch - was denn auch sonst. Alle Gryffindors sangen und rannten im Gemeinschaftsraum herum, so wie immer. Doch auf einmal waren alle still, vermutlich war jemand gekommen. Jedoch wunderte es mich und ich sah von meinem Buch auf. Ich fand Professor McGonagall mit leicht besorgter Miene vor mir. Als sie mich sah sagte sie, "Ah, Miss Granger, kommen sie bitte mit mir. Professor Dumbledore möchte sie sprechen." Ich nickte und legte mein Buch zur Seite. Ich war deutlich besorgt, ich wusste nicht, was los war. Oh nein, was habe ich denn nur falsch gemacht? Ich hoffe ich bekomme keinen Ärger! 

Wir standen vor der Türe, welche zu Professor Dumbledore's Büro führte. Professor McGonagall machte eine flinke Bewegung mit ihrer Hand, sagte "Zitronenbrause" und schon öffnete sich die Türe. Ich schnaufte noch einmal durch und ging die Wendeltreppe hinauf. Oben angekommen klopfte ich an die Türe, die sofort aufging. Professor Dumbledore saß an seinem Pult und begrüßte mich mit einem Lächeln, "Guten Abend, Miss Granger. Bitte entschuldigen Sie die späte Störung. Ich habe etwas Wichtiges mit Ihnen zu besprechen". Oh man war ich besorgt. Hoffentlich bekomme ich für nichts Ärger. Als könne Dumbledore meine Gedanken lesen sagte er, "Keine Sorge, Sie bekommen keinen Ärger. Sie haben so weit ich weiß nichts Schlimmes getan. Aber ich brauche Ihre Hilfe, Miss Granger." 

Gut, da war ich natürlich erleichtert. Aber... Was sollte er sonst von mir wollen?  "Ich möchte Sie um einen großen Gefallen bitten. Sie sind derzeit immernoch in Besitz des Zeitumkehrers, richtig?" Oh nein, das kann nichts Gutes bedeuten. Trotzdem nickte ich, wenn auch immer noch ein wenig besorgt. "Nun, wie Sie wissen, müssen wir Voldemort aufhalten. Dazu müssen wir den Ursprung seiner Wut finden. Wir müssen seine Vergangenheit kennenlernen. Ich habe bereits alle meine Erinnerungen angesehen, ich habe mir förmlich den Kopf zerbrochen, überall gesucht, aber nichts gefunden. Ich muss in der Vergangenheit etwas übersehen haben. Es gibt nur eine Möglichkeit dies herauszufinden." 

Mir stockte der Atem. "Entschuldigen Sie, Professor, aber, meinen Sie etwa, da-" "Ja, Miss Granger, Sie haben richtig verstanden. Es war eine schrecklich schwierige Entscheidung für mich und ich wusste nicht ob ich Ihnen das zutrauen kann, doch ich habe großes Vertrauen in Sie, Miss Granger, immerhin sind Sie unsere beste Schülerin hier. Ich kann völlig verstehen wenn Sie sagen Sie wollen das nicht. Es ist keine leichte Aufgabe. Ich würde es ja selbst tun, allerdings ist das Risiko dass ich mich selbst sehe zu hoch, Sie dagegen waren zu der Zeit noch gar nicht geboren. Sie sind die einzige der ich so etwas zutrauen kann." unterbrach er mich. "Nun, wie lautet Ihre Antwort?" Natürlich war ich verzweifelt und wusste nicht was ich sagen sollte. Es war immerhin, wie er bereits sagte, keine leichte Entscheidung.

"Professor, bei allem Respekt, sind Sie sich wirklich sicher, dass das so eine gute Idee ist? Ich meine, Zeitreisen können sehr gefährlich sein. Wenn eine Hexe oder ein Zauberer für längere Zeit in der Vergangenheit lebt, ich will mir erst gar nicht vorstellen was passieren kann! Allerdings will ich mir auch nicht vorstellen, was passieren wird wenn Voldemort an der Macht ist..." Ich wusste nicht was das Richtige war. Es war nicht eine Klausur oder Ähnliches. Das hier war viel Ernster und zudem auch noch gefährlich. 

"Sie haben wie immer Recht, Miss Granger. Ich muss Ihnen zustimmen, es kann gefährlich werden. Allerdings nicht gefährlicher als in der Gegenwart. Beide Seiten haben gute Argumente. Jetzt liegt es an Ihnen. Es ist Ihre Entscheidung. Aber, Miss Granger, erinnern Sie sich bitte, wann ich Ihnen jemals Unrecht getan habe." 

Ich überlegte. Ich überlegte lange, doch Dumbledore drängte mich nicht. Zumindest sagte er nichts, denn seine Blicke sagten genug. "Gut, ich werde es tun, Professor" sagte ich schlussendlich. Ich musste es einfach tun! Außer mir ist niemand dazu fähig, nur mir traut Dumbledore das zu. Ich habe keine Wahl. "Vielen Dank, Miss Granger. Ich bin mir sicher, sie werden es schaffen. Ach, übrigens, bitte erzählen Sie nur Ihren engsten Freunden wohin Sie reisen werden, die Anderen werden es morgen von mir erfahren. Kommen sie doch bitte morgen früh um sieben Uhr mit gepackten Koffern in mein Büro. Auf Wiedersehen."

"Auf Wiedersehen, Professor." sagte ich und ging mit einem falschen Lächeln raus. Ich war besorgt, wollte es mir aber nicht vor Dumbledore anmerken lassen, ich kann ihn nicht enttäuschen.

Im Gemeinschaftsraum angekommen, wollten natürlich alle wissen was los war. Jeder ging von etwas Schlimmen aus, wenn die beste Schülerin zum Schulleiter muss. Ich nahm mir Harry und Ron und erzählte es ihnen. "WAS?!" War Ron's erste Reaktion. Ich konnte verstehen dass er besorgt war, man konnte fast schon Schmerz in seinen Augen erkennen. Harry dagegen war ruhig, gab mir eine brüderliche Umarmung und sagte leise, "Wir sind für dich da, Hermine. Egal welche Entscheidungen du triffst. Ich bin stolz auf dich. Aber bitte sei vorsichtig, du wirst immerhin mit Voldemort zu tun haben, ja?" Ron stieg auch in die Umarmung ein und sagte,"Ich werde dich vermissen, bitte pass auf dich auf, 'Mione." Ich fühlte mich schlecht, sie alleine zu lassen. Jetzt werden sie sich die ganze Zeit Sorgen über mich machen. "Ich werde euch auch vermissen." sagte ich. Meine Stimme brach und Tränen liefen unkontrolliert an meinen Wangen herab. 

I can't escape from love ( A Tomione Fanfiction) [German]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt