Draussen dämmerte es schon, während Denis in seinem Zimmer sass und mit seinen Hausaufgaben beschäftigt war. Er war so vertieft, dass er völlig die Zeit vergass und als er das nächste mal aus dem Fenster blickte, war es schon dunkel; „Runa!" schoss es ihm ein Gedanke durch den Kopf. Er wollte sie auf dem Weg zum Karate abfangen und fragen, ob sie ihm und Mika dabei helfen würde, sein grosser Bruder Fabian auszukitzeln, aber dafür war es nun zu spät. Die Karatestunde durfte längst angefangen haben und würde bald enden, bemerkte Denis erschrocken, als er auf die Uhr schaute. Er hatte Mika versprochen, Runa an diesem Abend noch zu fragen. Auf keinen Fall wollte er ein Versprechen an seine beste Freundin einfach brechen.
Denis zog seine Adidas Schuhe an und schlüpfte in seine dünne blaue Jacke. Wenn er sich beeilte, konnte er es vielleicht noch rechtzeitig schaffen.
Denis eilte zum Schulhaus und nutzte Jede Abkürzung die er kannte um so schnell wie möglich da zu sein. In der Turnhalle brannte noch Licht, wie er erkennen konnte, als er sich dem Schulhaus näherte. Da kamen ihm auch schon einige Kinder und Jugendliche in weisser Karatekleidung entgegen, die wohl gerade gingen. Sie trugen Orange, gelbe und ein paar wenige, grüne Gurte, aber Denis kannte sich zu schlecht mit Karate aus, um zu wissen, was die farben der Gurte bedeuteten.
Er blieb stehen und sah die Kinder an, die an ihm vorbeikamen, aber Runa war nicht dabei. Also musste sie noch drinnen sein, dachte er sich und begann zu überlegen, wie er es angehen könnte, während er das Schulhaus betrat:<i> er würde Runa einfach mal fragen, aber was wenn sie Nein sagt? Er könnte sie überwältigen und solange durchkitzeln, bis sie aufgibt und alles täte, was er von ihr verlangt. Immerhin ist sie ein Mädchen. Bestimmt ist sie unter den Armen kitzlig. Das sind doch alle Mädchen! Es würde kein Problem werden, Runa zu überzeugen! </i>
Der Gedanke, Runa durchzukitzeln, war irgendwie aufregend. Er hatte noch nie ein anderes Mädchen so richtig durchgekitzelt. Während er noch in Gedanken versunken war und den Schulflur entlang schlenderte, öffnete sich die Turnhallentür und Denis traute seinen Augen nicht. Runa kam ihm entgegen. Ganz allein. Denis hatte zwar gehofft, sie allein vor zu finden, aber nicht wirklich damit gerechnet.
Beide blieben stehen und sahen sich an.
Denis musterte Runa von den nackten Füssen bis zum Gesicht. Sie stand vor ihm, mit ihrem langen blonden Haar, ihren blauen Augen und ihrem gut gebauten Körper. Gekleidet im weissen Karateumhang, welcher mit einem blauen Gurt zugeschnürt war. Sie war ein guter Kopf grösser als er. 12 Jahre alt? Vielleicht auch 13 oder älter. Er wusste es nicht.
Obwohl Denis eigentlich ein ziemlicher Mädchenhasser war, musste er innerlich zugeben, dass sie echt hübsch war: „ehm suchst du etwas?" fragte sie mit sanfter Stimme?"
Denis kriegte Gänsehaut, als er ihre Stimme hörte, was er sich überhaupt nicht erklären konnte, während er überlegte, welche Worte er wählen sollte, meldete sich Runa erneut: „ach hihi, du willst bestimmt, das ich dir den Roundhousekick beibringe, stimmts? Ein ander mal ok?" sie wollte gerade an ihm vorbeigehen, als Denis sie ungläubig ansah: „Roundhousekick? Haha als ob du den........ kannst..." beendete er kleinlaut den Satz, als ihr Fuss blitzschnell über sein Kopf hinweg zog und sein Haar streiften. Er konnte sogar den Wind spüren und zuckte zusammen. Es ging so schnell, dass er unmöglich hätte rechtzeitig ausweichen können, wenn es Runa drauf angelegt hätte. Den Gedanken, dieses Mädchen zu überwältigen, strich er direkt wieder aus seinem Kopf. Er musste es anders angehen:„Ehm ich... wollte eigentlich fragen... ob du uns... also mir... ich meine mir.. und Mika... bei etwas helfen könntest!" es dauerte ziemlich lange, bis er diese Worte unsicher rausgewürgt hatte, aber Runa, die vor ihm stand, schien geduldig zu sein: „helfen? Bei was?" fragte sie und verschränkte die Arme vor der Brust. Denis fur schüchtern fort: „ich... äh... also ich hab gehört... du kannst gut... fesseln... und... k...kitzeln..." er schluckte, als Runa ihre Hände rieb und lächelte: „das stimmt! Soll ich es dir zeigen?" ihre blauen Augen schienen hell aufzublitzen, als sie das fragte und Denis wich erschrocken zurück: „ähhh...n...nein... also... nein... ich...!" er brauchte eine weile, um sich wieder ein zu kriegen. Sein Herz schlug, als ob er ein Marathon gelaufen wär. Als Runa auch noch ein Schritt auf ihn zu machte, wurde er erstrecht nervös: „ehm... ich... ich... wollte fragen ob... du uns helfen kannst... mein Bruder... äh Fabian... zu fesseln... und kitzeln... also ich will... mich rächen... weisst du?"
Runa schüttelte lächelnd den Kopf und strich sich elegant eine Strähne aus dem Gesicht: „Fabian? Nur zu gern. Den kann ich nicht ausstehen!" Denis setzte gerade zum freudesprung an, als Runa ihren jedoch etwas hinzufügte: „aber das kostet dich was mein lieber!"
Er schaute sie fragend an und griff instinktiv in seine Hosentasche, in der er nur 5 Euro fand, die er Runa hinstreckte: „hier. Mehr hab ich gerade nicht. Aber... wenn du mehr willst..." Runa schob seine Hand mit dem Geld zurück zur Hosentasche. Ihre Hand fühlte sich warm und weich an. Sie kicherte: „hihi nein, kein Geld!... komm mit!"
Das blonde Mädchen, öffnete die Tür zur Turnhalle, die komplett leer war. Denis sah sich leicht nervös um. Es wirkte echt gespenstisch, bei dieser Stille. Wenn er normalerweise in der Turnhalle war, war er von tobenden Kindern umgeben: „ehm ist keiner... mehr da?" fragte er vorsichtig. Runa, die gerade in einem Schrank rum wühlte, antwortete: „nein! Normalerweise räumt unser Trainer noch die Halle auf, nach der Karatestunde. Aber heute hab ich das mal für ihn übernommen!" erklärte sie gelassen und drehte sich zu ihm. Sie hatte nun mehrere gelbe Karategurte über die Schulter gelegt. Was hatte sie nur damit vor: „also... sind wir... ganz allein?"
Runa kam zu ihn und hob die Augenbrauen: „ja! Sind wir! Ziehst du bitte deine Jacke aus." ihr Blick viel auf seine Schuhe: „schuhe und Socken bitte auch!" sagte sie freundlich, aber obwohl sie ja echt nett wirkte, wurde Denis sichtlich nervös: „ehm... ja... ist eh... warm hier drin." entgegnete er und schlüpfte aus seiner Jacke. So warm war es gar nicht. Er wusste selbst nicht, warum er das gesagt hatte. Zögerlich, zog er nun auch Schuhe und Socken aus. Er blickte dabei nochmal zu Runa. Auf die Gurte, die sie eben rausgeholt hatte und ihr vorfreudiges grinsen. Zuletzt auf die Sprossenwand hinter ihr. Jetzt war ihm alles klar, aber es gab kein Zurück. Er musste sein Versprechen an Mika halten.
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Denis und Mika, Kitzelstory,s
Short StoryDenis und Mika (10) sind beste Freunde und werden viele Kitzelerlebnisse haben. Dies ist der Beginn einer neuen Kitzelgeschichten Reihe!