|Kapitel 9|- Sie sind meine Familie

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Clints Sicht:

Liv. Newt. Thomas. Pfanne. Minho. Jeremy...
Und all die anderen Kids.
Ich kann die ganze Zeit an nichts anderes mehr denken.
Lucas, Brenda und Jorge haben beim Essen die ganze Zeit die Köpfe zusammengesteckt. Hoffentlich finden sie die anderen, bevor diese in Schwierigkeiten geraten.
Wenn ich doch nur mitkommen und ihnen helfen könnte...

Ich verabschiede mich von den Küchenmitarbeitern, die sich die Schicht mit mir geteilt haben, dann mache ich mich schnell auf den Weg ins Krankenzimmer.
Vielleicht bin ich noch rechtzeitig da.
Vielleicht treffe ich noch rechtzeitig auf Lucas um ihm zu sagen, dass ich doch mitkomme.
Aris und Sonya würden sich bestimmt um alles kümmern.
Und ich bin mir sicher, dass Harriet mich verstehen würde.
Liv hat nie aufgegeben und immer daran geglaubt, dass ich noch irgendwo lebe.
Und sie hatte recht.
Ich muss sie einfach unterstützen, sie hat so viel für mich getan. Sie hat schließlich auch geholfen mich und Harriet zusammenzubringen.
Und jetzt soll ich hier rumsitzen, während sie ihren Minho zurückholt?
Nie im Leben.

Als ich am Krankenzimmer angekommen bin, öffne ich schnell die Tür und schaue auf den Schreibtisch.
Doch statt dem Erste-Hilfe-Set, das ich vorher an dieser Stelle deponiert hatte, liegt dort jetzt das Funkgerät und ein Brief, der in einer nicht wirklich gut lesbaren Schrift verfasst wurde.

Ich lasse die Schultern sinken. Ich bin zu spät. Sie sind weg und ich Depp habe sie gehen lassen. Wieso hab ich die Schicht nicht einfach sausen lassen?

Ich nehme das kleine Stück Papier zwischen meine Finger und beginne zu lesen.

Clint, danke nochmal für die Sache mit meinem Arm!
Wenn du das hier liest, sind wir schon weg, wir wollen los bevor alle den Speisesaal verlassen.
Wir finden sie und bringen alle zurück!
Und mach dir keinen Kopf, Liv hat mir erzählt wie du drauf bist: Du denkst sehr viel nach. Ich glaube du zweifelt gerade daran, ob deine Entscheidung mir hier zu helfen richtig war.
Und sie war richtig, wirklich, denn ich brauche dich hier mehr als dort, wo ich hingehe.
Ich zähle auf dich und hoffe du bist bereit, wenn ich mich melde.

Lucas

Schnell verstaue ich den Zettel und das Funkgerät in einer leeren Schublade. Dort wird vorerst niemand die Sachen finden, immerhin kommen hier außer mir nur Patienten her und die schnüffeln normalerweise nicht einfach herum.

Ich räume noch einige Dinge auf, die ich vorher habe herumliegen lassen, dann mache ich mich auf den Weg zu Aris' und Sonyas Stammplatz.

Und tatsächlich: Von weiten sehe ich die beiden im Gras liegen. Wahrscheinlich sehen sie sich gemeinsam die Farben des Sonnenuntergangs an.

Aris scheint meine Schritte gehört zu haben, denn er stützt sich auf die Ellenbogen und sieht mich an.

"Hey Clint. Wir haben uns schon gefragt wann du kommst."

"Ich hatte noch Schicht."

Er nickt.

"Sind sie weg?"
Fragt Sonya und richtet sich ebenfalls auf.

"Ja, Lucas hat das Funkgerät und einen Zettel da gelassen."

Einen kurzen Moment lang sagt keiner ein Wort.

"Denkst ihr wir haben die richtige Entscheidung getroffen?"

Die beiden sehen mich kritisch an.
"Wie meinst du das? Ob wir ihnen helfen oder nicht?"

"Nein, das war klar. Aber im Nachhinein wäre ich lieber bei Brenda und den anderen und nicht hier. Ich fühle mich als würde ich die anderen die ganze Arbeit machen lassen. Und ich sitze hier und weiß nicht was ich tun kann außer mit meiner Freundin über alles zu sprechen. Irgendwie verrückt oder?"

Weil ich dich finde || Maze Runner -Minho FF ||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt