Chanyeol
Ich wusste nicht was es war, doch heute war meine Laune um einiges besser, als die Tage zuvor. Dies merkten die anderen natürlich sofort und eine Weile alberten wir schon gemeinsam im Wohnzimmer herum. Gerade hatte Kyungsoo Sehun in den Schwitzkasten genommen und ich hatte beim besten Willen keine Ahnung, wie er das hinbekommen hatte. Munteres Gelächter füllte den Raum. Jedes mal erwischte ich mich dabei, wie meine Gedanken zu So-a gingen. Sie war extrem schüchtern und doch auch so geheimnisvoll. Wer war dieses Mädchen und warum stellte ich mir seid gestern stetig die Frage, wer sie war. Ein kleiner Teil von mir, wollte mehr über sie erfahren und genau dieser wuchs stetig.
"Erde an Chanyeol!", drang eine Stimme an mein Ohr und holte mich somit aus meinen Gedanken heraus. Verwirrt sah ich auf und blickte ich das Gesicht von Baekhyun, welcher mit seiner Hand vor meinem Gesicht herum wedelte und mich fragend mit hochgezogenen Augenbrauen ansah. "Entschuldige, was hast du gesagt?", fragte ich nach, da ich beim besten Willen nicht mitbekommen hatte, was er von mir wollte. "Ich habe gefragt, ob jemand mit mir noch raus geht. Die anderen sind anderes vor und du hast nichts gesagt.", erwiderte er und sah mich abwartend an. Ich zuckte mit den Schultern. "Klar, wieso nicht.", stimmte ich ihm zu und erhob mich vom Sofa. Baekhyun tat es mir gleich und nachdem wir uns Schuhe und Jacken angezogen hatten, machten wir uns auf dem Weg.
Wir liefen eher ziellos nebeneinander her, während der Abendtrubel so langsam begann. Seit wir das Dorm verließen, hatten Baekhyun und ich noch kein einziges Wort miteinander geredet. "Chanyeol.", sprach mich der Ältere nach einer Weile an und wandte meinen Blick zu ihm. "Was ist zur Zeit los mit dir?", fragte er mich und sah mich besorgt an. Seufzend sank ich den Blick. Auch wenn ich nicht unbedingt etwas dazu sagen wollte, musste ich irgendwann mit der Sprache rausrücken. Meine Verschwiegenheit machte nicht nur mir zu schaffen, sondern auch den anderen, weil sie sich sorgten. Genau wie Baekhyun.
"Ich weiß auch nicht so genau, wenn ich ehrlich bin.", begann ich nun, den Blick jedoch nach vorne gerichtet. "Ich fühle mich zur Zeit einfach ziemlich niedergeschlagen, ob es daran liegt, dass die Promotions des letzten Comebacks vorbei sind und ich zur Zeit einfach nichts zu tun habe oder an meiner derzeitigen Kreativblockade, kann ich dir nicht genau sagen.", ließ ich endlich meinen Frust raus und richtete meine Beanie etwas. "Ich bekomme zur Zeit einfach nichts zu Stande."
"Du brauchst eindeutig Ablenkung.", erwiderte Baekhyun darauf und unsere Blicke trafen sich. "Du hängst mit deinem Kopf einfach noch viel zu sehr in der Arbeit. Obwohl wir zur Zeit jede Menge Freizeit haben, steckst du deinen Kopf ununterbrochen in einen großen Haufen Dinge und kommst nicht zu Ruhe." Ich sagte daraufhin nichts, denn er hatte nicht unrecht. Ich vergrub mich oftmals nur in Arbeit, sei es mit der Band oder in meinem eigenem Studio. "Du solltest deinen Kopf etwas frei bekommen, damit du dich mit neuer Energie wieder deinen Projekten widmen kannst. Wenn du dich selbst dazu zwingst, wirst du nicht voran kommen.", sprach er zu Ende und ich sah wieder zu ihm. "Ja, du hast vermutlich recht damit.", gab ich zurück. "Natürlich habe ich das!", empörte er sich gespielt und stemmte dabei die Hände in die Hüften, weswegen er stehen blieb und ich es ihm gleich tat. "Ist ja gut, du hast habe recht.", lachte ich und Baekhyun stimmte mit ein. Plötzlich hörte er auf und durchbohrte mich mit seinem Blick. Was ist denn jetzt mit ihm aufeinmal los?
"Jetzt mal was anderes. Ich habe dich heute ständig dabei erwischt, wie du fast schon verträumt jedes mal ins Nichts gestarrt hast.", fing er an und kam einen Schritt auf mich zu. Ich zog eine Augenbraue hoch, da ich beim besten Willen nicht wusste, was er jetzt von mir wollte. "Und dann hast du immer so gruselig vor dich hin gegrinst.", setzte er hinterher und kniff misstrauisch seine Augen zusammen. "Baekhyun, was-", wollte ich nachfragen, doch er unterbrach mich. "Zu dem bist du gestern ziemlich spät nach Hause gekommen. Muss ich da was wissen?" Nun funkelte er mich mit wissenden und neugierigen Augen an.
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rock a bye baby | p.cy |
FanfictionKim So-a. Ihr Name war in der Seouler Underground-Rockszene bekannt. Jeder wollte ihre exzentrischen Auftritte mit ihrer Band Reckless Blood im Club Rest In Rock sehen. Musik war ihre Droge. Die Bühne ihre eigene, kleine Welt, wo niemand ihr etwas...