Beach Day (Teil 1)

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Heute ist es soweit. Heute ist das Treffen mit Zoey, den drei Jungs, und natürlich mir. Wir haben uns vorgenommen, so früh wie möglich am See zu sein. Max hat die ganze Zeit rungeheuelt, dass, wenn wir zu spät sind, alle Schattenplätze besetzt sein werden. Ich kenn mich hier noch nicht gut aus, weswegen ich den See und dessen Beliebtheit schwer einschätzen kann. Nur wegen Max lasse ich mich am Wochenende von meinem Wecker wecken. Was man nicht alles für Freunde tut.

Ich machte mich fertig und ging ins Wohnzimmer wo mein Dad bereits Frühstückte. "Du und früh aufstehen? Ich dachte ich bekomme Dich vor zwei Uhr nicht wach" sagte er lachend worauf ich ihn gespielt böse anschaute. Ich holte alles was ich aus der Küche brauchte und saß mich zu meinem Dad. "Heute treffe ich mich mit meinen Freunden. Je früher wir uns sehen, desto mehr Zeit haben wir zusammen". "Alles klar, ich bin gleich einkaufen, sag wenn du noch was brauchst". Ich verneinte das Angebot und aß mein Essen auf. Fertig mit dem Frühstück ging ich in mein Zimmer und packte meine Sachen.

"Sooo, Schwimmhose, Handtuch, Essen, Trinken, Handy, Musikbox. Das müsste alles gewesen sein" murmelte ich leise vor mir her. Plötzlich klingelte mein Handy und sah, dass Zoey mich anrief.
"Hey, ich glaube ich pack das heute nicht" sagte sie hektisch und vollkommen aufgebracht. Okay, damit habe ich jetzt echt nicht gerechnet. "Hey, komm runter, was ist denn los?". "Ich schaff das nicht! Man sieht alles im Bikini, einfach jedes noch so kleine Speckröllchen. Die anderen werden mich alle anschauen, über mich lästern oder sonst irgendwas". Wenn sie wüsste, dass ich genau die gleichen Ängste habe. "Zoey, alles wird gut, ich verspreche es dir! Ich habe genau die gleichen Ängste. Ich fühle mich auch mehr als unwohl in meinem Körper, aber Fabian hat mir die Angst genommen. Ich habe eine Idee: Ich komme gleich und wir gehen zusammen zum See. So kannst du dich besser in die Gruppe reinintigrieren. Und wenn du nicht ins Wasser gehst, mache ich es auch nicht, und wenn du dich blamieren solltest, blamieren wir uns zusammen. Ist das eine gute Idee "?

Es herrschte Toten Stille. Nun hatte ich Angst, dass ich irgendwas falsches gesagt habe. "Danke" kam es leise von Zoey. "Der Plan hört sich gut an. Kannst ruhig klingeln, mein Dad ist nicht Zuhause, bis gleich". Wenn ich mich nicht irre, klang sie sehr erleichtert und relativ glücklich. Ich zog mir schnell die Schuhe an, nahm mein Schlüssel und machte mich auf den Weg. Bei Zoey angekommen klingelte ich, worauf mich eine bedrückendes Gefühl überkam. Ihr Vater macht mir echt Angst. Eine Umarmung des kleinen braunhaarigen Mädchen riss mich aus den Gedanken. "Hier bin ich, auf geht's" schrie sie schon fast und sah glücklich aus. Ich glaube das Telefonat hat ihr gut getan.

Kurz bevor wir am See ankamen, schaute ich sie an. Sie schaute zurück, nickte und wir gingen weiter. Am See angekommen waren wir beide sehr überrascht, da es sehr voll war, dafür, dass wir extra früh da waren. Wir mussten hoffen, dass die anderen einen guten Platz gefunden haben, sonst kann es ganz schön ungemütlich werden. "Hey, hier drüben" kam es lauthals von Luca, der uns zu sich winkte. Mein Puls stieg an, als ich Fabian sah. "Das Wetter! Es lag am Wetter! Ja, die Sonne" redete ich mir ein, als wir auf die Jungsgruppe zuliefen. "Warum lächelt Fabian dich so an" flüsterte Zoey mir zu. Ich wusste nicht, was sie meinte. "Ahhhh, verstehe" gab sie lachend von sich. Ich konnte ihr nicht richtig zuhören, da ich mich anstrengen musste, beim Hügel den wir gerade runterlaufe, nicht zu stolpern. Da es aber meine Schicksal ist, mich überall immer und überall zu blamieren, stolperte ich. Zoey konnte mich nicht rechtzeitig festhalten weswegen ich hinfiel. Auf einmal spürte ich einen starken Arm der mich vor dem Sturz rettete.

"Nicht so stürmig kleiner". Der hat es aber auch mit seinem ''Kleiner''. Nur weil er ein Kopf größer ist und viel breiter und trainierter ist als ich, muss er sich jetzt nicht cool fühlen. Jetzt bemerkte ich erst, dass ich gefühlt ne hable Minute in seinem Armen war und nichts gemacht habe. Ich richtete mich schnell wieder und bedankte mich bei Fabian. "Ist dir warm, oder warum bist du so rot" fragte Fabian lachend. Erst jetzt bemerkte ich, wie rot mein Gesicht war, als ich gefühlt habe, wie warm mein Gesicht war. Ich schob es auf das Wetter, obwohl alle genau wussten, warum ich so rot wurde. Ich und Zoey holten unsere decken raus und setzten uns zu den anderen. Ich stellte Zoey allen vor und wir begannen uns zu unterhalten. Auf einmal schrie Zoey auf und alle schauten sie verwundert an. "Ist das nicht die Kette aus der einen Serie? Davon gab es doch nur 100 Stück oder so! Ich hätte nie gedacht, dass ich das einmal im echten Leben sehen werde". Nun waren in allen Gesichtern ein großes Fragezeichen zu sehen. Nur Max fing an zu strahlen

"Als ob du die auch schaust, ich kenne niemanden der diese Serie ansatzweise mag". Okay, da haben sich wohl zwei gefunden. Ich wollte Zoey was fragen, doch sie und Max waren in einer anderen Dimension. Ich verstand zwar kein Wort von dem, was die beiden sagten, aber ich war glücklich, dass Zoey einen Anschluss zur Gruppe gefunden hat. Ich wollte mit den anderen reden, doch Luca und Fabian waren schon in einem Gespräch. Jetzt sitze ich hier wie der größte Otto und habe keine Ahnung was ich jetzt machen sollte.

Als ich durch die Gegend schaute, blieben meine Augen an Fabian hängen. Eher gesagt an seinen Oberarmen. Er hatte am ersten Schultag zwar gesagt, dass er Sport macht, aber bei solchen Oberarmen muss er ja ununterbrochen im Gym sein. Ich war so auf seine Muskeln fixiert, dass ich nicht bemerkt habe, wie offensichtlich ich ihn anstarrte. Nun war sein Oberarm angespannt und ich wurde noch sprachloser, als ich ohne hin schon war. "Na, gefällt dir der Anblick"? Jetzt bemerkte ich, dass er sein Arm extra angespannt hat und er mir bestimmt schon eine Weile beim angaffen zugeschaut hat. "Ich glaube da mag wohl jemand Muskeln, habe ich Recht"? Nun wurde ich wieder rot wie eine Tomate mit Sonnenbrand. "Dann habe ich ja echt gute Chancen" sagte er und zwinkerte mir zu. Was ist da gerade passiert? Ich ließ mich auf den Rücken fallen und dachte weiter über Fabian nach.

The power of two heartsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt