Kapitel 4

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POV. Patrick

Heute war endlich der Tag an dem ich Manu nach all den Jahren sehen konnte. Mein Herz schlug stark gegen meine Brust und ich war sichtlich aufgeregt. Nach all der Zeit würde ich endlich das Gesicht meines Jahrelanges Crushes sehen.

Es war bereits schon 6 Uhr morgens, weshalb ich anfing alles in mein Auto zu tragen. Schlussendlich nahm ich mein Handy und gab die Adresse daraufhin ein.

2 Stunden und 36Minuten

Schließlich schrieb ich Manu noch, dass ich bald losfahren würde, jedoch bekam ich keine Antwort zurück. Es war selten dass er um diese Uhrzeit schrieb, weil er manchmal bis um 5 Uhr morgens online war und um diese Zeit oft schlief. Bei der Vorstellung wie er schlief und das sogar in Realität mitzubekommen, lies mich leise aufkichern.

Nach einigen Minuten stieg ich schließlich ein und fuhr mit dem Gedanken zu Manu los. Zwar gab es einige Baustellen, aber die hinderten mich nicht zu ihm zu kommen. So lange hatte ich gewartet und konnte ihn endlich sehen. Unruhig tippte ich auf mein Lenkrad, als sich vor mir ein kleiner Stau bildete und die Ankunftszeit sich verlängerte.
Nach einer Dreivierteln Stunde war ich draußen und schaute wieder auf mein Handy.

Ankunft: 9:21 Uhr

Nach langer Zeit fuhr ich in die Stadt Essen und folgte dem Navi auf meinem Handy.
Ich kam an ein eher abgelegeneres Stadtviertel, was wirklich voller Blumen, Sträucher und Bäumen an den Seiten bepflanzt wurde.
Er hatte sich also eines der schönsten Viertel in Essen gesucht. „In 300 Metern links abbiegen und in 100 Metern liegt rechts das Ziel.", ertönte es von dieser Frau, die ich schon ununterbrochen hörte. Jedoch wurde ich jeden Meter aufgeregter und schaute zu dem riesig großen Haus, was den Anschein hatte, drei große Etagen zu haben. Ich bog links ab und sah zu dem Haus. In der zweite Etage waren zwei Fenster mit dem Rollo geschlossen, wo höchstwahrscheinlich Manus Gamerzimmer und Schlafzimmer war. Schließlich meinte er, dass es da immer am Tag über dunkel wäre. Denn er liebte die Nacht.

'Die Nacht ist dunkel. In der Dunkelheit kannst du keinen sehen, aber seinen Charakter hören und die Person spüren. Sobald du die Person nicht siehst, hast du eine ganz andere Einstellung zu ihr, könntest Angst haben oder sie mögen und genau so ist meine Maske. Eine weiße Maske in der Dunkelheit, sodass man nicht mein Gesicht erkennt. Verstehst du es Spalette?' Seine Worte schwirrten mir in meinem Kopf und ließ mich wie verstarrt in dem Sitz bleiben. Sofort schüttelte ich meinem Kopf und fuhr in die ziemlich große Hofeinfahrt ein. Ich schaltete den Motor ab und stieg aufgeregt aus.

Sofort ging ich zur Türe und wollte diese öffnen, jedoch wunderte es mich, dass diese Türe offen war. Vor mir war ein Treppenhaus, weshalb ich beschloss die erste Etage raufzugehen. Ich bewegte mich ziemlich leise, jedoch verstand ich mein Handeln dabei selbst gerade nicht. Und nach einigen Treppensteigen stand ich auch schon vor seiner Haustüre.
Nur wenige Meter war Manu jetzt von mir entfernt.

Mein Finger bewegte sich zu seiner Klingel, jedoch stoppte ich kurz darauf. Wie würde er reagieren und er meinte er wäre vernarbt. Ich durfte nicht falsch reagieren, weil ich ihn deswegen nicht verletzen wollte.
Schlussendlich nahm ich meinen Mut zusammen und drückte auf seine Klingel.

Wie angewurzelt stand ich da und wartete, bis er öffnete. Mein Herz pochte wie verrückt an meine Brust und ich merkte wie ich leicht anfing vor Aufregung zu schwitzen.

Ich hörte auf der anderen Seite einen Schlüsselbund, der leise schepperte.
Er war da, vor seiner Türe.

Ich hörte wie ein der Schlüssel in die Türe gesteckt wurde und zwei mal gedreht wurde.

Hinter der Maske - KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt