Hinter der Maske - Kürbistumor

Kapitel 10

POV Patrick

Ich würde alles für ihn machen. Jede noch so kleinste Sache, dass er glücklich wird.

Ich will ihn wieder glücklich machen.

Manu schwieg noch auf die Worte die ich ihn sagte. Ich nahm den Verband und fing an vorsichtig Manus linken Arm einzubinden. Er zuckte einige Male kurz auf, woraufhin ich mich sofort wieder entschuldigte.

Als ich danach den rechten Arm noch Einband, wischte ich das restliche Blut auf den Boden auf und zog ebenfalls meinen Hoodie aus. Von dem Mann vor mir, lagen seine Blicke auf mir, weshalb ich leicht lächeln musste. Manu errötete leicht und blickte leicht zur Seite, weshalb mir sofort warm um mein Herz wurde. Jedoch räumte ich noch alles wieder weg und wusch mir meine Hände. Doch anstatt dass ich mir einen neuen Hoodie anziehen würde, saß ich mich neben Manu. Ich legte meinen Arm um ihn und zog ihn nah zu mir. Eine leichte Röte bildete sich auf meinen Wangen, als ich Manus nackten Oberkörper spürte. Er legte seinen Kopf auf meine Brust und schloss seine Augen.

„Danke..", ertönte es leise von ihm, bevor er näher rückte. Wir verweilten kurz so, bevor er leise Fragte: „Wieso schlägt dein Herz so schnell?" Sofort merkte ich, wie die Röte nur noch mehr wurde. Er löste sich vor mir und legte zwei Finger an meine Pulsader am Hals, weshalb ich augenblicklich eine Gänsehaut über meinen ganzen Körper bekam.

Verdammt er machte mich verrückt.

Plötzlich saß er sich auf meinen Schoß und hob seine rechte Augenbraue. „Wirst du etwa krank?", fragte er leise besorgt nach und legte seine Hand auf meine Stirn. Mir fiel auf dass er federleicht war, das hieß ich konnte ihn ohne Probleme hochheben. Manu zitterte noch immer leicht und war blasser als sonst. Wahrscheinlich kam es weil er zu wenig Aß und etwas Blutverlust hatte. Seine Hand wanderte langsam zu meiner Wange und strich diese sanft mit seinem Daumen.

Ich konnte nicht anders als ihn nah an mich zu ziehen, weshalb ich dies auch tat. Wir beide waren ineinander gekreuzt und ich merkte wie er erst etwas verwirrt war, aber dann seine Füße um mich schlang und seine Arme über meine Schulter legte.

Verdammt Ich liebte diesen Jungen..

Manu versank seinen Kopf in meiner Schulter, woraufhin ich sanft mit den Fingerspitzen über seinen Rücken fuhr. Man spürte jede einzelne Rippe von ihm und besonders jetzt war mir klar, dass er große Hilfe brauchte. Wie es jetzt schien, war er weit am Abgrund. Wenn er so weiter machen würde, würde er irgendwann verhungern. Manu bekam plötzlich eine Gänsehaut an seinem ganzen Körper, weshalb ich leise kichern musste.

„Willst du vielleicht auf das Bett? Hier ist es so kalt am Boden..", murmelte Manu leise von sich. Ohne zu zögern legte ich meine rechte Hand an seinen Rücken und die andere an seinen Po und stand mit ihm auf. Meine Gedanken drehten gerade durch, als ich ihn an seinen Gesäß anfassen konnte. Er presste sich nur noch mehr an mich, was ich zugeben musste, dass mir das wirklich sehr gefiel.

Ich saß mich mit ihm auf sein Bett und nahm mit der Hand, wo davor an seinem Po war die Decke und deckte ihn von hinten zu. Und schon bemerkte ich seine Hand in meinen Haaren. Mit kreisförmigen Bewegungen kraulte er meine Haare, woraufhin ich mit einem wohligen Brummen meinen Kopf an seinen Lehnte.

Verdammt, ich kann es noch so oft sagen, ich liebe diesen Jungen einfach..

Nach einiger Zeit lösten wir beide wieder und zogen uns schließlich um. Es würde knapp werden mit der Kleidung, da ich extra etwas für das Interview mitgenommen hatte. Schließlich wäre es morgen schon. Falls es keine Probleme wieder geben würde. Aber wieso hoffte ich dass es wieder verschoben werden würde? Doch ich konnte Manu nicht so alleine lassen.

Schließlich kochten wir beide eine Lasagne, wobei er mir einiges bei brachte. Als wir sie in den Ofen schoben, sahen wir beide gemeinsam eine Serie weiter. Jedoch waren meine Gedanken wieder nur bei Manu. Ich wusste dass er sich niemals in mich verlieben würde. Doch war er vielleicht Bisexuell? Doch wie könnte ich ihn das am besten Fragen? Nur wenige Sekunden kam mir auch schon ein Blitzgedanke.

„Manu? Wollen wir mal Wahrheit oder Pflicht spielen?", fragte ich ihn mit einem leichten Grinsen auf meinen Lippen. Auch wenn es zu zweit etwas doof war, würde er vielleicht drauf eingehen. Er stoppte die Serie und wanderte sich mir zu.

„Na los, jetzt sag schon, was willst du von dem berühmten GermanLetsPlay wissen?", fragte er mich mit einem leisen Kichern. Sofort schoss mir die Röte ins Gesicht, weshalb er wieder leise auf Kichern musste. Ich hätte mit dieser Reaktion wirklich nicht gerechnet.

Ich wusste das Manu wirklich jeden respektierte, egal welche Sexualität er hatte, wie er aussah oder welche Krankheiten dieser hatte. Sollte ich ihn das wirklich fragen? Ich dachte nicht mehr weiter nach, nahm meinen ganzen Mut zusammen und fragte ihn schließlich.

„Welche Sexualität hast du eigentlich?", ertönte es leise aus mir. Aus seinem Lächeln wurde ein erster Blick, weshalb ich einen Kloß in meinem Hals bekam. Angst kam in mir hoch, wobei er seine linke Augenbraue hob und mich fragend anschaute.

„Wie kommst du jetzt darauf, Palle?", fragte er in einer ernsten Stimme. Ich blickte in seinen Augen und erkannte, dass er selbst auch etwas nervös war. Er spielte mit seinen Fingern und blickte auch mir tief in meine Augen. „K-Keine A-Ahnung..", stotterte ich leise, bevor er sich schließlich räusperte und leise nuschelte.

„Naja.. ich bin Bisexuell.."

Meine noch so letzte Gehirnzelle wurde gerade eben weggebrannt, jedoch merkte ich wie Freude in mir aufkam. Ich hatte vielleicht doch noch eine Chance!

„..und du?"

Erst jetzt antwortete ich auf seine Frage und dies leicht grinsend und dieses Mal ziemlich selbstbewusst. „Ich bin auch Bisexuell. Aber ich find's geil, dass du es genauso bist."

Manu wurde etwas rot, musste aber dann genauso breit lächeln wie ich. Schließlich verbrachten wir den restlichen Abend noch zusammen, bis wir beide müde wurden. Nach etwas überlegen, beschlossen wir, dass wir beide in seinem Bett schlafen würden, da es einfach größer und bequemer war.