FOURTEEN; 𝘩𝘰𝘸 𝘺𝘰𝘶 𝘴𝘢𝘷𝘦𝘥 𝘮𝘦

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𝘐 𝘰𝘯𝘭𝘺 𝘸𝘪𝘴𝘩
𝘵𝘰 𝘴𝘦𝘦𝘥 𝘢 𝘬𝘪𝘴𝘴
𝘥𝘦𝘦𝘱 𝘥𝘰𝘸𝘯
𝘪𝘯𝘵𝘰 𝘺𝘰𝘶𝘳 𝘩𝘦𝘢𝘳𝘵
- 𝘮𝘺 𝘰𝘯𝘭𝘺 𝘸𝘪𝘴𝘩 (𝘈𝘭𝘦𝘹𝘢𝘯𝘥𝘳𝘢 𝘝𝘢𝘴𝘪𝘭𝘪𝘶)

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Jinae und Chan verbrachten viel Zeit zusammen. Zuerst nur, weil beide irgendwo jemanden brauchten, der ihnen half, zu heilen, und diesen jemand im jeweils anderen fanden. Dann auch aus reiner Freundschaft. Und es war besonders geworden zwischen ihnen.

Chan war nie gut gewesen, Dinge in Worte zu fassen und zu bändigen, wenn, dann nur durch Musik, aber das mit Jinae konnte nicht einmal die Musik ihm von den Lippen bringen.
Sie war einfach besonders. Jeder Tag, an dem sie lächelte, schien die Sonne ein bisschen heller. Jedes Mal, wenn sie sich an ihn schmiegte, weil die beiden die Nähe des Anderen brauchte, schien sein Herz leichter zu werden.

Natürlich hatte er nach dem Ende zwischen ihm und Sunyung gewusst, dass er es irgendwann verkraften könnte. Dass er irgendwann jemand neuen kennenlernen und damit leben könnte, dass seine große Liebe vor ihm geflohen war.

Aber er hatte nicht gewusst, dass es Jinae sein würde. Dass Jinae die Frau war, mit der er kommunizieren konnte, ohne zu reden.

Heute würde er es ihr sagen. Chan würde ihr sagen, was er empfand und dass er es nicht ändern konnte, so gern er auch wollte. Seine Beziehung zu Sunyung war ja nur zwei Monate her und sie war Jinaes beste Freundin gewesen. Am Anfang hatte es sich wirklich falsch angefühlt, die neue Frau an seiner Seite zu lieben. Aber ändern konnte er es auch nicht.

Es war der letzte wirklich warme Samstag in diesem Sommer, als Chan den Yongsan Park betrat. Jinae war schon früher als er hergekommen.
Nachdem er alle begrüßt hatte, schlenderte er gemütlich zu ihr zurück und lächelte leicht. Sie war in ein Gespräch mit Felix vertieft und er traute sich nicht, die beiden zu unterbrechen.

„Ich glaube, da will jemand was von dir.", warf Felix dann ein und lachte leicht, „Ich geh' mal zu Changbin. Wir haben eh noch ein Hühnchen zu rupfen.". Damit stand er auf, zwinkerte Chan wissend zu und lief zu den Anderen.

„Ja?", Jinae lächelte leicht und sah Chan mit ihrem festen, selbstbewussten Blick an.

Er atmete tief durch. Dann fuhr er sich durch die Haare. „Ich muss dir was sagen.", er atmete stoßweise aus, „Etwas Wichtiges. In den letzten Wochen warst du so viel für mich da, hast mir viel mehr geholfen als du meinst. Und verdammt, ich hab' mich verliebt.". Er wartete kurz ihre Reaktion ab, als sie etwas sagen wollte, sprach er hastig weiter, „Ich weiß, dass das bescheuert klingt. Und ich hätte auch nicht gerechnet, dass das passieren könnte. Verdammt, keiner rechnet damit, dass man nach der ersten großen Liebe direkt auf den Menschen trifft, mit dem man eine Seele teilt. Dass man auf den Menschen trifft, der einem die Luft zum Atmen nehmen kann.". Er wusste, dass Sunyung das auch getan hatte - ihm die Luft genommen, als sie gegangen war. Aber so war das mit der ersten Liebe, sie ging. Sie blieb nicht, sie ging, und dann musste man mit dem seelischen Schmerz einfach klarkommen.

„Ich...", setzte Jinae an, sah kurz weg und ihm dann wieder in die Augen, „Ich hätte nicht gedacht, dass du genauso fühlst, wie ich.".

gunshot | bang chan ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt