gunshot | bang chan ✓

ELEVEN; 𝘩𝘰𝘸 𝘪 𝘩𝘰𝘱𝘦𝘥

𝘪 𝘥𝘰 𝘯𝘰𝘵 𝘯𝘦𝘦𝘥 𝘵𝘩𝘦 𝘬𝘪𝘯𝘥 𝘰𝘧 𝘭𝘰𝘷𝘦
𝘵𝘩𝘢𝘵 𝘪𝘴 𝘥𝘳𝘢𝘪𝘯𝘪𝘯𝘨
𝘪 𝘸𝘢𝘯𝘵 𝘴𝘰𝘮𝘦𝘰𝘯𝘦
𝘸𝘩𝘰 𝘦𝘯𝘦𝘳𝘨𝘪𝘻𝘦𝘴 𝘮𝘦
- 𝘳𝘶𝘱𝘪 𝘬𝘢𝘶𝘳

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Es fühlte sich an, als wäre etwas aus ihm herausgerissen worden. Irgendein wichtiger Teil von ihm einfach herausgerissen. In den letzten Tagen hatte Chan sich Zuhause verkrochen und sich damit abgelenkt, irgendwelche Serien zu schauen oder Bücher zu lesen.

Aber heute hatte Changbin Geburtstag und es kam ihm falsch vor, einen Menschen, den er schon so lange kannte, an so einem wichtigen Tag aus dem Weg zu gehen. Also hatte er sich in ein paar einigermaßen anständig aussehende Klamotten geworfen und stand nun vor dem Haupteingang des Yongsan Parks.

Man könnte fast sagen, dass er Angst hatte, hinein zu gehen. Aber seiner Meinung nach war Angst zu drastisch. Chan atmete tief durch, bevor er sich hineinwagte, immer noch mit der Angst auf Sunyung zu treffen. Was sollte er sagen? Oder überhaupt was sagen?

Als er den gewohnten Treffpunkt erreichte, schlug ihm die Wahrheit quasi ins Gesicht. Sunyung war nicht hier. Wieso auch? Schließlich war Changbin nicht ihr bester Freund oder sonst was.
Obwohl Chan noch immer etwas abseits stand und die Situation mit den vielen Menschen zu überblicken versuchte, sah Jinae ihn und kam auf ihn zu.

Sie hatte ein leichtes Lächeln auf den Lippen und ihre Augen strahlten freundlich. Seitdem sie hier im Yongsan Park war und sich fast täglich mit den Leuten hier traf, schien sie eine andere Person geworden zu sein. Offener. Herzlicher. Und nicht mehr so schüchtern.
„Chan?", fragte sie sanft, „Willst du nicht zu uns kommen? Du stehst bestimmt schon seit fünf Minuten hier so unschlüssig herum.".

Er zuckte kurz zusammen, denn er war aus den Gedanken gerissen worden. „Wo ist sie?".

Jinae seufzte leise und ihr Lächeln war mit einem Mal weggewischt. „Sie ist noch in der Stadt, aber...", sie räusperte sich kurz, „Sunyung hat mit fast allen den Kontakt abgebrochen - inklusive mir. Ich hatte sie nur vor ein paar Tagen auf ihrer Arbeit gesehen, aber das war's.".

Es fühlte sie an, wie ein weiterer Schlag ins Gesicht. Fünfhundert Fragen flogen Chan durch den Kopf und alle so unfassbar durcheinander und verwirrend. Aber die prägnanteste war: Bin ich daran Schuld?

Chan ließ sich von Jinae zu den Anderen schleifen, setzte sich dazu, führte Small-Talk und versuchte seinen Kopf ein einziges Mal auszublenden. Aber als er später zuhause ankam, dröhnten seine Gedanken noch lauter als zuvor.