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Ein paar Cocktails später griff sie meine Hand und marschierte, von mir gestützt aus dem Zimmer.
Die violetten Lichter ließen wir hinter uns und ich hätte gerne den ganzen Abend im Ordner der vergessenen Teenager-Partys verstaut.
Aber sie war bei mir, küsste meine Nase und nahm meinen Kopf zwischen die Hände.
Für eine Sekunde glaubte ich meine Freundin hinter den glasigen Augen zu erkennen. Wir hielten den Atem an und erkundeten das Gesicht der Anderen mit liebevollen Blicken.
Bis sie vor sich hin kicherte und einen zweiten blauen Kussmund auf meiner Nase hinterließ.
"Baby, die haben n'en Pool!"
Ich nickte und schaute zu ihr hoch. "Das ist toll!"
Sie nickte. "Lass uns schwimmen gehen!" Ihrem Gesicht konnte man ansehen, dass die Idee ihr Herz sprudeln ließ.
"Ich will nachhause"
"Nur kurz!", flüsterte sie und küsste mich erneut. Und es war ein unglaublicher Kuss. Schmeckte nach Schokolade, Rum und unendlicher Liebe.
Ich schob sie sanft von mir weg. "Du musst nachhause. Außerdem haben wir nichteinmal Badesachen dabei!"
Kichernd ließ sie sich wieder zurück in meine Arme fallen. Und ich fing sie auf, wie immer. "BH und Shorts sind auch eine Art von Bikini!"  Ich sah mich von ihren zarten Händen durch die schier endlosen Gänge ziehen und sträubte mich nur ein bisschen. Weil ich auch meiner betrunkenen Freundin überallhin gefolgt wäre, um sie zu beschützen.

-sie-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt