{Kapitel 1.}

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Ich saß im Hogwarts Express auf dem Weg in mein 4. Jahr. Ich band meine langen  feuerroten Locken in einen Pferdeschwanz und schlug mein Buch auf. Abwechselnd schaute ich aus dem Fenster und laß ein bis zwei Seiten aus meinem Buch. Ich weiß nicht warum, aber in solchen Momente versank ich in meine eine Millionen Gedanken, die sich meistens um die letzten 3 Jahre meiner Hogwarts Zeit drehen. Ich bin ganz ehrlich... es hätte besser starten können. Jeder spricht immer von der unvergesslichen Zeit, die du dort erleben wirst. Zumindest sagt das meine Grandma immer. Meine Zeit auf Hogwarts verbringe ich alleine. Wenn ich ehrlich bin, kenne ich nicht mal Namen von Leuten die in meinem Haus sind, Ravenclaw. In solchen Momenten wird es dann auch schnell unangenehm. Wie ich schon sagte: es hätte besser starten können. Einfacher gesagt, ich bin eine Außenseiterin. Aber ich will gar nicht rum meckern, ich fand es noch nie schlimm einfach nur mit mir zu sein. Zumindest meistens. Ich komme aus einer schottischen Familie, die in Glasgow lebt. Deshalb starrten mich auch alle in meinem ersten Jahr an. Weil ich nicht den eleganten britischen Akzent hatte, sondern mit einem starken und nervigem schottischen Akzent ankam. In meiner Familie gibt es nur eine weitere Person, die Zauberkräfte hat und das ist meine Grandma, Kathrin. Der Rest meiner Familie sind Muggel. Uns Caldwells liegt Magie wohl nicht so in den Genen. Ich erinnere mich an den Tag an dem ich meinen Brief bekam, als wäre es gestern gewesen.
Es war in der letzte Woche vor den Sommerferien der vierten Klasse meiner Muggel Schule. Ich betrat noch nicht einmal das Wohnzimmer, als meine Grandma mich vor Freude fast umwarf. ,,Schatz, ich wusste, dass du es bist. Du warst schon immer etwas besonderes!" Meine Mum und mein Dad kamen dann auch zu mir, umarmten mich und sagten, wie stolz sie auf mich seien. Das war leicht überfordernd für mich, denn soviel Aufmerksamkeit war ich nicht gewohnt. „Ich kann nicht glauben, dass so ein Idiot und Tollpatsch wie Ellie die Magie bekommt. Warum Herr, warum?!" rief mein älterer Bruder Ian aus der Küche, der bei den Worten „warum Herr, warum?!" nach oben blickte. Ian war damals 15 Jahre alt, doch nach fast vier Jahren hatte er mir immer noch nicht vollkommen verziehen. Als könnte ich etwas dafür. Ich schaute verwirrt in die Runde. Als meine Grandma meine hilflosen Blicke bemerkte, fing sie an mir alles zu erklären, wobei sie oft genug diesen Satz betonte: „Eleanor!", sie räusperte sich, als sie meine hochgezogene Augenbraue sah. Ich mag meinen Namen ,,Eleanor" nicht, weshalb ich, seitdem ich neun Jahre alt war, jeden bitte mich ,,Ellie" zu nennen. „ Ellie, dass werden die besten sieben Jahre, die du je haben wirst. Die Zeit auf Hogwarts wird magischer sein, als alle Zaubersprüche, die du in deinem Leben lernen wirst."
Naja, ich bin hier im Hogwarts Express auf dem Weg ins Jahr vier und ich habe weder Freunde noch eine interessante Zeit hinter mich gebracht. Es ist nicht so, als würde ich keine Freunde wollen. Ich habe nur eine schmerzhafte Erfahrung mit Freundschaften erlebt und seitdem bin ich in mich gekehrt. Es geschah im Sommer vor Hogwarts...
„Steh auf fake Weasley hier ist Slytherin Bereich! Was machst du überhaupt hier?!", rief eine Jungen Stimme, die mich aus meinen Gedanken riss. Ich dreht mich um und sah Draco- Möchtegern- Malfoy und seine ,,Freunde". Kerle, die Schiss vor seinem Vater haben, trifft es wohl eher. „Die Abteilungen bei den Ravenclaws waren voll und hier war es frei. Ist es ein Problem?", antwortete ich.  Draco hob seinen Kopf arrogant nach oben: „Ja, das ist ein Problem! Das hier ist Slytherin Bereich, verstanden?! Also beweg deinen schottischen Hintern von meinem Platz!" Ich gab Malfoy einen Blick. Keinen normalen. Ian nannte diesen Blick ,,gefährliches Smaragdgrün". Er meint, wenn ich wütend werde werden meine Augen noch grüner, als sie schon sind und leuchten dazu noch gefährlich auf. Langsam nahm ich mein Buch und stand auf, aber ließ Draco nicht mal eine Sekunde von meinem gefährlichem Smaragdgrün fliehen. Oh, und der Gedanken an dieses „Fake Weasley" ließ mich nur wütender werden. Ich hasste es wenn er mich so nannte. Nur weil ich rote Haare und Sommersprossen habe. Gefühlt ganz Hogwarts wusste, dass er mich so nannte und das war der Hauptgrund warum ich mich in der Gegenwart der Weasleys unwohl fühlte. Dadurch, dass ich gerade mal 1,60m bin, konnte ich Draco nur von etwa seiner Kinn Höhe aus mit meinem Smaragdgrün betrachten, während ich an ihm vorbei lief. Meine Grandma und seine Großeltern waren damals im selben Jahr. Und obwohl meine Grandma eine Ravenclaw und seine Großeltern Slytherin waren, haben sie es geschafft sich immer wieder in die Haare zu kriegen. Die ganzen sieben Jahre lang. Also ist es so etwas wie meine Pflicht, als eine Caldwell, die Malfoys zu hassen. Als ich dann an der Tür des Abteils ankam warf ich Draco, der definitiv von meinem Smaragdgrün eingeschüchtert war, ihn ihm noch einmal zu und ging raus aus dem Abteil. Ich spürte so etwas wie Zufriedenheit durch meinen Körper strömen.

Die Fahrt geht weiter...

It's a Hogwarts MysteryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt