Warum dauert das so lange!, war der Gedanke, der mir während meiner Wartezeit auf die Kutsche, durch den Kopf ging. Ich stand neben einer leicht flackernden Laterne. Vor mir war ein Waldweg, der in der Dunkelheit verschwand. Doch das schlimmste war, dass ich alleine dort stand. Ich bin kein Mensch, der schnell Angst bekommt, doch dieser Wald gab mir jedes Mal Herzflattern. Sonst warteten mehrere Leute hier, doch dieses Mal sollte es wohl nicht so sein. Dachte ich zumindest, bis ein bunt gekleidetes, blondes Mädchen hüpfend auf mich zu kam. Es herrschte eine ziemlich lange Stille zwischen uns, bis das Mädchen entschied sie zu brechen: „Du bist doch Eleanor Caldwell, nicht wahr? Du warst diejenige, die zwei Jahre hintereinander Ravenclaws Jahrgangsbeste war." Sie sprach ganz ruhig, dass einerseits beängstigend und gleichzeitig beruhigend auf mich einwirkte. „Äh, ja ich bin Eleanor, aber bitte nenn mich Ellie", sagte ich schüchtern. „Ich bin Luna Lovegood", sagte sie und schreckte mir ihre Hand entgegen, welche ich auch schüttelte. Wir lächelten uns noch an und sagten dann auch für eine Weile nichts mehr. „Und denkst du auch, dass dieses Jahr unvergesslich wird... für eine Person zumindest", unterbrach Luna die Stille erneut. Ich warf ihr einen fragenden Blick zu. „Oh, noch nicht gehört. Ich glaube eh, dass die meisten nichts davon wissen. Ich weiß es ja auch nur durch meinen Vater. Dieses Jahr finden die..." , sagte sie noch, bevor plötzlich eine Kutsche einfuhr. Ich setzte ein Fuß auf die Kutsche und bemerkte, dass Luna sich kein Stück vorwärts bewegte. Sollte ich ihr etwa zeigen wie man läuft? Oder warum bewegt sie sich nicht. „Luna, kommst du?", fragte ich. „Ich warte noch auf jemanden. Ich nehme einfach die nächste Kutsche", antwortete sie mit einem Lächeln. Ich nickte ihr zu, stieg in die Kutsche und sie setzte sich in Bewegung. Es war nicht das erste mal, dass ich Luna sah, doch es war das erste mal, dass ich mit ihr sprach. Sie ist auch im Haus Ravenclaw und es hat mich ein wenig geschmeichelt, dass sie meinen Namen kannte, denn ich kannte ihren nicht. Nochmal ich kenne keinen Namen von Mitschülern und ich weiß, dass das traurig ist. Doch die meiner Professoren kenne ich. Wenigstens etwas.
Abwechselnd drehte ich mich mal nach links und mal nach rechts, um den dunklen Wald genau zu betrachten. Der Wald ist so gruselig, warum konnte Luna nicht mit mir fahren? Auf wen wartete sie schon, dass sie es riskierte zu spät in die große Halle zu kommen. Diese ganze magische Welt, inklusive Hogwarts, ist für mich eigentlich nur ein großes ,,Survival Camp", weshalb ich auch seit meinem zweitem Jahr die Taschenlampe meines Vaters mitnehme, die ich auch sofort rausholte, um den Wald ein bisschen mehr zu beleuchten, als diese schwachen Laternen es taten.
Bevor ich vor dem Eingang von Hogwarts stand legte ich meinem Koffer hin und öffnete ihn. „Da ist er!", flüsterte ich, als ich meinen Ravenclaw Umhang sah, der durch das Gewühl der Jungs, ein paar Falten bekam. Tante Jenna hatte dich so schön gebügelt, dachte ich und sprach den Umhang direkt an. Noch einmal drehte ich mich um und sah nur den kalten, nassen Wald. „Nichts wie rein da. Dein neues Jahr beginnt ab...jetzt." , sprach ich zu mir selber und ging über die Eingangsschwelle.Willkommen in Hogwarts...
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It's a Hogwarts Mystery
FanfictionHogwarts wird als die Zeit deines Lebens beschrieben. Etwas woran du dich sogar im Jenseits erinnern wirst. Zumindest sagt das, die Grandma von Eleanor fast jeden Tag, seitdem sie ihren Hogwartsbrief bekommen hat. Tja, die 14 jährige Ellie war auf d...