Schweißgebadet wachte ich in meinem großen Bett auf. Ich brauchte einen Moment, um mich zu orientieren. Es fielen bereits die ersten Sonnenstrahlen in mein Zimmer und ich wusste wieder, wo ich war. Ich lag in meinem Zimmer in Hogwarts und es war alles nur ein Traum gewesen. Der gleiche Traum, denn ich seit drei Jahren immer wieder hatte. Leider war es mehr als das, es war eine Erinnerung an den schlimmsten Tag in meinem Leben.Seufzend rieb ich mir die Augen. Sie waren voller Tränen. Meinen Morgen begann ich wie immer, indem ich am großen See joggte. Ich liebte den Ausblick, den ich vom See auf Hogwarts, mein Zuhause, hatte. Nach dem Sport fühlte ich mich deutlich besser. Ich duschte mich, zog mir meinen Umhang an und betrachtete mich im Spiegel. Meine rotbraunen Haare umspielten mein Gesicht und meine blauen Augen stachen hervor.
„Heute wird ein guter Tag.", sagte ich und lächelte mir aufmunternd zu. Ich verließ mein Zimmer und begab mich zur Großen Halle. Dort wimmelte es bereits von gut gelaunten und schnatternden Schülern. Ich begab mich zur großen Lehrertafel und begrüßte die Schulleiterin Minerva McGonagall.
"Guten Morgen Minerva."
"Guten Morgen Neyla, warst du heut Morgen schon wieder fleißig?", lächelte sie mich an und ich nickte. Ich tat mir etwas Rührei und Speck auf und begann zu essen.
„Guten Morgen zusammen!", rief eine gut gelaunte Emily und ließ sich auf den Platz neben mir plumpsen.
Emily Fawley war meine beste Freundin. Mit ihren blonden Locken und ihren grünen Augen, war sie definitiv eine Augenweide. Sie war außerdem ein unglaublich lebensfroher Mensch. Emily hatte erst in diesem Schuljahr in Hogwarts ihre Stelle als Lehrerin für die Pflege magischer Geschöpfe angetreten. Direkt nach der Schule hatte sie in Rumänien Drachen bei meinem Cousin Charlie studiert, doch sie wollte sich nicht nur auf eine Art von Geschöpfen fixieren, sondern mit allen arbeiten und sie der Welt näherbringen.
„Geht's dir gut?", fragte Emily mich und ich nickte.
„Hattest du wieder den Traum?"
Wieder nickte ich und starrte auf meinen Teller.
„Möchtest du darüber reden?"
„Nein, aber danke.", antwortete ich und lächelte sie an. Ich aß den Rest meines Frühstückes und verabschiedete mich dann von ihr.
„Bis später, Neyla.", antwortete sie sorgenvoll.
Als ich den Hof für den Unterricht betrat, waren die meisten Schüler meiner zweiten Klasse schon da. Ich verscheuchte die Gedanken an den Traum aus meinem Kopf und setzte ein Lächeln auf.
„Guten Morgen zusammen.", rief ich, „Wir warten noch ein paar Minuten auf den Rest von euch und dann legen wir los." Nach fünf Minuten band ich meine rotbraunen Haare zusammen und begann mit dem Unterricht.
„Letztes Jahr habt ihr die Grundlagen des Besenfluges gelernt, doch jetzt seid ihr in der zweiten Klasse und könnt euch für die Quidditch Mannschaften eurer Häuser qualifizieren. Heute werden wir eure Grundlagen festigen und diejenigen unter euch, die sich für die Quidditch Mannschaft ihres Hauses bewerben möchten, können sich gerne an mich wenden. Eventuell kann ich euch den einen oder anderen Tipp geben."
Vom Hof kamen zwei Schüler hergerannt.
„Scorpius Malfoy und Albus Potter. Schön, dass Sie es auch geschafft haben.", sagte ich zu ihnen.
„Tut mir leid Professor Adams. Kommt nicht wieder vor.", erwiderte Scorpius Malfoy verlegen. Ich schaute die beiden einen Moment nachdenklich an und wandte mich dann an den Rest der Klasse: „So, jetzt schwingen Sie sich auf Ihre Besen und fliegen sich ein paar Runden ein."
Wie jedes Jahr waren ein paar wirklich talentierte Schüler und Schülerinnen dabei, die ich überreden konnte sich für die Hausmannschaften zu bewerben. Quidditch war bereits in der Schule schon meine große Leidenschaft. Ich war damals Kapitän und Jäger. Nach der Stunde hatte ich noch eine Klasse und dann war es bereits Mittag. Ich traf mich mit Emily zum Essen in der Großen Halle.
„Na wie war dein Vormittag?", fragte ich sie lächelnd. Die Tafel deckte sich wie immer magisch mit den leckersten Sachen. Wir beide nahmen uns Sandwiches und etwas Obst.
„Gut! Ich bin nach wie vor noch begeistert von den Schülern. Viele wissen gar nicht wie schöne Kreaturen es eigentlich gibt.", erzählte sie schmunzelnd. Neville Longbottom, der Lehrer für Kräuterkunde und unser bester Freund gesellte sich zu uns.
„Hallo Neyla, Emily.", sagte er und nickte uns zu.
„Hallo Neville, wie war dein Vormittag?", erwiderte Emily begeistert und klopfte auf den Stuhl neben sich. Er lächelte sie an und antwortete: „Ganz gut und eurer?"
„Sehr gut! Ich kann es immer noch nicht fassen, dass ich Lehrerin in Hogwarts sein darf!", rief sie glücklich und strahlte uns an. Wir lachten.
Timothy Grey, der Kapitän der Ravenclaw Mannschaft kam zu uns an den Tisch.
„Hallo Professor Adams. Haben Sie einen kurzen Moment Zeit?", fragte er mich.
„Natürlich Mr Grey. Was kann ich für Sie tun?", antwortete ich und schaute ihn aufmunternd an.
„Wie Sie sicher wissen, findet morgen Abend das Probetraining für unsere Mannschaft statt und ich wollte Sie fragen, ob Sie uns vielleicht dieses Jahr wieder ein paar Empfehlungen geben könnten. Leider haben sich bisher kaum Schüler gemeldet."
„Sehr gerne. Es sind wieder ein paar potenzielle Schüler dabei. Ich mache ihnen eine Liste.", erwiderte ich lächelnd.
„Das wäre echt cool von Ihnen! Vielen Dank Professor Adams! Sie sind die Beste.", meinte er grinsend und gesellte sich wieder zu seinen Freunden.
„Ach ja, du bist hier definitiv einer der gefragtesten Professoren.", feixte Emily und ich streckte ihr die Zunge raus.
„Also gut. Ich mach mich dann mal auf den Weg. Bis später.", sagte ich, nahm mir noch ein Sandwich und einen Apfel und verließ die Große Halle. Ich begab mich in mein Zimmer und begann zu schreiben. Es machte mich stolz, dass die Kapitäne der Mannschaften sich immer an mich wendeten. Am Nachmittag überreichte ich einem sehr glücklichen Mr Grey meine Auswahl.
DU LIEST GERADE
Teil 1: Zwei Seelen.
RomantikNeyla Adams ist Lehrerin in Hogwarts, der Schule für Hexerei und Zauberei und eigentlich ist sie mit ihrem Leben im Reinen. Nach einigen schweren Schicksalsschlägen mit ihren 28 Jahren kann sie endlich behaupten, dass sie wirklich glücklich ist. Doc...