Am nächsten Tag weckte mich die Sonne, die strahlend hell in mein Zimmer schien. Ich streckte mich und lächelte. Das Wetter könnte nicht schöner sein für diesen Tag. Ich schlug die Decke zurück und stand auf. Als ich meine Zimmertüre öffnete, kam von unten bereits der Geruch von Rührei und Würstchen. Schnell ging ich ins Bad und duschte mich. Auf dem Weg nach unten stieß ich fast mit einer müden Mira zusammen.
„Guten Morgen", sagte ich lachend.
„Morgen.", murmelte sie und scheuchte mich aus dem Bad. Grinsend ging ich nach unten und setzte mich an die Theke.
„Na konntest du noch gut schlafen?", fragte Mom mich lächelnd und stellte mir einen Teller mit Rührei hin.
„Konnte ich tatsächlich. Das Gespräch mit dir hat mir geholfen.", antwortete ich und schob mir eine Gabel mit Ei in den Mund.
„Das freut mich, weißt du schon, wann du dort sein sollst?"
„Auf 18 Uhr hat er in seinem letzten Brief geschrieben. Ich weiß gar nicht, was ich anziehen soll.", seufzte ich.
„Du hast doch in deinem Schrank dieses dunkelrote Kleid? Also dieses Cocktailkleid.", schlug Mom vor.
„Meinst du nicht, dass ist zu viel?", erwiderte ich unsicher und sie schüttelte den Kopf.
„Ist doch ein besonderer Anlass."
„Ja, dass schon, aber ich will nicht zu auf gestylt sein.", meinte ich, „Ich überleg es mir."
„Morgen.", brummte Mira und setzte sich neben mich.
„Sag mal, habe ich was verpasst? Warst du gestern noch auf Tour?", fragte ich sie lachend.
„Nein. Aber ich habe echt nicht gut geschlafen.", murmelte sie und Mom reichte ihr einen Teller. Schweigend aßen wir auf und räumten dann den Tisch ab. Mira hatte schlechte Laune und verzog sich wieder in ihr Zimmer. Ich setzte mich mit Mom aufs Sofa. Der kleine Theo sprang zu uns und kuschelte sich in meinen Schoß.
„Wie süß kann man eigentlich sein?", flüsterte ich grinsend und streichelte ihn.
„Er war wirklich ein großartiges Geschenk. Danke nochmal.", sagte Mom lächelnd. Wir unterhielten uns noch etwas und um 15 Uhr begann ich langsam mich fertig zu machen. Nach einem Blick in meinen Spiegel entschied ich mich, dass dunkelrote Cocktailkleid und schwarze Pumps anzuziehen. Ich lockte meine Haare mit dem Lockenstab, was fast zwei Stunden in Anspruch nahm und schminkte mich dann passend für Weihnachten. Als ich fertig angezogen und gerichtet ins Wohnzimmer kam, klappte Mom und Mira die Kinnlade hinunter.
„Du siehst fantastisch aus.", sagte Mira und streichelte meinen Arm, „Es wird ihn umhauen."
„Und es ist auch wirklich nicht zu viel?", fragte ich vorsichtig.
„Nein, gar nicht. Du bist für Weihnachten genau richtig zurecht gemacht.", erwiderte Mom lächelnd.
„Dann hoffen wir mal du hast Recht und mir wird die Türe nicht in Jogginghose aufgemacht.", sagte ich lachend, „Okay, ich würde mich dann mal auf den Weg machen. Drückt mir die Daumen."
Ich zog meinen Mantel an und verabschiedete mich von Mom und Mira, bevor ich hinaus in die Kälte trat. Leider hatte es in London bisher nicht geschneit. Ich atmete tief durch, bevor ich zum Haus der Malfoy's apparierte. Vor mir erschien ein großes schwarzes Tor und dahinter war ein riesiges Herrenhaus. Das Tor öffnete sich, als ich nähertrat und ich lief den geschotterten Weg zur Türe hin. Je näher das Haus kam, desto größer wurde es und ich wurde immer unsicherer. Als ich an der Tür ankam, wurde sie geöffnet und Draco in einem perfekt sitzenden schwarzen Anzug stand im Türrahmen.
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Teil 1: Zwei Seelen.
RomanceNeyla Adams ist Lehrerin in Hogwarts, der Schule für Hexerei und Zauberei und eigentlich ist sie mit ihrem Leben im Reinen. Nach einigen schweren Schicksalsschlägen mit ihren 28 Jahren kann sie endlich behaupten, dass sie wirklich glücklich ist. Doc...