Kapitel 18

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Kenma's POV

Es klingelte. Ich ignorierte es. Es klingelte ein zweites mal. Und ein drittes mal bis man ein klicken hören konnte. Schritte kamen in meine Richtung. "Kenma steh auf, du hast Schule!" Kuroo. Wie jeden morgen auch kommt er mit seinem Ersatzschlüssel in die Wohnung um mich aufzuwecken. Wie Sushi lag ich eingerollt in meinem Bett und weigerte mich aufzustehen. Ich will nicht in die Schule. Nicht wenn sie da ist. Was ist wenn sie in meiner Klasse ist?  "Ich weiß das du nicht schläfst. Jetzt steh schon auf!" "Warum ist sie hier?" Das war die einzigste Frage die ich im Kopf hatte. "Also ähm..." Er schien zu überlegen. "Sie ist für einen Monat hier in Tokyo und zufällig wohnt sie bei Lev." Ich antwortete nicht drauf und stand auf. Obwohl ich viel lieber schwänzen und einfach in meinen Videospielen versinken würde. Ich war mir nicht mal sicher ob ich die Hausaufgaben gemacht habe. Seufzend machte ich die Haustür zu und lief mit Kuroo in die Schule. "Sakura, beeil dich wir kommen sonst zu spääät." Ich packte aus reflex das Handgelenk meines Freundes und zog ihn hinter einen Busch. Er wollte gerade was sagen als ich ihn unterbrach. "Sshhh halt die Klappe." Diese Stimme gehört zu 100% Lev. Er blinzelte zwei mal und gab auf. Wir hatten eine gute Sicht auf den Weg, woher wir herkamen . Ein Grauhaariger fast 2 Meter Typ mit einem kleineren blonden Mädchen im schlepptau. Lev zog regelrecht an Sakura's Arm und schliff sie hinter sich her. "Aber Lev es ist zu früüüh." Sie gähnte und versuchte mit Lev mitzuhalten. "Du hast die Nacht gezockt oder? Ich nehme dir das heute Nacht weg." Sie jammerte weiter und wir blieben in unserem versteck bis sie aus dem Sichtfeld verschwanden. Ich wusste selber nicht warum ich das getan habe, es war wahrscheinlich weil ich Sakura nicht begegnen wollte, besser gesagt so wenig wie möglich. Wir standen auf und klopften uns den Dreck von unsere Uniform. "Genau wie du", meinte Kuroo und ohne auf meine Antwort zu warten lief er den beiden hinterher. Schon am frühen Morgen kam ich völlig erschöpft an und ging ins Klassenzimmer. Innerlich betete ich das sie nicht in meiner Klasse ist. Ich kann das vermutlich nicht aushalten. Bitte. Alle meine Hoffnungen verflogen als ich sie sah. Letzte Reihe, Mitte. Ohne mich auffällig zu verhalten und mein stark klopfendes Herz ignorierend, lief ich an ihr vorbei und setzte mich an mein Fensterplatz ganz hinten. Genau neben sie. Der Lehrer kam herein und begrüßte uns wie üblich. "Ab heute haben wir für eine Weile eine neue Schülerin. Sakura-kun, würdest du dich bitte kurz vorstellen?" Der zu nette Lehrer lächelte sie freundlich an was sie mit einem neutralen Blick erwiderte. "Mein Name ist Saki Sakura und ich bin 16 Jahre alt. Ich komme aus der Präfektur Miyagi und bin für einen Monat hier. Auf gute Zusammenarbeit." Sie verbeugte sich leicht und setzte sich wieder hin. "Habt ihr irgendwelche Fragen an Sakura-kun ?" Ein Paar meldeten sich und der Lehrer nahm sie nacheinander dran. "Warum bist du nur für so eine kurze Zeit hier?" fragte eines der Mädchen. "Meine Eltern sie auf Geschäftsreise und ich bin solange hier." Die Fragende nickte und der Lehrer nahm ein anderes Mädchen dran. "Machst du eine Sportart ?" "Volleyball", antwortete sie und hatte ein kleines lächeln im Gesicht. Jetzt nahm der Lehrer den letzten dran der sich meldete. "Hast du einen Freund ?" Yumo, unser Klassenclown grinste blöd und Sakura verdrehte die Augen. "Keine Interesse." Ein paar Mädchen kicherten und Yumo setzte sich schmollend hin.Herr Todomi der das ganze Spektakel beobachtet hat klatschte in die Hände und begann mit seinem Mathe Unterricht. Wie immer war es langweilig. Ich versuchte Sakura zu ignorieren aber leichter gesagt als getan. Ich drehte mich zur Seite, unsere Blickte trafen sich und ein kaum spürbares kribbeln machte sich in meinem Bauch breit. Sie wirkte etwas unsicher und lächelte mich sanft an. Sofort verwandelte sich das leichte Kribbeln in wilde Schmetterlinge. Ich ignorierte das Gefühl und Sakura und wendete mein Blick ab. Der Lehrer der wohl unsere Unaufmerksamkeit  bemerkt hat schaute rüber zu der Blonden. „Sakura-kun, löse bitte diese Aufgabe hier." Er zeigte die Rechnung an der Tafel und ein paar Schüler tippten schon auf ihren Taschenrechnern rum. " 0,2382" antwortete sie keine 5 Sekunden später. Der Lehrer und ein paar andere schauten sie verwundert an aber sie zuckte nur mit den Schultern und ließ Herr Todomi blöd darstehen. Auch ich war etwas baff. Das war ganz schön schnell und dabei war das keine Aufgabe die man in ein paar Sekunden lösen kann. Shoyo hatte mir schon gesagt das sie schlau ist, aber sowas hätte nicht mal ich erwartet. "Richtig", murmelte der Lehrer und schrieb die Antwort auf die Tafel. So verging der Tag. In der Mittagspause saß meine ganze Mannschaft zusammen an ihrem Stammtisch und aßen zu Mittag. "Sag mal Lev, hast du Sakura etwa alleine essen gelassen ?" fragte unser Libero und schaute den Jüngeren böse an. "Was? Nein, natürlich nicht. Sie meinte, das sie gewohnt ist immer allein zu essen und anscheinend kommt sie nicht mit so vielen Leuten klar." Lev klang etwas verunsichert als ob er es selber nicht verstehen würde und zu meiner Verwunderung sagte keiner mehr was. Kuroo, Yaku aber auch Yamamoto versuchten mich unauffällig anzuschauen. Klar, alle dachten wieder das sie mir ähnlich ist. Augenrollend stand ich auf und suchte mir einen ruhigen Platz. Meistens sind keine Schüler in der Mittagspause bei den Automaten, also begab ich mich dahin. Kurz bevor ich ankam blieb ich stehen. "....es ist genau ok. Alle sind nett außer halt..." Die zittrige Stimme von Sakura klang verzweifelt. Wahrscheinlich ist sie am Telefon und obwohl ich nicht lauschen wollte brachte mich meine Neugierde dazu. "..... Kenma, der mich ständig ignoriert." Bei meinem Namen hielt ich inne und mein Herz hörte für eine Sekunde auf zu schlagen. Ungewollt ging ich näher an sie ran um auch Nishinoya zu hören. "....keine Sorgen..... wird....gut. Sag ....Nachricht.... von..... Online-Freund-" Abgehackt konnte ich noch den Jungen an der anderen Leitung hören. Völlig verwirrt stand ich da bis mir einfiel das ich ihr Online-Freund bin. War. "Nein leider nicht." Noch trauriger als davor antwortete sie. Ich beschloss nicht weiter zu lauschen. Irgendwie kann es nicht ertragen das zu hören. Sie klang so traurig, fast als ob sie 'mich' vermissen würde. Aber genau deswegen habe ich sie Blockiert. Täglich erinnert zu werden das ich mit ihr gespielt habe, ich in sie verknallt war, und das ich sie in echt kennengelernt habe, das war einfach zu viel für mich. Mit der ausrede das ich kurz auf der Toilette war, setzte ich mich wieder an meinen Platz. Alle waren in einem tiefen Gespräch bis Lev wollte das alle ihm zuhören. "Also ich Feier nächste Woche eine Geburtstags Party. Ihr seid alle eingeladen, ich würde mich freuen wenn ihr kommen würdet." Alle jubelten und sagten zu, bis auf mich. Ich habe vor nicht dahin zu gehen, aber es wäre unfair gegenüber Lev. Der Grund war nicht weil ich keine Lust habe, sondern eher wegen Sakura. Einen halben Tag mit ihr zu verbringen, ist zum kotzen. Aber statt das mir übel wird, kribbelt wieder mein Bauch wie vorhin. Aber warum nur?  Völlig verwirrt bemerkte ich nicht das Kuroo mit mir Sprach. "Was?" fragte ich. „Du kommst doch oder?" Frustriert stieß ich die Luft aus und nickte. Eine andere Wahl hab ich nicht, oder?

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Wörter : 1238

Kenma x OC   ~2 WELTEN ~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt