Kapitel 14

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Saki's POV

Warum wollte er wissen in welcher Mannschaft ich spiele? Ich runzelte die Stirn und schaute abwechselnd auf meine beiden nebensitzer: Rechts von mir saß Tanaka, dem ich versprochen hatte auf der Rückfahrt neben ihm zu sitzen und links von mir Yams, der sich nicht neben die Brillenschlange setzen wollte. Da ich den Jungen eh nicht kenne antwortete ich mit der Wahrheit. 'Karasuno' tippte ich ein und schickte es ab. Es dauerte. Und langsam fing ich an meine Entscheidung zu bereuen geantwortet zu haben. Es vergingen ganze 10 Minuten wo oben links nur ein online stand. Gerade als ich fragen wollte ob er vielleicht tot ist ging er offline. Hä ? Komplett verwirrt packte ich selbst meine PSP weg und dachte nach. Es war keine gute Idee wieder jemandem zu vertrauen. Aber es fühlt sich so richtig an. Eigentlich bin ich verschlossen und lasse nur meine engsten Freunde an mich aber bei diesem Online-Freund fühl ich mich so geborgen. Aber warum? "Hey Saki-chan alles in Ordnung ?" Tanaka ist wohl wach geworden und schaut mich fragen an. "Jap alles bestens. Ruh dich lieber aus." Ich legte meine Hand auf sein Arm und drehte mich wieder um. Das Trainings Camp hat mich stark verändert. Ich habe selbst bemerkt das ich etwas aus mir herauskomme und öfters lächle. Ich seufzte. Es war ein schöne aber auch gleichzeitig eine schreckliche Zeit. Was so alles in 5 Tagen passieren kann. Meine Gedanken schweiften ungewollt zu dem Puddingkopf. Er hatte auch mit einer schweren Vergangenheit zu Kämpfen und das erleichtert mich ein wenig. Zu wissen das ich nicht alleine bin. Aber es war auch etwas anderes.... ich habe gefallen an ihm gefunden. Wir ähneln uns sehr. Größe, Hobbys und einfach die Art. Unbewusst grinste ich vor mir hin während meine Gedanken bei Kenma waren. Es kommt mir so vor als hätte ich ihn schon vor einer Weile kennengelernt ....

Kenmas POV

Ich starrte ungelogen 10 Minuten auf das kleine rechteckige Display in meiner Hand. Mein Kopf versucht alles zu bearbeiten während meine Gefühle verrückt spielten. Ich hatte mich eine Weile in meine Online-Freundin verknallt. Nicht richtig verliebt aber verknallt (und ja es gibt ein unterschied zwischen den beiden, googelt es selber :) ) Ich habe es immer vermisst mit ihr zu spielen während ich mit Freunden unterwegs war. Das einzige was ich mir immer dachte war 'wenn ich hiermit fertig bin kann ich mit SakiSa13 zocken'. Dabei war sie die letzten 5 Tage keine 3 Meter von mir entfernt. "Hey Kenma I- KENMA DU WEINST !" ich schaute Kuroo fragend an bis eine Träne mein Mund erreichte und ich den salzigen Geschmack schmeckte. Ich weine wirklich. Zumglück schliefen alle und ich musste es mir nicht unterdrücken. Mein bester Freund zog mich in eine sanfte Umarmung und streichte mit einer Hand über meinen Rücken. "Alles ist gut Kenma. Was ist überhaupt passiert ?" Ich schniefte. Mein Atem war unkontrolliert und mein Körper bebte. "S-Sakura .... sie ..... s-sie ist ..... m-meine Online-Freundin...." Ich schluchzte leise und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. "Das ....ist doch ein Traum oder ? Kuroo sag mir b-bin ich wieder im K-Koma ? Das ist nicht real .... das KANN NICHT real sein." Als ich jedoch keine antwort bekam streckte ich meinen Kopf hoch. Kuroo war knallrot im Gesicht. Er verzog seine Miene und bei mir machte es klick. Sie haben uns im Geräteraum eingesperrt weil sie es wussten. Kuroo und Daichi wussten das wir unbewusste Freunde waren. Sie wollten das wir es herausbekommen indem sie uns zusammen in einem Raum einsperren. Wut. Es überkam mich und ich stand sofort auf. "D-du w-wusstest es n-nicht wahr! Du und Daichi.... v-vielleicht auch die anderen ..... a-aber ihr wusstest es und habt h-hinter unserem Rücken diesen Plan mit dem einsperren gemacht nicht wahr! VERDAMMT ich habe eine beschissene Panikattacke bekommen. ICH STARB INNERLICH WEIL ICH KEINE LUFT BEKAM VERSTEHST DU DAS !" Ich warf alles herumliegende in mein Rucksack und ging auf den hintersten Sitz zu wo niemand saß. "Kenma hör zu-"

"Nein. Egal was du sagst es geht mir am Arsch vorbei"

Angepisst schmiss ich mein Rucksack auf den Boden, holte meine Kabelkopfhörer raus und steckte sie in mein Handy. Während irgendeiner traurigen Playlist schlief ich mit Tränen in den Augen ein.

Sakis POV

Es ist 10.30 Uhr als der Bus anhält und Coach Ukai uns rausscheucht. Wie erwartet waren meine Eltern nicht da um mich abzuholen. Es war mir aber egal. Ich holte meine Taschen heraus und verabschiedete mich von allen. Noya's Mutter bot mir an mich mitzunehmen aber ich lehnte höflich ab. Wie in jedem schlechten Film holte ich die Ersatzschlüssel unter der Fußmatte hervor und schloss die Tür auf. Ich freute mich innerlich schon auf eine Umarmung von meinem kleinen Bruder und meiner Mutter die mich wahrscheinlich mit Fragen Bombadiert. Doch als ich die Türschwelle betrat bereute ich es nicht noch länger im Trainingscamp geblieben zu sein. Einer unserer Nachbarstöchter ist mit meiner Mutter in der Küche und sie backen einen Kuchen. Sie lachen, reden, sind vollkommen mit Mehl überdeckt und meine Mutter mahlt ihr ein Smiley auf die Wange. Sie bemerken mich nichtmal. Also ging ich einfach in mein Zimmer und schloss ab. Dann brach ich zusammen. Bin ich hier überhaupt noch erwünscht? Sie sehen mich bestimmt nur noch als ein Mädchen das bei ihnen lebt. Also tat ich das einzigste Sinnvolle : Ich ging wieder raus. Aus einer Schublade holte ich ein post-it raus um eine Nachricht zu hinterlassen.

Danke für die Nachfrage, das Camp war toll
-Saki

Das traurige ist das sie mich immernoch nicht bemerkten als ich gemütlich aus dem Haus ging. Ich hatte kein bestimmtes Zeil weswegen ich einfach nach nirgendwo lief. Mal link, dann rechts dann zwei mal links und rechts. So ging es ewig weiter bis ich aus einer Gasse komische Geräusche hörte. Eigentlich hatte ich vor sie zu ignorieren aber die Neugierde brachte mich dazu zu lauschen. "Kommschon gib uns deine Nummer", "Ja er hat recht hab keine Angst wir beißen nicht. Also hier nicht hehe." Erschrocken riss ich die Augen auf und meine Instinkte leiten mich dazu dazwischen zu gehen. Als ich um die Ecke ging sah ich 3 Jungs die ein kleines, unschuldiges Mädchen umzingeln und gegen eine Wand drängen. Ich wusste das es nicht schlau ist aber als ich in solchen Situation war, hätte ich mir auch gerne eine Rettungsperson gewünscht. "Hey ihr da! Habt ihr nichts anderes zutun? Berührt sie noch einmal und ich ruf die Polizei!" Mit aller Mühe versuchte ich bedrohlich zu klingen, was wie es aussieht wegen meiner wütenden Stimme funktionierte. Die drei deppen wichen zurrück und das Mädchen rutschte weinend auf den Boden. Ich hielt ihr meine Hand hin, die sie zittrig annahm. "Alles gut, hier ist meine Nummer, ruf mich an wenn du zuhause bist und sag deinen Eltern bescheid." Sie nickte und ich gab ihr den Zettel mit meiner Nummer. Warum ich so was dabei habe? Ich weiß es selber nicht außer das ich mal kleine Schnipsel mit meiner Nummer geschrieben habe und sie hinter meiner Handy Hülle aufhob. Das Mädchen nickte schnell und rannte davon. Als ich mich zu den Jungs umdrehte um sie nochmal anzugiften, grinsten sie über beide Ohren. Ein wenig Angst hatte ich schon, aber schluckte sie runter. Als ich mich umdrehen wollte zum gehen hielt mich eine der Jungs auf. "Wohin den so eilig, jemand will mit dir reden." Ich verdrehte die Augen und plötzlich kam ein Junge hinter den Jungs hervor und blieb mit gesenktem Kopf vor mir stehen. Er war komplett in schwarz gekleidet und etwas größer als ich. Er fing leise an zu lachen und hob seinen Kopf. Sofort gefrierten alle vorhandenen Adern und aus Reflex wich ich zurrück. Goldene Augen, die vor Lust erregt waren starrten in meine. "Wohin den so schnell Saki-lein, immerhin wollten wir noch etwas zuende bringen."

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Wörter: 1312

Happy Birthday Kenma ❤️

Kenma x OC   ~2 WELTEN ~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt