Weasley is the new Black

Ein unerwartetes Date

Es war Anfang Dezember und das Schlossgelände war mit einer Meter hohen Schicht Schnee bedeckt. Keiner lief mehr ohne Mütze und Schal draußen rum und die Zwillinge hatten es sich zur Aufgabe gemacht Filch, währen den Pausen, mit verhexten Schneebällen abzuwerfen.
Ich lief gerade einen der Korridore entlang, wobei ich mich tief in meinen Umhang kuschelte, als mir eine große Tanne mit Stiefeln den Weg versperrt. „Oh, hallo. Sorry, bring die hier grad in die große Halle." sagte die Tanne und plötzlich bewegten sich ihre Äste und Hagrid kam zum Vorschein. „Alles gut. Kann ich dir irgendwie helfen?" fragte ich den Halbriesen, als der sich samt Tanne umdrehte und nun vor mir stand. „Quatsch, krieg das schon hin. Wo musstn hin?" „Ich wollte nur schnell in unseren Gemeinschaftsraum, gibt ja bald Abendessen."antwortete ich und Hagrid grunzte als Antwort. „Bis dann" rief ich noch als ich mich auf dem Absatz umdrehte und wieder in die Richtung lief aus der ich gerade gekommen war. Wenn ich schnell sein wollte, konnte ich nicht warten bis Hagrid sich an mir vorbei gequetscht hatte.

An einem Wandteppich von Luperus dem Großen blieb ich stehen und kratzte den Ritter an der rechten Seite seiner Rüstung, worauf hin der Teppich einen der Gemeingänge, die Fred und George mir gezeigt hatte, preis gab. „Lumos" flüsterte ich und mein Zauberstab erleuchtete. Ich eilte durch den, mit Spinnennetzen verhangen Gang und kam wenige Minuten später aus einer Tür, die so tat als wär sie eine Wand. Ich bog rechts ab und stürmt die Treppen zum Portrait der Fetten Dame hoch, wobei ich die falsche Stufe übersprang und „Fortuna Major" sagte als ich außer Atem zum stehen kam. Das Bild klappte zur Seite und ich stolperte in unseren Gemeinschaftsraum. „Lynia, endlich ich dachte schon kommst nie" rief Angelina und kam mir mit großen Schritten entgegen. „Was wolltest du denn so dringen? Ist jemand gestorben?" fragte ich immer noch schwer atmend aber Angelina sah mich nur verwirrt an. „Was? Wie kommst du auf sowas?" „Fred meinte, du wolltest mich allein sprechen und es sei ein Notfall."
„Ja. Also nein. Ich mein ich hab da nur so Gerüchte gehört." meine beste Freundin begann breit zu grinsen und wir setzten uns auf eines der Sofas. Erwartungsvoll sah ich sie an. „Also..." begann sie „ich hab da sowas gehört. Und wenns stimmt wird Dumbledore es mit Sicherheit heute verkünden." „Na los spucks schon aus" „Na gut. Es soll anscheinend einen Weihnachtsball geben." quickte sie „das soll so eine Tradition bei dem Trimagischen Turnier sein, also bin ich mir sicher dass es einen geben wird." jetzt grinste sogar ich. Ich war nicht besondern kitschig oder ewig romantisch aber so einen Ball und dass auch noch an Weihnacht, war schon ziemlich aufregend.

Wenig später saßen wir, zusammen mit Fred, George und Katie am Tisch der Gryffindors und schaufelten uns haufenweise Essen auf unsere Teller. „Was meint ihr wird die zweite Aufgabe werden?" fragte George mit vollem Mund und wir zuckten nur die Schultern. „Keine Ahnung, dieses goldene Ei ist schon ziemlich Rätselhaft. Hat Harry schon was raus gefunden?" fragte Katie und sah mich dabei an. Etwas verwirrt blickte ich zu den Zwillingen aber auch sie sahen mit erwartungsvoll an. „Ähm... weiß nicht. Ich glaub noch nicht." sagte als ich meinen Bissen heruntergeschluckt hatte. Damit war das Thema beendet und nur Katie und George unterhielten sich noch ein wenig, bis Dumbledore irgendwann aufstand und sich räusperte.

Schlagartig wurde es ruhig und angespannt griff Angelina nach meiner Hand. Alle sahen zu dem weiß bärtigen altem Mann auf. „So meine lieben. Wie Sie alle wissen, steht Weihnachten bald vor der Tür. Und dieses Weihnachten wird ein ganz besonders, denn wie vielleicht einige von euch wissen, bringt das Triemagische Turnier ein wunderschöne Tradition mit sich. Der Weihnachtsball." ein raunen ging durch die Reihen und einige der Mädchen, darunter auch Katie und Angelina quiekten erfreut auf. „Allerding sind erst Schüler ab dem 4. Jahr eingeladen, außer Sie werden von einem älteren Schüler als Date mit gebracht." einige der Jüngeren schienen enttäuscht aber ich war ganz froh darüber, dass nicht etliche Erstklässler dabei sein würden.

„Meinst du Fred wird mich fragen?" fragte Angelina aufgeregt als wir wieder im Gemeinschaftsraum saßen. „Bestimmt aber mit wem soll denn ich gehen?" „Weiß nicht, du könntest doch mit George gehen?" eigentlich wünschte ich mir ja dass George mich fragen würde aber ich hatte schließen beschlossen dass wir nur beste Freunde waren und das würde nicht gerade zu dieser Einstellung beitragen. Weswegen ich antwortete. „Weiß nicht so recht. Wir sind doch befreundet" und in diesem Moment setzten sich die beiden Zwillinge zu uns.
George wirkte irgendwie enttäuscht und ich hatte das Gefühl dass er mich den Rest des Abend eher mied bis er aufstand und als erstes bei den Schlafsälen verschwand.

Wenige Tage später hatte Fred tatsächlich Angelina gefragt und seitdem war sie das reinste Nervenbündel. „Ich würde gern dieses Wochenende nach Hogsmeade Kleider kaufen. Sonst sind die besten weg" meinte sie als wir in der großen Halle saßen und Hausaufgaben machten. „Ja von mir aus. Aber ich hab immer noch kein Date." sagte ich und drehte mich zu George um. „Mit wem gehst du eigentlich?" fragte ich ihn, rein aus beste Freunde Interesse natürlich und er sah von seinem Blatt Pergament auf. In diesem Moment setzte sich Katie Bell neben ihn und antworte an seiner Stelle. „Er geht mit mir. Hat mich gleich am ersten Abend gefragt." sowohl ich, als auch Angelina sahen in etwas geschockt an. Am ersten Abend gleich? Er hatte also nicht einmal darüber nach gedacht mich zu fragen? Ein stechen in meiner Brust breiter sich aus, wie ein wildes Tier das mir jegliche Kontrolle rauben wollten. „Schön" sagte ich zuckersüß und stand auf. Wie in Trance trugen mich meine Beine zum Slytherin Tisch, wo einer der Durmstrangs saß und ich beugte mich zu ihm hinunter. Mit heller stimme und süßem Lächeln fragte ich ihn, ob er nicht mit mir auf den Ball gehen möchte, während ich mit meinen Locken spielte und ihn mit großen Augen ansah. Natürlich sagte er ja und ich marschierte wieder zurück, wo mich alle entgeistert anstarrten. Ohne ein Wort zu sagen packte ich meine Bücher ein und verschwand in die Bibliothek.