Die Verabredung

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„Das ist doch viel zu auffällig" sagte ich als ich das strahlend rote, Bauchfrei Top im Spiegel betrachtete, welches mir Angelina zu geworfen hatte, nachdem sie eine halbe Ewigkeit in ihren Schubladen gewühlt hatte. „Ach Quatsch. Fu siehst gut aus überhaupt, sonst ziehst du auch Bauchfrei an." versuchte sie mich zu überzeugen. „Ja. Im Sommer" ich dreht mich zu ihr um. Sie saß auf ihrem Bett, die Beine über einander geschlagen und seufzte. „Ja vielleicht hast du recht. Aber du ziehst auf keinen Fall dein grünes Sweater an." sie sah mich warnend an, als ich hoffnungsvoll in die Richtung des Stuhles, aus dem meinen Pullover lag, geschaut hatte. „Warum? Du sagst selber das er gut aussieht." ich griff nach ihm, legte ihn aber keine halbe Sekunde später wieder zurück als ich den Blick meiner besten Freundin gesehen hatte. „Du hast den von George geschenkt bekommen" aus zusammen gekniffenen Augen sah sie mich an und ergeben zog ich das rote Top wieder über, ließ es mir aber nicht nehmen einen dunklen Cardigan darüber zu ziehen. Ich meine Angelina hatte ja recht. Die Farbe stand mir gut und die Länge schmeichelte meiner Taille. Noch einmal blickte ich an mir herab, bevor Angelina hinter mich trat, mich an Schultern packte und mich aus ihrem Zimmer schob. „So und jetzt gehst du da runter und hast einen schönen Abend" sie wusste genau, wenn ich es noch länger heraus zögerte würde ich nie zu diesem Treffen mit Kosta gehen. Absichtlich hatte ich mich fünf mal für ein anderes Oberteil entschieden und hatte meine Haare erst geglättet, was nicht gut ausgegangen war, weswegen ich sie mir ein zweites Mal waschen musste. Ich bereute es ihn um eine Verabredung gebeten zu haben, vor allem da sie mir nichts bringen würde. George war irgendwo verschwunden und würde mich mit Sicherheit nicht den Gemeinschaftsraum, auffällig angezogen und sogar leicht geschminkt, verlassen sehen. Also würde mein Plan, ihn Eifersüchtig zu machen nicht funktionieren. Stattdessen war ich diejenige die Eifersüchtig war. Katie hatte ich seit Stunden nicht gesehen und wenn ich wetten müsste, würde ich sagen dass sie bei George war. Wieso sollte er sonst stundenlang ohne seinen Bruder durch das Schloss streifen.

Ich atmete tief durch. Ich würde das schon schaffen. Ich würde einen, freundschaftlich, schönen Abend mit Kosta verbringen, nöchstes Wochenende mit ihm auf den Ball gehen und ihm dann sagen dass es sehr schön war und wir gerne befreundet bleiben können.

Im Schloss wäre es ohne die an den Wänden hängenden Fackeln stock dunkel gewesen und ich traf auf meinem Weg zum Erdgeschoss auf keine Menschenseele. Jedenfalls nicht wirklich. Auf halbem Weg die Treppen hinunter schwebte mir der fast Kopflose Nick entgegen, den ich ein wenig ungeschickt abwimmelte, in dem ich ihm erzählte ich würde etwas Tanzen üben gehen, wegen des bevorstehenden Balls, woraufhin er mir anbot mir zu helfen. „Ähm... nein danke Sir Nickolas aber ich hab bereits... äh einen Tanzpartner." „Na dann noch einen schönen Abend Mss. Black." schwungvoll verbeugte er sich und schwebte dann von dannen.

Kosta wartete bereits auf mich und stand, in einen dicken roten Mantel gehüllt vor der Tür zur großen Halle. Er hob den Kopf als ich die letzten Treppenstufen hinab stieg und zu ihm trat. „Guten Abend Lynia." begrüßte er mich mit seinem leichten Akzent. „Hallo... hast du schon was geplant? Sonst könnten wir..." doch er unterbrach mich „Wir könnten draußen etwas spartieren gehen." er deutete mit einer schwungvollen Bewegung nach draußen, wo es bereits dunkel war und man, wegen des Lichts welches durch die großen Fenster des Schlosses fiel, die Schneeflocken draußen Tanzen sehen konnte. Es musste verdammt kalt draußen sein und wir würden nur so lange etwas sehen, so lange wir in der Nähe des Schlosses blieben aber ich stimmte dem Spaziergang zu und wir traten in die verschneite Nacht hinaus. Ich liebte den Schnee. Er ließ am Tag alles so hell leuchten wie sonst nie im Jahr und verschluckte jegliches Geräusch um einen herum und so war es auch in dieser Nacht.

„Chalso... freust du dich bereits auf den Ball?" „Ja. Ja, es wird bestimmt ganz...bezaubernd" wir schlenderten an der hohen Mauer des Schlosses entlang, die langen Fenster an den Wänden beleuchteten uns und den Schnee unter uns. „Und du?" fragte ich Kosta nach einer Weile der Stille, ich sah zu ihm auf. „Ich freue mich auch darauf" und ein leichtes Lächeln zierte plötzlich seine Lippen. Ich blickte wieder in die Dunkelheit vor uns, aus irgendeinem Grund war es mir unangenehm, dass er bei dem Gedanken an den Ball lächelte. Vielleicht fühlte ich mich auch ein wenig schuldig, immerhin hatte ich ihn ja nur aus einer Rache Aktion heraus gefragt.

„Ähm... mit wem wärst du eigentlich gegangen wenn ich dich nicht gefragt hätte? Also mit auf den Ball zu gehen" fügte ich hinzu als er verwirrt zu mir hinunter blickte. „Ich weiß nicht. Um ehrlich zu sein chatte ich mir darüber noch keine Gedanken gemacht" Erleichterung machte sich in mir breit. Immerhin hatte ich keinem anderen Mädchen das fast Date weggeschnappt.

Wieder diese Stille. Offenbar waren Bulgaren nicht besonders gesprächig. Das komplette Gegenteil von George, schoss er mir durch den Kopf. Wenn ich mit George hier wäre, würden wir uns wahrscheinlich im Schnee wälzen und uns über den größten Schwachsinn, der uns einfallen würde tot lachen. Und plötzlich stolperte ich. Ich stolperte über meine eigenen Füße und landete beinahe, mit dem Gesicht nach unten im Schnee. Wenn Kosta mich nicht aufgefangen hätte. Laut lachend stellte er mich wieder auf die Beine und auch ich musste, bei dem Gedanken wie ich wohl ausgesehen haben musste, laut los lachen.

Plötzlich blieb mir das Lachen im Halse Halse stecken als ich George, entgeistert und kreide bleich, nur wenige Meter vor uns stehen sah. Er regte sich nicht und starrte uns nur an. Und erst jetzt viel mir auf, dass Kosta immer noch breit grinsend neben mir stand und seine Hände um meine Taille gelegt hatte. Ich blickt von den Händen des Bulgaren wieder auf und direkt in dir dunklen Augen von George Weasley. Ich meine, ich konnte seine Augen nicht direkt sehen, dafür war es zu dunkel und er stand zu weit entfernt, aber ich konnte seine braunen Augen genau vor meinem inneren Augen sehen, als würde er direkt vor mir stehen und für einen kurzen Augenblick blieb die Welt um mich herum stehen. Ich bewegte mich nicht, starrte nur in die Richtung meines besten Freundes, für den ich mehr empfand als ich sollte und der wie zu einer Salzsäule erstarrt da stand.

Langsam, ganz langsam wand ich mich aus Kostas Armen und wollte auf George zu gehen, doch er drehte sich im selben Moment weg und verschwand in der Dunkelheit.

„Lass uns zurück gehen. Es wird kalt." sagte Kosta immer noch fröhlich, als hätte er nicht mit bekommen, dass die Zeit kurz stehen geblieben war und drehte sich dann um, um zurück ins Schloss zu marschieren. Mit einem letzten Blick in die, mit tanzenden Schneeflocken verschönerte Dunkelheit vor mir, folgte ich ihm zurück. Er begleitete mich hinauf zum Portrait der Fetten Dame und verabschiedete sich, mit einem etwas merkwürdigem Kopfnicken. Ich wünschte im eine gute Nacht und war froh als ich endlich, in meinen Pyjama gekuschelt unter meiner Bettdecke lag. Die Reaktion von George, als er mich und Kosta gesehen hatte konnte ich einfach nicht vergessen und warum war er überhaupt allein da draußen gewesen? Mit einem merkwürdigem Gefühl viel ich in einen unruhigen Traum, in dem ich versuchte George aus einem Schneemann zu befreien und von Kosta der mich an der Taille hielt und immer weiter von dem Schneemann, in dem George steckte weg trug.

Weasley is the new BlackWo Geschichten leben. Entdecke jetzt