Weasley is the new Black

Die Küchen

George streckte seinen Arm aus, kitzelte die große Birne in der Mitte des Porträts und das Bild klappte zur Seite. Es offenbarte uns einen schmalen Durchgang, an dessen Ende wir bereits viele kleine Hauselfen, in verschiedenste Lacken gekleidet, welche als Kochschürzen fungierten, die fleißig an den Herden oder langen Tischen hantierten, sehen konnten. „Die Dame" George verbeugte sich leicht und wies mir den Weg mit seiner rechten. Ich knickste kurz und trat dann ein, wobei mit bereits ein köstlicher Geruch in die Nase stieg. Dicht gefolgt von George, hüpfte ich aus dem Tunnelartig Durchgang und zog sogleich alle Blicke auf mich.

Sofort begann das Durcheinander. „Miss, bitte setzen Sie sich" und „Mr., können wir Ihnen etwas an bieten" riefen die kleinen Wesen wild durcheinander und einer von ihnen griff nach meiner Hand und führte mich an einen der 4 langen Tische, die in der Mitte der Küche standen. Als ich mich setzte, blickte ich dem Elfen in die Augen und blinzelte verwirrt. „Dobby? Was machst du denn hier?" Dobby sah mich aus großen runden Augen aus an und grinste breit über sein kleines Gesicht als er sagte „Dobby hatte gehofft Sie hier zu sehen Miss Black. Dobby wurde von Dumbledore höchst persönlich hier eingestellt" prahlte er stolz und warf sich in die Brust. „Großartig Dobby" sagte nun George der sich breitbeinig auf die Bank schwang und selbst im Sitzen um einiges größer, als der Hauself vor ihm war.„Können wir ihnen etwas bringen Sir?" fragte ein zweiter, in grüne Lacken gewickelter Elf und sah Dobby von der Seite aus böse an. „Heiße Schokolade wär toll" antwortete ich ihm und der Hauself verschwand.

„Sag mal Dobby wie bist du hier her gekommen?" fragte George und sah sich in der Küche um. „Dobby wurde höchst persönlich von Dumbledore hier eingestellt" wiederholte er und fügte mit einem traurigen Blick in eine der hintersten Ecken hinzu. „Dobby hatte sich um Winky gekümmert. Da hat Dumbledore Dobby und Winky gefunden" gleichzeitig sahen George und ich in die Richtung, in die Dobby gerade noch gesehen hatte und erblickte eine, auf einem Hocker schwankende Elfe mit einem Krug Bier in der Hand. „Säuft die?" fragte George belustigt und ich stieß ihm in die Seite. Der zuckte mit den Achseln und griff nach der Schale Kakao die uns gerade gereicht wurde.

„Winky ist sehr beschämt, Sir. Sie ist nicht wie Dobby, Sir. Sie freut sich nicht darüber, dass ihr Kleidung geschenkt wurde, Sir" erklärte Dobby und lief zu der leicht beschwipsten Elfe. „Wieso will keiner von den frei sein?" fragte George als er seine Tasse absetzte. Als ich ihn ansah fing ich an zu lachen, was mir einen leicht irritierten Blick von ihm einbrachte. Über seiner Lippe hatte sich ein kleiner Bart aus heißer Schokolade gebildet und es sah einfach zu lustig aus wie er versuchte, mich mit ernstem Blick anzuschauen. „Komm her" sagte ich lachend und er beugte sich mir entgegen. Langsam strich ich mit meinem Zeigefinger über die Stelle oberhalb seiner Lippen und dabei breitete sich ein warmes Lächeln auf seinen Lippen aus. „Danke" flüsterte er und blieb noch einen Moment so sitzen, bis er sich wieder zurücklehnte und somit die Spannung zwischen uns unterbrach.

Kurze Zeit später beobachtete ich ihn belustig als er versuchte einem Hauselfen, dem Haare aus Nase und Ohren wuchsen, Sarkasmus zu erklären und begann lauthals zu lachen als er kläglich scheiterte und der Elf sich, ohne ein Wort zu sagen, umdreht und davon marschierte. „Miss Black, lachen Sie mich da gerade aus?" fragte er gespielt erst und streckte Blitzschnell seine Arme nach mir aus als er begann mich durch zu kitzeln. „Nein... niemals" schrie ich beinahe und schlug wie wild um mich, traf ihn tatsächlich am Kinn und er lies von mir ab. „Du hast ja nen ganz schönen Kinnhacken drauf. Wieso wusste ich davon noch nichts?" meinte er lachend und rieb sich das Kinn. „Bis jetzt hast du mich auch noch nie so heraus gefordert" das stimmte zwar nicht ganz, bis jetzt hatte ich ihn nur nie wirklich getroffen aber ich lies es mal so stehen.

Als wir beide unsere Tassen leer getrunken hatten verabschiedeten wir uns von den Hauselfen, besonders von Dobby, dem wir versprachen Harry einen Gruß auszurichten, und machten uns dann wieder auf den Weg in den Gemeinschaftsraum der Gryffindors.
Mittlerweile war es bereits dunkel geworden und Fred und Angelina waren wieder zurück aus Hogsmeade. Beide grinsten breit als wir uns zu ihnen setzten. Musste wohl ein gutes Date gewesen sein. „Na, was habt ihr heut so gemacht?" fragte mich Angelina während sie uns beide musterte. Ich und George sahen uns an und sagte dann synchron „Nicht viel". Verschmitzt Grinsend ließ ich mich in die weichen Kissen des Sofas sinken und fragte Angelina über ihr Date aus. Fred bekam davon sowieso nichts mit, da er und sein Zwilling gerade dabei waren einige der neu zusammengesetzten Schwenz-Leckereien zu begutachten und neue Verkaufsstrategien zu diskutieren.

Angelina schwärmte mir von ihrem Spaziergang zur Heulendenhütte vor und erzählte davon, wie er sie ihm Drei Besen eingeladen hatte. „Wie ein Gentleman" betitelte sie dies und ich lauschte ihr gespannt mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen. Gut gemacht Fred, dachte ich mir und war froh über das Glück meiner zwei besten Freunde.

Da es Wochenende war, saßen wir noch bis weit über Mitternacht am Kamin und George erzählte stolz von meinen Zauberkünsten, als ich ihre Kotzpasillen verbessert hatte. „Aber das beste war" begann er lachend „als wir uns nicht sicher waren obs funktioniert hat, haben wir einfach Filch die Kugeln, als ‚heimliche Verehrer' untergejubelt'" „Das hättet ihr sehen müssen" fügte ich laut Lachend hinzu und erinnerte mich an den, mit Eimer bewaffneten Filch. „Wie kommt der drauf, dass er einen heimlichen Verehrer hat" sagte Fred während er sich den Bauch vor lachen hielt und den rest des Abends beschäftigten wir uns mit den absurdesten Theorien über Filchs ehemalige Verehrer.

Als das Feuer beinahe ausgegangen war, machten wir uns endlich auf den Weg in unsere Betten. Erschöpft aber glücklich sank ich in den Schlaf und träumte von einem verliebten Filch und seiner betrunkenen Hauselfe.