Ein Funke

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Ich war eine der letzten, die die ewig langen Steinstufen vom Turm der Gryffindors hinab stiegen und fing einen tadelnden Blick von McGonnegal ein, als ich endlich vor dem Tor zu großen Halle angekommen war. „Tut leid dass ich so spät komme" flüsterte ich und ergriff den Arm den mir Kost hin hielt. Er trug einen dicken roten Mantel, an dessen Kragen ein schwerer Pelz angenäht war und darunter ein dunkel graues Hemd aus Leinen. Selbst mit den hohen Schuhen war er um einiges größer als ich und mit einem Kopfnicken geleitete er mich in die große Halle.

Diese war kaum wieder zu erkennen. In allen Ecken standen riesige verschneite Tannen und die vier Tische der Häuser hatte man verschwinden lassen. Stattdessen standen an den Rändern der Tanzfläche viel kleine, runde Tische und an beiden Seiten der Halle, standen länge Tafeln mit Essen und Getränken. Ein Blick auf die Decke zeigte einen Wolkenverhangen Himmel aus dem es dicke Schneeflocken schneite, welche aber nie den Böden berührten. Ein wunderschöner Zauber, dachte ich mir.

Doch mein Lächeln verschwand schlagartig als ich, nicht weit von uns entfernt George stehen sah und an seinen Arm geklammert Katie Bell. Mein Magen krampfte sich auf der Stelle zusammen und meine Fäuste Ballten sich. Tatsächlich trug sie ein Kleid aus einem einzigen Glitzer Haufen und ihre Haare fielen in leichten Wellen über ihre Schulter. George trug einen dunklen Festumhang der ihm hervorragend stand und seine Haare waren etwas verstrubbelt, was sein lächeln nur noch süßer aussehen lies. Mein Herz schmerze aber als mein Blick an ihm herab wanderte, setzte es für einen Augenblick ganz aus. An seinem linken Handgelenk trung er ein Armband. Ein Armand aus Drachenleder, welches beinahe schwarz wirkte, bei genauerem betrachten aber rot war. Er trug mein Armband.

Ich riss meinen Blick los, als mich Kosta über die Tanzfläche, hin zu einigen anderen Durmstrangs führen wollte, doch ich blieb auf halben Weg stehen. „Äh..." ich schaute mich kurz um und fand was ich gesucht hatte. „Dahinten stehen meine Freunde, wollen wir nicht zu denen?" Kosta drehte sich nun ebenfalls um und schien einen Moment lang zu überlegen. Nervös trat ich von einem Bein auf das andere. Ich wollte mich wirklich nicht zu einer Truppe 2 Meter Bulgaren dazu stellen, von denen ich keinen kannte und von denen auch die meisten keine Begleitung zu haben schienen. Ich blickte hoch in das Gesicht des Jungen und stellte erleichtert fest, dass er lächelte und dann nickte. Als machten wir kehrt und stellten uns hinter Fred und Angelina. „Hey" ich tippte meine beste Freundin auf die Schulter und sie drehte sich um. „Hi, da bist du ja." und schon erklang die Musik vom anderen Ende der Halle und es wurde plötzlich leise.

Das Tor zur großen Halle schwang auf und die vier Champions samt Begleitung traten ein und nahmen ihre Positionen auf dem Tanzparkett ein. Da waren Harry und eine der Patil Zwillinge, Cedric und Cho, Fleur mit einem Ravenclaw den ich für Roger David hielt und Victor Krum mit Hermine Granger. Das gibts doch nicht. Hermine mit Victor Krum und sie sah bezaubernd aus. Angelina stand der Mund offen und so ging es wohl einigen.

Plötzlich änderte sich der Takt der Melodie und Professor Dumbledore betrat zusammen mit Professor McGonnegal die Tanzfläche und einige Schüler und Lehrer folgen ihrem Beispiel. „Darf ich dich um einen Tanz bitten" Kosta streckte mir seinen Hand entgegen doch ich zögerte einen Augenblick. Er wollte seine Hand bereits wieder zurück ziehen, da ergriff ich sie. „Gerne" der Bulgare lächelte zum zweiten Mal an diesem Abend und er führte mich in die Mitte des Saales. Mit einer Hand umfasse er meine Taille, mit der andere meine rechte Hand und er begann sich im Takt der Musik zu bewegen. Er war ein guter Tänzer, stellte ich erleichtert fest und war nun etwas sicherer in meinen Bewegungen. Wir schwangen uns über die Tanzfläche und er wirbelte mich im Kreis, bevor ich mich zurück fallen lies und er auffing. Einen kurzen Moment verharrte er in dieses Position und ich spürte wie mir das Blut in die Wangen schoss, doch er zog einen Mundwinkel nach oben und richtete uns beide wieder auf. In diesem Moment trafen meine Augen die von George und er starrte mich entsetzt oder auch verletzte an, ich konnte es nicht genau deuten.

Kosta stellte sich vor mich und unterbrach so die Spannung, die für einige Augenblicke zwischen mir und George geherrscht hatte.

Als er zum zweiten Mal an diesem Abend nach meiner Taille griff, wechselte die Band das Lied und der Bulgare zog mich vorsichtig näher an sich, wobei er mir mit einem fragenden Blick in die Augen sah, als ich mich nicht wieder von ihm entfernte, wog er uns im Tankt der Musik hin und her. Langsam bewegten wir und so in der Menge und eigentlich war es sogar recht schön. Es war nicht gezwungen oder unangenehm aber es war auch nicht George, flüsterte eine leise Stimme in meinem Hinterkopf, welche ich in diesem Moment hundert Flüche auf den Hals jagte. Ich konnte ich nicht einfach den Moment genießen und nicht an diesen rot Haarigen Jungen, der mir den Kopf verdrehte denken. Und als ob mir das Schicksal einen Strich durch die Rechnung machen wollte, tauchte in diesem Moment ein allzu bekanntes Paar hinter Kosta auf.

George tanze eng umschlugen mit Katie und als sie sich etwas drehten, trafen sich erneut unsere Blicke. Erneut spürte ich ein unangenehmes Stechen in meiner Brust, welches mir beinahe die Tränen in die Augen steigen ließ, dich ich hielt seinem Blick stand. Solange bis sie sich erneut drehten und ich nun in Katies Gesicht blickte. Sie hatte ihre Augen geschlossen, den Kopf auf Georges Brust gelegt. Sie sah sehr zufrieden aus und erst da viel mir auf, dass George einen ganz anderen Blick getragen hatte. Er hatte nicht auf diese zufriedene Art gelächelt, sondern hatte eher so ausgesehen wie ich mich fühlte.

Nein, er konnte nicht eifersüchtig sein. Es würde keinen Sinn machen, immerhin hatte er ein Date mit Katie gehabt, bevor ich mich mit Kosta verabredete hatte. Es konnte nicht sein. Doch es war bereits zu spät. Dieser kurze, dümmliche Gedanken hatte einen Funken in mein Herz gesetzt. Einen Funken den ich vor so vielen Wochen gelöscht hatte, damit ich mir weiter einreden konnte wir wären nur beste Freunde. Doch dieser Funke von Hoffnung war wieder neu entbrannt und wärme meine Brust auf eine ganz furchtbare weise. Und das aller schlimmste daran war, dass dieser Funke Gedanken in mir weckte, die ich eigentlich für immer Verbannt hatte.

Mein Herz begann zu rasten, mein Blut brannte in meinen Adern. Mein Brustkorb hob und senkte sich viel zu schnell und mein Hals fühlte sich trocken und kratzig an. Meine Gedanken waren vernebelt und meine Knie zitterten.

Ich stolperte ein Paar Schritte rückwert und flüsterte kaum hörbar „Mir .... mir ist warm... ich muss raus." und schon war ich auf und davon, ließ einen völlig verwirrten Kosta alleine auf der Tanzfläche stehen und rannt, so schnell es meine hohen Schuhe mir erlaubten aus der großen Halle

Weasley is the new BlackWo Geschichten leben. Entdecke jetzt