Die Liebe einer Schwester

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Erzähler Sicht

Wenn zwei Menschen zueinander fanden, dann war das ein wundervoller Moment.

Wenn zwei Menschen erkannten, dass sie doch nicht so verschieden waren und ihre Mauern fallen ließen, dann war es Schicksal. 

Es war Schicksal, dass General Iroh seinen Pai Sho Stein verloren hat.
Es war Schicksal, dass Verena und Sitara zum Piratenkapp gingen.
Es war Schicksal, dass Verena nicht weiterzog, als sie den Drang dazu verspürte.

Es war alles Schicksal.

Doch beide waren zu blind, noch nicht bereit, die tiefe Beziehung zueinander zu realisieren oder überhaupt nach zu geben. 

Diese eine Entscheidung von Verena ihre weiße Flagge zu hissen.
Diese eine Entscheidung von Zuko seine weiße Flagge zu hissen.
Diese Entscheidungen brachten ihre Beziehung einen Schwung ein. 
Sie wurden an diesem Abend zu Freunden, auch wenn sie es nie für möglich gehalten hatten. 

An diesem Abend sprachen Sie sich aus. 

Erzählten einander ihre tiefsten Geheimnisse. Gingen Fragen auf dem Grund und stellten Dinge klar.
Zuko dachte zu Anfang, sein Onkel hätte ihm etwas in seinen Tee getan. Er verstand einfach nicht, wie er plötzlich so offen mit ihr umgehen konnte und warum es ihm… gut tat. 
Verenas Herz wurde weich. Sie hatte etwas erreicht, was sie sich wirklich gewünscht hatte. Nun würden nicht nur Iroh und Sitara glücklich sein, sondern Zuko und sie würden endlich Frieden finden. Verena fühlte sich befreit. Jedes einzelne Wort, was ihre Lippen an diesem Abend verlassen hatte, warf Gewicht von ihren Schultern ab.

Die guten Geister haben über diese beiden Seelen gewacht und sie vereint. Wie wundervoll das Schicksal nur sein konnte. 

Ihr Lachen erklang in Verenas Raum. Sie lag auf ihrem Bett. Kurz davor einzuschlafen. Zuko saß mit einem Lächeln auf ihrem Sessel und versuchte, etwas aus ihrem Gesprächsthema herauszuholen. Schau immer zweimal nach, bevor du aufstehst?

,,Er wollte einfach nur sein Hemd einstecken, aber hat auch die Tischdecke erwischt." Versuchte das Mädchen die Geschichte zu erzählen, brach aber immer wieder ab, weil sie lachen musste, ,,Und dann, dann ist er aufgestanden und." Sie konnte nicht anders, als sich halb zu drehen, nur um dann wieder die Decke zu begutachten, weil sie seitlich keine Luft bekam, ,,Und als er dann gelaufen ist, hat er alles mit sich gezogen." Zukos Mund verließ wieder ein Lachen. Selbst er war verwundert darüber, dass er so viel lachte. 
Zuko lehnte sich tiefer in den Sessel zurück und fing an sich zu beruhigen. Verena das selbe, nur in ihrem Bett, woraufhin sie allerdings kurz darauf einschlief. Der Baldriantee hatte seine Wirkung bewiesen, Verena lag ruhig mit einer regelmäßigen Atmung im Bett und einem Lächeln auf ihren Lippen. 

Plötzlich klopfte es an der Tür, was Zuko zum Aufspringen brachte. ,,Verena, Schätzchen, ich bin es. Darf ich rein?" Zuko geriet leicht in Panik. Sollte er antworten? Sollte Iroh Zuko in Verenas Zimmer sehen? Was würde er denken, wenn er Verena schlafen sah und Zuko wach?

Vielleicht würde er denken, Zuko sei ein Psychopath oder so. Doch bevor sich Zuko noch weitere Szenarien ausdenken konnte, wurde die Tür auch schon langsam geöffnet. ,,Zuko?" Iroh war sichtlich verwirrt. Nun trat er ganz ein und schloss die Tür hinter sich. ,,Was machst du hier? Und wo ist Verena?" Die innere Panik verließ Zuko nicht. Das Pokerface auf seinem Gesicht allerdings auch nicht.

,,Sie ist eingeschlafen." Antwortete er wahrheitsgemäß.

,,Und warum bist du hier?" Iroh war irgendwie froh, dass die beiden zusammen waren, aber irgendwie wurde er aus der ganzen Sachen nicht schlau.

,,Wir haben geredet und dann ist sie eingeschlafen." Gab er eine reservierte Antwort. Aus irgendeinem Grund hatte er wieder schlechte Laune bekommen.

When worlds collide Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt