Im Gryffindor-Gemeinschaftsraum

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Die Tage vergingen wie im Flug, und der Buchclub traf sich immer öfter, auch die Rumtreiber waren jetzt immer öfter bei diesen Treffen dabei, und bald waren sie alle eingeschworene Freundesgruppe, die Kommentare der anderen ließen zwar nicht nach, aber der Bücherclub ließ sie an sich abprallen, John und Benjy hatten dank Bellatrix Black sogar noch viel mehr Stress als die anderen, denn die restlichen Slytherins (angestachelt von Bellatrix) sahen es nicht gerne, wenn man ihr Haus ,,verriet,, , und sich mit ,,Schlammblütern,, und ,,Blutsverrätern,, abgab, auch wenn die meisten sich einfach aus diesem Streit heraus hielten, war die Feindschaft nie offensichtlicher als jetzt. 

Andrea hatte sich fest vorgenommen, dieses Jahr an den Quidditch-Auswahlspielen teilzunehmen, der vorherige Sucher hatte die Schule verlassen, und sie wollte die Position als Sucherin unbedingt haben, schon seit Jahren übte sie heimlich, und das sie jetzt nicht mehr vom Kapitän der Mannschaft verabscheut wurde konnte ihren Chancen in das  Team zu kommen auch nicht schaden. Sie war zwar eigentlich nicht schüchtern, aber bekam in Stresssituationen leicht Angst. Im Endeffekt, war Andrea am Abend vor den Auswahlspielen so aufgeregt das sie nicht schlafen konnte, also überlegte sie runter in den Gemeinschaftsraum zu gehen, um noch ein wenig zu lesen, aber war schon vier Uhr Nachts, klar war es Freitag, aber sie wollte so spät nicht den Schlafsaal verlassen. Doch sie wäre heute Nacht nicht die einzige, die so spät noch im Gemeinschaftsraum war.

Auch Sirius konnte in der heutigen Nacht nicht schlafen, er fragte sich wieder einmal was die Slytherins dazu brachte sich manchmal so zu benehmen, wie absolute Rassisten, gegenüber Menschen wie Lily, und Menschen wie ihm und Jame, die sich mit Menschen wie Lily  ,,abgaben,,.
Er beschloss hinunter in den Gemeinschaftsraum zu gehen, weil sowieso nicht schlafen konnte, eigentlich sollte keiner um diese Zeit im Gemeinschaftsraum sein, Fast keiner.

Fast keiner, traf es eigentlich sehr gut, denn Feli saß, den Kopf hinter einem Buch vergraben vor dem nur noch schwach glimmenden Kamin, ihre Haare waren offen und über das ganze kleine zweier Sofa verteilt auf dem sie saß, sie trug einen grell pinken Morgenmantel, und in diesem Moment wo er sie so sitzen saß, gab es für Sirius nichts schöneres mehr, als sie auf der Welt, und er wusste wie kitschig das klang. Sirius ging leise auf das Sofa zu, und fragte:,,Darf ich mich zu dir setzen, Rapunzel?"  Feli sprang einen halben Meter in die Luft, dann legte sie sich eine Hand aufs Herz,  und schaute sich nach demjenigen um der sie so erschrocken hatte. ,,Hi Sirius!", sagte sie, ,,Klar kannst du dich zu mir setzen." Feli räumte ihre Haare auf ihren Schoss, und blickte dann Sirius an. ,,Was machst du so spät noch hier?", fragte er und ließ den Blick über Felis dunkle Augenringe und das Schulbuch schweifen. ,,Lernen", sagte Feli nur, und vergrub sich wieder in ihrem Buch. ,,Zaubereigeschichte? Um die Zeit? Machst du das öfter?" ,,Ja, ja und ja", antwortete Feli nur, da sie eh viel zu müde zum Lügen war, und rieb sich mit den Händen über die Augen. ,,Du hast doch schon überall Spitzennote, du bist in manchen Fächern sogar besser als Snivellus und Lily, du musst nicht noch Nachts lernen, das machst du am Tag schon genug!"   ,,Ich weiß was in der Familie Black los ist, deine Eltern erwarten wahrscheinlich nur das beste von dir, und du versuchst trotzdem nicht, der beste in allem zu sein?"  Feli konnte das beim besten willen nicht verstehen, sie selbst versuchte immer ihre Eltern stolz zu machen, auch wenn das bedeutete das sie die halbe oder auch ganze Nacht da saß und lernte. ,,Ich finde nicht das ich meinen Eltern alles recht machen muss, ich bin schon vor längerer Zeit bei James eingezogen, seine Eltern sind echt nett, gar nicht die typischen Reinblut-Eltern"  ,,Meine Eltern sind jetzt auch nicht wirklich böse oder so, aber sie sind halt schon ziemlich streng. Meine Noten sind ihnen sehr wichtig, und sie sind sehr auf schulische Leitung fixiert. Manchmal glaube ich das ihnen das wichtiger ist als ich" ,,Meinen Eltern war es wichtiger, das ist einer der Gründe weshalb ich weggelaufen bin, ich und mein Onkel Alphard wurden von meiner Mutter aus dem Stammbaum gebrannt. Und er nur, weil er mir ab und zu ein wenig Gold zukommen lässt."   ,,Das tut mir echt leid für dich.", sagte Feli, und meinte es auch genau so. ,,Ist nicht schlimm, ich bin froh, das ich daraus bin, um meinen Bruder mache ich mir viel mehr Sorgen, er ist dem unglaublichen Druck den meine Eltern auf uns ausgeübt haben jetzt alleine ausgesetzt, ich habe ein verdammt schlechtes Gewissen."  ,,Das kann ich verstehen." , meinte Feli nur noch, dann zog sie Sirius in eine feste Umarmung. Als sie sich, nach mehreren Minuten von einander lösten, stand Felicitas auf, nahm ihr Buch, und ging hoch in ihren Schlafsaal, sie schlief sofort ein. Sirius saß noch eine ganze Weile im Gemeinschaftsraum, und dachte nach, irgendwann, ging er dann aber doch schlafen.

Dinge ändern sich (Rumtreiber FF bzw. Jily FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt