„Das noch, und das... Oh, ich sollte auch 'Tausend Zauberkräuter und –Pilze' mitnehmen. Dann kann ich nach der Versammlung direkt... Jiehks!", quietsche Hermine erschrocken, als sich mit einem Mal zwei sehr kalte Hände unter ihre T-Shirt schoben und flach auf ihren Rücken pressten.
Eine sehr bekannte Stimme kicherte hinter ihr verhalten, weshalb Hermine sich genervt rumdrehte. „Ron, ich habe für so einen Quatsch jetzt wirklich keine Zeit! Was soll denn das?", fauchte sie.
Doch Ron schien sie gar nicht wirklich ernst zu nehmen, denn auf seinem Gesicht hatte sich ein unglaublich sanftes Lächeln gelegt. Blinzelnd sah Hermine dabei zu, wie der Rotschopf langsam näher kam und sie schließlich in eine feste Umarmung zog.
Etwas verwirrt, aber gleichzeitig auch erfreut, erwiderte Hermine die liebevolle Geste. Ron hielt sie weiter fest und nachdem sie ein paar Mal durchgeatmet hatte, bemerkte sie, wie sie sich in den Armen ihres Partners langsam entspannte und der Schulstress für einen Augenblick von ihr abfiel.
Sie seufzte wohlig.
„Siehst du. Deswegen habe ich dich kurz aufgeschreckt.", murmelte der Rotschopf in ihr Haar. „Ich weiß, du bist brillant und niemand kann deinem Organisationstalent auch nur ansatzweise das Wasser reichen. Aber das Schuljahr hat gestern erst angefangen Hermine! Heute ist Samstag, wir hatten noch nicht einmal Unterricht. Also bitte hör auf dir so einen Stress zu machen. Vor allem, wenn es für diesen Stress keinen Grund gibt!"
„Ich mache doch gar nichts. Ich muss nur zu dieser Versammlung und danach wollte ich noch..."
„In die Bibliothek, um ein paar Dinge nachzuschlagen. Ich weiß. Aber was willst du nachschlagen, ohne Hausaufgaben? Du kennst die Schulbücher sowieso alle auswendig. Und ich habe gesehen, dass du alle deine Notizen aus den letzten Schuljahren durchgearbeitet hast, bevor wir hierher zurückgekommen sind. Du weißt alles und mehr, was du heute wissen musst. Also tu bitte uns beiden den Gefallen und komm nach der Versammlung zurück in den Gemeinschaftsraum. Und zwar ohne Umweg über die Bücherei! Wir könnten vor dem Abendessen noch einen Spaziergang machen und vielleicht lasse ich mich auch dazu überreden dir die verspannten Nackenmuskeln zu massieren. Ich weiß, dass sie dir schon wieder vom rumschleppen der ganze Bücher weh tun, auch wenn ich nicht verstehe, warum du deine Tasche nicht wieder mit dem Federleichtzauber belegst."
Hermine sah peinlich berührt zu Boden. „Weil ich dann immer das Gefühl habe die Hälfte vergessen zu haben und ich das Gewicht irgendwie mag.", gestand sie leicht beschämt. Ron grinste sie einfach nur ungläubig an und schüttelte über ihre Eigenheiten den Kopf.
„Du kleine Spinnerin!"
„Ich weiß. Aber die Massage hört sich wirklich gut an!", antwortete sie hoffnungsvoll.
Ron lachte, drehte sie in Richtung Tür und schob sie dann vorwärts. „Dann würde ich mich langsam mal beeilen, Frau Schulsprecherin! Je schneller du da bist, desto schneller bist du auch wieder hier!"
Hermine drehte noch einmal den Kopf herum und drückte Ron einen sanften Kuss auf die Wange. Dann nahm sie die Beine in die Hand.
Mit einer Sache hatte sie jedoch nicht gerechnet!
Als sie drei Stockwerke tiefer auf dem Weg zur Schulsprecherversammlung um eine Ecke bog, fand sie sich mit einem Mal hinter Luna wieder. Diese stand mit dem Rücken zu ihr gedreht und blickte scheinbar verträumt aus dem Fenster. Mit den Gedanken noch halb bei Ron und seinem Angebot, wäre sie beinahe in das Mädchen hineingelaufen.
"Hallo Luna, wie geht es dir?", fragte sie sanft und etwas außer Atem, um das andere Mädchen nicht zu erschrecken. Doch die Blondine wirkte nicht überrascht von ihrer plötzlichen Anwesenheit.
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Aus Hermines Sicht
ФанфикSnarry! Nachkriegsgeschichte! Das goldene Trio kehrt nach Hogwarts zurück, um endlich den Schulabschluss nachzuholen. Ziemlich schnell ist Hermine allerdings klar, dass zwischen Snape und Harry irgendwas ... Seltsames passiert, seitdem der Krieg bee...