Drogen und andere Probleme (Sams POV)

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Ich wachte auf, weil mein Wecker das dritte Mal klingelte. Shit, ich hatte schon wieder verschlafen. Ich sprang auf und warf Layla aus dem Bett, die sich wieder auf meinen Füßen eine schöne Nacht gemacht hatte. Der erste Blick fiel wie immer auf mein Handy. Drei Nachrichten von Kate, die fragte, ob ich schon wach war, zwei Nachrichten von Ciara, die ich nur kurz überflog und grinsen musste.

Dann wechselte ich das Wasser für meinen Hund, lief die Treppen hoch und klopfte an das Zimmer meiner Schwester. Ich weckte sie kitzelnd auf und lief runter in die Küche, um für uns Frühstück zu machen. Für meine Mum machte ich auch ein paar Brote, es musste ja auch noch für den Mittag reichen.

Dann ging ich mit Layla laufen. Als ich zurückkam, war ein Teller mit Broten weg. Ich ging ins Wohnzimmer und wollte mich zu Celine setzen, aber zu meiner Überraschung saß nicht Celine, sondern meine Mutter im Wohnzimmer.

„Mum", begrüßte ich sie überrascht.

„Guten Morgen", trällerte sie mir entgegen.

Ich sah sie überrascht an. „Wo ist Celine?"

Sie schob sich gerade ein Brot in den Mund und sah mich verwirrt an, während sie mit den Schultern zuckte. „Vielleicht ist sie im Bad?", schlug sie vor und biss ab.

Ich biss mir vor Wut auf die Lippe. Ich musste meine Schwester rechtzeitig im Auto haben, damit sie in die Schule kam. Celine und ich gingen nämlich nicht auf dieselbe Schule. Ich ging zum Bad und klopfte an. Sie war tatsächlich nur am Schminken.

„Wann kommst du heute nachhause?", fragte Mum mich, als ich wieder ins Wohnzimmer kam und mich zu ihr an den Tisch setzte.

„Ich bin bis sechzehn Uhr in der Schule und dann treffe ich mich noch mit Ciara und Jaime", antwortete ich. „Dazwischen laufe ich noch mit Layla, wenn du das nicht schaffst."

Sie lächelte mich an. „Es wäre schön, wenn du das machen könntest, ich gehe heute Abend noch arbeiten."

Celine kam rein und sah sie komplett verwirrt an. „Du hast mein Frühstück gegessen."

„Und was arbeitest du?", fügte ich hinzu. „Wenn du vorhaben solltest Drogen zu verkaufen, dann bitte ich dich inständig es sein zulassen."

Meine Mum sah mich an, als ob sie das Wort Drogen noch nie gehört hatte. „Ich lege Karten", antwortete sie als wäre es das Normalste auf der Welt.

Ich hatte das Bedürfnis mir mit der Hand gegen den Kopf zu schlagen. Celine drehte sich um und ging in die Küche. Ich wettete, dass sie sich gerade innerlich totlachte.

„Sicher legst du professionell Karten", kommentierte ich und frühstückte selber kurz. Dann packte ich meine Schwester ins Auto und fuhr sie zur Schule. Celine ging auf die Realschule im nächsten Dorf. Wenn sie den Bus verpasste, musste sie zur Schule gefahren werden. Und Celine verpasste den Bus jeden Tag. Und Mum schied aufgrund des dauerhaften Drogenkonsums fürs Fahren aus.

Ich war vor Kate da, was mich etwas verwirrte. Aber vermutlich war sie mit ihrer Familie beschäftigt. Ich stellte mich zu Jaime und Robin.

„Hi, was machst du heute Abend?", fragte Jaime.

„Ich treffe mich mit Robin und Ciara", antwortete ich. „Warum?"

„Ich wollte wissen, ob du mit Trinken kommst."

Ja klar ging ich mit Trinken, wenn meine Mum mit einem Drogenproblem zuhause im Bett lag. Vor allem weil etwas Trinken bei Jaime bedeutete, dass man am nächsten Tag auf der Parkbank aufwachte und keine Ahnung hatte, wo man war. Aber ich konnte Jaime keinen Vorwurf machen, er konnte ja nicht wissen, wie es meiner Mutter ging.

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