Sex (Williams POV)

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Ich kam einfach nicht darauf klar, dass ich Kate für dieses Nachhilfeding klargemacht hatte. Es kam allerdings noch der Teil des Deals vor dem ich ein bisschen Angst hatte. Mit Alice schlafen. Und mich darauf vorbereiten mit Kate auf dieses Nachhilfeding zu gehen. Ich musste wissen, wie ich aussah und ich musste wissen, wie der Abend ablaufen würde.

Zumindest musste ich das wissen, nachdem ich mit Alice geschlafen hatte. Und das war etwas, das notwendigerweise erst eine Absprache mit Michael benötigte.

Ich ging also in den Wald. An genau die Stelle, an die ich normalerweise immer ging, wenn ich mit Michael reden wollte. Trotz der Kälte ließ ich das Hemd fallen und entblößte meine Flügel. Es war das schönste Gefühl auf dieser Welt. Das helle Licht, das von ihnen ausging. Diese perfektionistische Schönheit, mit der Gott uns geschaffen hatte.

„Bist du wieder dabei dich selber zu bewundern?", fragte Michael, als er vor mir erschien.

Diesmal war er tatsächlich und leibhaftig erschienen. Der Himmel klarte auf, als seine Füße die Erde berührten und das gleißende Licht seiner Flügel über die Erde schien. Er strahlte Gefühle des Himmels aus und in diesem Moment verstand ich, was Heimat war.

„Nein, ich warte darauf, dass ich wieder in den Himmel kann."

„Dann sag mir, wo meine Tochter ist. Ich sehe sie noch nicht vor mir stehen."

Ich schluckte. Ich hätte erwarten können, dass er nur an seiner Tochter interessiert war. Fuck, wo zur Hölle sollte ich jetzt Kate herbekommen. Und wie sollte ich ihr Michael möglichst unauffällig vorstellen können.

„William, wo ist meine Tochter!"

„Ich habe sie noch nicht bei mir, aber es gibt ein paar Dinge, über die wir reden müssten. Unter anderem darüber, wie ich sie so schnell wie möglich in den Himmel bekommen kann. Da gibt es ein paar Pläne, die aber besprochen werden müssten."

„Okay. Aber jetzt würde ich gerne meine Tochter sehen. Ich dachte, du kannst sie mir wenigstens vorstellen."

Fuck. Wobei wenigstens hatte ich etwas von Alice gelernt. Tu nie Etwas, ohne eine Gegenleistung dafür zu bekommen. „Es würde sich durchaus einrichten lassen, dass du sie sehen kannst", antwortete ich so selbstsicher wie möglich. „Dafür sind jedoch ein paar Telefonate und eine Gegenleistung notwendig."

In dem Moment als ein stechender Schmerz in meinem Kopf einsetzte, zischte Michael mir ins Ohr: „Ich glaube du hast vergessen, wer von uns beiden hier der ist, der die Forderungen stellt. Zeig mir meine Tochter oder ich schwöre dir, du wirst nie im Leben den Himmel wiedersehen können."

Als ich mich wieder aufrappeln konnte, murmelte ich nur ergeben: „Ich habe verstanden."

„Dann zieh dein Hemd an und führe deine Telefonate. Ich will nicht, dass du hier rumläufst wie ein trotteliger Engel. Vor allem nachdem alles, das dich noch von einem Menschen unterscheidet die Flügel sind. Und nicht mehr die Lebenseinstellung."

Ich wollte noch etwas erwidern, aber ich konnte nichts mehr sagen. Seine Gedanken waren schon wieder an schmerzhaften Stellen.

„Ich kann in deinen Geist hineinsehen und alles, das ich sehe ist ein ziemlich widerlicher und vor allen Dingen menschlicher Kopf. Du musst mich nicht um die Erlaubnis bitten die beste Freundin meiner Tochter zu befriedigen", zischte er mich an. Dann packte er mich an der Kehle und flüsterte mir ins Ohr: „Aber wenn du meine Tochter auch nur anrührst, dann schwöre ich dir, dass du das nicht überleben würdest. Lieber würde ich dich eigenhändig töten, bevor ich zulasse, dass du sie anfasst."

Meine Kehle schmerzte so sehr, dass ich nicht mal mehr ein Wort herausbrachte. Aber es war auch egal, denn er hatte mich endlich losgelassen. Ich krächzte ein paar Mal, bis ich wieder Worte aus meinem Mund herausbringen konnte. Dann wählte ich Alices Nummer.

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