William und meine Freunde (Sams POV)

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Ich wachte auf und mir stieg der Geruch von Erbrochenem in die Nase. Erbrochenes und kalter Rauch und meine Freundin in meinen Armen, was wollte man mehr, wenn man aufwachte. Vor allem wenn man sich sicher war, dass man am Tag davor definitiv nicht erbrochen hatte.

Ich stand auf und ging in die Küche. Ich leerte noch einmal Kates Eimer, dann begann ich Frühstück zu machen. Beziehungsweise Frühstück und Mittagessen in einem. Es gab Kartoffeln mit Rührei, mein Lieblingsessen nach dem Trinken.

Ich machte das Essen fertig, dann holte ich Wasser aus dem Keller, weckte Kate auf und stellte ihr das Frühstück ans Bett. „Na, hast du deinen Rausch ausgeschlafen?", fragte ich sie und gab ihr einen Kuss auf den Kopf.

„Wo bin ich?", fragte sie mich verwirrt und blinzelte ins Licht, als ich die Rollläden hochzog.

„Du bist bei mir."

„Wie bin ich hierhergekommen?", fragte sie komplett verwirrt.

Ich sah sie mitleidig an. Sie schien wirklich gar nichts mehr zu blicken. „Du warst gestern feiern, erinnerst du dich daran noch?"

„Ja, ich war mit Alice unterwegs und sie hat einen Typen aufgerissen und ich habe auch mit einem getanzt. Und dann weiß ich nicht mehr so viel, William war glaube ich irgendwann auch noch da."

„Na wenigstens erinnerst du dich daran, dass er dich mitgenommen hat."

„Er hat mich mitgenommen?", fragte sie verwirrt. „Ich habe gedacht, er hätte nur ein bisschen mit mir getrunken und gefeiert."

„Nein, William hat dich im Club gesehen. Ein Typ hat sich ziemlich an dich rangemacht und bevor du etwas Falsches machen konntest, hat er dich nach draußen gebracht. Er hat deine Haare beim Brechen gehalten und er hat dich in die Bahn gesetzt. Und weil du nicht mal laufen konntest, hat er dich zu mir getragen."

„Er hat dich den ganzen Weg von der Bahn hierhergetragen?"

Ich nickte. „Er hat hier gewartet, bis du wieder aufgewacht bist. Und er wollte dich nicht alleine lassen. Er schien sich wirklich Sorgen um dich zu machen."

Ich sah sie Grinsen. „Er will was von mir und ich hatte gedacht, dass du ihn wieder rausgeschmissen hättest", kommentierte sie, während sie sich eine Gabel nach der anderen in den Mund schob. Wie konnte so ein attraktiver Mensch so viel essen?

„Er will nichts von dir. Er hat dich nur gerettet. Und ja, er hätte etwas von dir gewollt, aber du warst vergeben und deswegen hat er es nicht weiter versucht."

Sie zog eine Augenbraue hoch. „Woher weißt du das, kannst du seine Gedanken lesen?"

„Nein, die Fähigkeit des Gedankenlesens habe ich leider noch nicht erworben. Aber ich kann mit Leuten reden und ab und zu geben Leute dann Antworten. Deshalb weiß ich, wie William über eure Beziehung zueinander denkt."

„Aha, jetzt haben William und ich also schon eine Beziehung zueinander?", fragte sie sarkastisch.

„Er hat dich gerettet vor allem möglichen, also aus meiner Sicht entspricht das einer Form von Beziehung."

Sie zog eine Augenbraue hoch und mir wurde es zu blöd. Wie konnte sie sich so arrogant verhalten, nachdem sie jemand so gerettet hatte. „Iss auf, dann fahre ich dich nachhause."

„Kann ich nicht hier duschen?", fragte sie. „Ich möchte nicht, dass meine Eltern mich so sehen."

„Kate, die Art und Weise wie du gerade über William redest, gefällt mir nicht. Ich möchte einfach, dass du nachhause gehst. Und nachdem du's vermutlich nicht alleine schaffst, fahre ich dich eben!"

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