Fünf Tage

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Haruna kauerte im Wohnzimmer auf dem Sessel und machte sich selbst so winzig wie nur möglich. Sie wusste nämlich was für ein Donnerwetter es gleich geben würde, wenn Sesshomaru erfährt, was sie wieder verbockt hatte.

„Nun sag schon, Haruna! Was ist denn passiert?", forderte Kagome die junge Hexe auf.

„Also um ehrlich zu sein, glaub ich, dass ihr euch nur einige Meter voneinander entfernen könnt, schätzungsweise so 8 bis 9 Meter?! Ihr seid wohl mehr oder weniger aneinander gebunden.", sagte sie kleinlaut und versuchte ihre Scham mit einem schiefen Lächeln zu vertuschen.

...

„HÄ?!? WAAAS?!?", es dauerte einige Sekunden bis Kagome wirklich realisierte, was sie gerade gehört hatte. Ihre Gesichtszüge entglitten ihr. Wie kann ihr nur so etwas passieren? Warum sie?

>Lieber Gott, was habe ich dir denn nur getan?<

Die Schwarzhaarige wandte ihren Blick zum Mann im Raum. Sie erwartete eigentlich, dass er vor Wut brodelte. Aber sie kannte ihn wohl ziemlich schlecht. Sie spürte zwar seine Wut wie eine dunkle Aura, die ihn umgab, aber sein Blick war kühl wie eh und je.

„Haruna, bist du dir sicher?", sprach er gefährlich leise.

„Ja naja...ziemlich sicher. Das ist mir vor einigen Jahren mal mit meinen Versuchsmäusen passiert."

Kagome atmete erleichtert aus.

„Wenn dir das schonmal passiert ist, dann ist das doch gut! Das heißt du hast schon Erfahrung damit und hast eine Lösung oder nicht?", fragte sie mit hoffnungsvoller Stimme.

Als sie jedoch Harunas entschuldigenden Blick sah, verflog auch schon die Hoffnung.

„Also um ehrlich zu sein, empfand ich die Nebenwirkung damals nicht wirklich als schlimm. Ich hab es nicht geschafft, sie auf Anhieb voneinander zu lösen, da hab ich's einfach gelassen.", sie kratzte sich verlegen am Kopf als sie sagte, „Irgendwann haben sich die Mäuse auch damit abgefunden und zusammengelebt. Sie haben sogar Kinder zusammen, bis sie letztens leider gestorben sind...Aber die Kinder hab ich noch!"

Kagome errötete: „ Aber Haruna! Wir sind doch keine Mäuse! Wie stellst du dir das vor? Du musst das doch in Ordnung bringen können. Warum überhaupt ich?!"

„Naja, ich glaube weil du den Lord nach seiner Rückverwandlung als erste berührt hast oder so. Bin mir da aber nicht sicher."

Sesshomaru, der sich wohl wieder beruhigt hatte und seine anfängliche Wut zügeln konnte, meldete sich nun auch wieder zu Wort:

„Das tut nichts mehr zur Sache. Wir müssen aufbrechen. Haruna, du kannst das Ganze im Schloss wieder in Ordnung bringen."

Haruna verstand nicht recht.

„Ehm...aber mein Lord... Ihr habt schon verstanden was ich gesagt habe oder? Ihr seid an Kagome gebunden."

„Ja ich verstehe sehr wohl. Wir nehmen das Weib mit."

Da wurde Kagome hellhörig. Dabei hatte sie bestimmt noch ein Wörtchen mitzureden.

„Halt, halt, halt! Und warum fragt mich niemand? Ich kann nicht mit dir mitgehen! Ich habe hier mein eigenes Leben und außerdem hab ich mir geschworen nie wieder in die Vergangenheit zurück zu gehen!"

Sesshomarus Blick verdunkelte sich.

„Deine Meinung interessiert hier nicht. Du hast dich zu fügen. Ich habe über ganze Ländereien zu herrschen, dagegen ist dein Leben keinen Pfifferling wert."

„Du kannst mich nicht zwingen mit dir zu gehen!", schrie die junge Higurashi ihn an.

„Du brauchst nicht zu kooperieren. Ich könnte dich auf der Stelle umbringen. Eine Leiche rumzutragen ist auf jeden Fall eine angenehmere Option als deine Gesellschaft."

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