Von roten und pinken Monstern

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>Das ist doch unmöglich! Sie sieht genauso aus wie die Katzendämonin, die mich verwandelt
hat. Nur diese hat grüne statt rote Augen. Das listige Grinsen und diese feuerroten Locken!
Sie ist es nicht, aber sie sind sich zum Verwechseln ähnlich!<
Ein tiefes Knurren verließ die Brust des kleinen Hundes und Kasumi begann zu kichern.
,,Och, das arme Hündchen kann wohl nicht sprechen? Na dass lässt sich ändern!"
Die Rothaarige schnippte mit ihren Fingern und Sesshomarus Brust fing an zu kribbeln.
Es war ein warmes Gefühl und plötzlich wusste der Lord, dass er jetzt wieder Sprechen
konnte. Ruhig sagte er:,, Du weißt, dass ich dich für diesen Fluch töten werde, wenn
ich ihn erst einmal los bin!" ,,Schade für dich nur, dass du ihn nicht los wirst! Außerdem
war es nicht ich, die dich mit dem Fluch belegt hat. Es war meine Mutter und nach
ihrem Tod habe ich die ehrenvolle Aufgabe übernommen, den Zauber aufrecht zu erhalten!
Ich hatte heute Morgen beim Autounfall kurz das Bewusstsein verloren, also
dürftest du währenddessen Zeit in deinem wirklichen Körper genossen haben! Schön
nicht? Aber gewöhn dich nicht dran.
Und ich hoffe doch sehr für dich, dass meine nutzlose Nichte nicht mitbekommen hat,
wer du wirklich bist oder?
Denn wenn sie jemals hinter mein und dein Geheimnis kommen sollte, ergeht es euch
beiden wie den Sonntagsfahrer von heut morgen! Viel von dem ist jedenfalls
nicht übrig geblieben! Die Polizei finden allerhöchstens einen Schuh und der Fall wird als
Fahrerflucht zu den Akten gelegt!"
Der Lord hat während ihrem langen Redefluss gut zugehöhrt, ließ sich jedoch nicht
einschüchtern. Er fragte: ,,Du machst mir keine Angst! Sag mir wie man den Fluch brechen
kann, Dämonenweib!"
,,Hach, ist heute kein herrliches Wetter?", schwärmte sie in den höchsten Tönen, ,,Perfekt
um sich mit Familie und Freunden zu treffen oder für liebende Paare sich einen schönen Tag
zu machen! Man könnte händchenhaltend durch den Park laufen oder ein Picknick im Wald
machen!"
,,Du hast mir meine Frage nicht beantwortet! Das Wetter, Familien, Freunde oder Liebende
verraten mir nicht wie man den Zauber bricht!"
,,Vielleicht doch! Vielleicht war die Lösung deines Problem in meinem Satz versteckt! Aber
wenn du es herausfinden solltest, würdest eine Person mit deinem Charakter den Fluch
sowieso nicht brechen können! Dafür bist du viel zu kaltherzig und ein Einzelgänger!
Ich will dich leiden sehen! Weißt du wie schrecklich du in der Sengoku Jidai regiert hast?
Wie viele Dämonenfamilien du auseinandergerissen hast? Wie viele Leben du zerstört
hast? Du, eine Person wie du mit einem schwarzen Loch als Herzen, könntest diesen Fluch
niemals brechen! Außerdem gefällst du mir und dem Rest der Menschheit in dieser Form
besser!"
,,Willst du mir dabei weiß machen, dass ich ewig in diesem mickrigen Hundekörper gefangen
bin?"
,,Nein! Nicht doch! Die Ewigkeit dauert doch so lange! So grausam bin ich doch nicht!
Natürlich bist du nur so lange ein kleiner Hund bis du stirbst! In der Hölle, wo du auf jeden
Fall landen wirst, kannst du dich wieder in deiner vollen Pracht als Daiyokai präsentieren!
Ich schätze du bist ca. noch 10-15 Jahre in diesem Körper gefangen!"
Plötzlich erklang ein zaghaftes Klopfen an der Zimmertür.
,,Huch, das ist Kagome!", sagte sie und legte ihren rechten Zeigefinger an ihre Lippen um
ihm so zu zeigen, dass er leise seine solle. ,,Keinen Mucks, der uns verraten könnte! Ich lass
dir deine Gabe zu Sprechen! Ich hoffe doch sehr, dass es nicht das letzte Mal war, dass wir
uns unterhalten! Es war amüsant!"
Damit humpelte sie mit ihren Krücken zur Tür und öffnete diese und tatsächlich tritt Kagome
ein. ,,Ich weiß, dass du deinen Hund dabei hast, also pack ihn ein und verschwinde! Du
verpestest hier die Luft!", begann Kasumi. Ohne weitere Worte zu vergeuden ging sie wieder
Bett. Man sah der Schwarzhaarigen an, dass ihre Geduld an einem seidenen Faden hing und
sie an liebsten etwas auf ihre unhöflichen Worte erwidert hätte.
Jedoch besann sich Kagome eines Besseren und nahm sich Akito und ihre Tasche und verließ
erhobenen Hauptes das Krankenhaus. Vor dem Gebäude bleibt sie noch einmal stehen um
tief durchzuatmen.
,,Der Besuch war wie zu erwarten schrecklich!", sagte sie zu sich selbst.
Sie wurde aus ihrem Selbstmitleid gerissen, als sie hörte wie drei bekannte Stimmen ihren
Namen riefen. Es waren Ayumi, Eri und Yuka, letztere mit ihrer Hündin Mitsy.
Dier pinke Pudel trug ein pinkes Halsband mit pinker Leine.
Insgesamt war sie sehr...pink.
Kagome fragte sich immer wieder wie sich, die sonst so modebewusste Yuka sich so ein
hässliches Tier zulegen konnte! Sie wollte ja nicht unhöflich sein aber Mitsy war alles andere
als ein schöner Anblick.
Sie konnte aber nicht länger über den Hund in Gedanken herziehen, denn Yuka sprach sie an:
,,Hey Kagome! Hast jetzt etwa auch einen Hund! Der ist ja superniedlich!", dabei zeigt sie auf
Akito in den Armen der Schwarzhaarigen.
,,Ja, das ist Akito. Ich hab ihn gefunden und hab ihn einfach kurzer Hand mitgenommen."
,,Toll! Vielleicht versteht er sich ja gut mit Mitsy!", warf Eri ein und Ayumi nickte.
Kagome lächelte gezwungen:,, Ich glaub eher nicht, ähhm... naja... er ist ja erst ein Welpe."
Das war nur eine Ausrede, denn die junge Higurashi wollte ihrem armen, süßen Hund nicht
diesem pinken Monster überlassen.
Um schnell vom Thema abzulenken, fragte sie: ,,Was macht ihr denn alle hier? Es sind doch
Sommerferien und ich dachte ihr fahrt weg."
Ayumi antwortete: ,,Nein! Wir fahren erst später und jetzt wollten wir erstmal uns in ein
Café setzen und ein bisschen plaudern. Komm doch einfach mit! Das Café ist hier gleich um
die Ecke!  Bist du denn jetzt deine Gürtelrose los?"
Nach kurzem Überlegen und tausenden von Verfluchungen an ihren Opa und seinen
Ausreden, stimmt sie schließlich zu und die vier Mädchen machten sich mit den zwei Hunden
auf den Weg. Die ganze Zeit versuchte Sesshomau das pinke etwas zu ignorieren, was nicht
ganz einfach war, denn wie es schien, hatte Mitsy ein Auge auf den kleinen Hund geworfen.
Im Café setzte sich das aufdringliche Monster von einem Hund neben ihn und sagte:
,,Na, mein Süßer? Ich hab gehört, dass du jetzt bei Kagome wohnst. Hast du davor etwa
auf der Straße gelebt, du Armer?"
,,Ich wüsste nicht was dich das angehen würde!", antwortete er kalt.
,,Uh, einer der bösen Sorte also! Auf die stehe ich besonders!"
Damit warf sie sich dem Lord an den Hals und knuddelt ihn ordentlich durch, sodass er keine
Luft mehr bekam.
Er knurrte, bellte und biss, was ihm jedoch nicht besonders weiterhalf, denn in dieser Form
war er um einiges kleiner als der pinke Wollknäuel.
Währenddessen redeten die Mädchen über alles Mögliche.
Plötzlich machte Ayumi einen Vorschlag: ,, Also Mädels! Nach diesen Ferien fängt unser
letztes Jahr an der Highschool an! Ich hab mir da was überlegt! Wie wäre es wenn wir in eine
WG ziehen würden? Ich hätte da schon eine geeignete, billige Wohnung in Schulnähe
gefunden! Wenn wir sie nehmen, könnten wir schon in diesen Ferien einziehen!"
Eri und Yuka stimmen fröhlich zu, jedoch wirkte Kagome ziemlich nachdenklich.
,,Und was ist mit dir, Kagome?", fragte sie Yuka.
,,Na ich weiß nicht! Ich will wegen der Miete nicht meiner Mutter auf der Tasche liegen!"
,,Dann such dir doch einen kleinen Nebenjob! Außerdem kann es gar nicht so teuer werden!
Schließlich teilen wir die Miete durch fünf!", warf Ayumi ein und da wurde die Higurashi
hellhörig. ,,Durch fünf? Aber wir sind doch nur vier!"
,,Ja, aber ich habe schon Houjo-kun gefragt und er hat sofort zugestimmt, als ich erwähnt
hab, dass du wahrscheinlich dabei bist! Also sag doch bitte ja!"
,,Hm...Na gut!
„Yeah!", riefen die anderen drei Mädchen, was Kagome schmunzeln ließ.
,,Dann können sich Akito und Mitsy noch besser kennenlernen, denn wie es aussieht, mögen
sie sich ja!", sagte Yuka.
>Nicht wirklich!<, dachte sich der Daiyokai.
,,Aber sag mal Kagome, hast du deine Akito denn schon kastrieren lassen? Wir wollen ja
nicht, dass Yukas Mitsy bald Nachwuchs bekommt!"
Geschockt hielt Sesshomaru inne bei den Versuchen sich das pinke Monster vom Leib zu
halten.
>WIE BITTE? KASTRIEREN?!?<

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