In Anbetracht der Tatsache, dass mein Freundeskreis auf sein Minimum geschrumpft ist, möchte ich ihn ganz vernichten.
Sie gehören größtenteils alle zu ihm und bisher waren sie alle glücklich damit, wenn ich gegangen bin.
Wobei ich vielmehr glaube, dass er mich rausgeschmissen hat.
Ein Freund schreibt mir, aber ich will nicht antworten.
Mit meiner anderen Hälfte versteht er sich besser, aber ich lasse sie nicht führen.
Denn wenn ich das tue - hat sie dann nicht irgendwie gewonnen?
Ich denke, sie alle warten nur darauf.
Diese Freundschaften sind zweckmäßig.
Er will nicht alleine sein und ich versuche, ihn mit seiner Ex wieder zusammenzubringen - wenngleich nur freundschaftlich, denn - sollte er es noch immer nicht bemerkt haben - sie empfindet keine Liebe mehr für ihn.
Im Grunde genommen bin ich die bloße Ablenkung, die froh sein kann, noch jemanden zu haben - oder so ähnlich.
Und sie ist froh, wenn ich ihn positiv stimme, damit sie kein schlechtes Gewissen mehr haben muss.
Und die anderen...
Naja, die vier meiner Freundesgruppe, in der ich jetzt ein Jahr war, sind froh, dass ich weg bin und er noch da.
Oder zumindest fühlt es sich so an.
Und er selbst fühlt nichts mehr.
Fraglich, ob er nun beziehungstechnisch nichts mehr fühlt oder auch freundschaftlich.
Aber in Anbetracht einer weiteren Tatsache - dass er mich nach wie vor nicht sehen will, mich anlügt, mich ausschließt, mich so weit aus unserem Freundeskreis drängt, bis ich nicht mehr dabei bin - meint er es wohl in gar keinem Fall.
Denn noch immer kann es nur Hass sein, was er mir gibt.Ich stehe bei einem Jungen, der mich über Instagram angeschrieben hat und mit dem ich seit gestern in der Schule zusammenstehe.
Einer seiner Freunde ruft ihn rüber und meint zu ihm, er solle sie - also mich - klären.
Amüsanter Weise stört es mich nicht, aber ich denke mir auch nichts weiter dabei.
Aber ich denke wieder an ihn.
Und wie jeder früher - also seit der zehnten Klasse bis zu dem Punkt, an dem wir zusammen waren - davon ausgegangen war, wir wären zusammen - wobei sogar unsere Mathelehrerin sich dieser Annahme angenommen hatte ( er selber war zu der Zeit wenn nicht sogar in einer Beziehung) - und gemeint hatte, wir würden unglaublich gut zusammenpassen.
Und daran, wie ich mich still und heimlich gut ein Jahr über solche Aussagen gefreut habe.
Aber jetzt wagt es kaum noch einer, ihn in meiner Anwesenheit zu erwähnen.
Und ein Freund von ihm - wohl nicht mehr lange auch einer von mir - meint, er sei schnell zu verletzen und es sei so leicht, seine Gefühle zu ändern.
Und ich frage mich wirklich, was mir diese Aussage für ein Gefühl geben soll.Oder wenn ich dem gleichen Freund sage, ich könne nicht mehr.
Es fühle sich so an, als wäre alles, was ich sage, unbedeutend und Fehl am Platz.
Und er meint, er würde nicht sagen, dass sie Fehl am Platz sind.
Und ich lache still in mich hinein und lese die Nachricht noch einmal.
Gut, vielen Dank.
Zumindest weiß ich es jetzt.Und seiner Exfreundin habe ich gestern doch noch gesagt, dass ich wünschte, ich hätte keine Freunde mehr.
Denn so kann ich einfach gehen.
Wenn auch nicht ohne ein Wort, denn die Briefe an M, L und N hat meine andere Hälfte N bereits gegeben.
Aber weißt du was?
Ich bin genau genommen nur müde von dem ganzen.
Denn meine Wut kann ich nur mir zeigen.Und ich frage mich bei jedem neuen Teil, ob das andere m wohl noch liest.
Und sich freut, weil mein Leben Tag für Tag, Sekunde für Sekunde schlimmer wird.mihirikou
19.11.2020
12:43 Uhr
572 words
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Hyōka - weil jeder einmal schreien muss || 氷菓
Teen FictionIch schreie. Ich weine. Ich sterbe. Und niemand kriegt es mit. Sie sehen es nicht, wenn ihre Freundin innerlich am Schreien ist. Sie sehen es nicht, wenn sie keine Kraft mehr hat, um in die Schule zu gehen. Und sogar ich sehe es nicht, wenn mein Her...