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Mein Herz klopft und drückt sich gegen den Binder, der sich mit einem Mal viel zu eng anfühlt.
Vielleicht ist er es auch, aber eben hat es mich auch noch nicht gestört.
Ich frage meine Mutter, wer alles kommt und sie beginnt zu erzählen.
Ihre Stimme klingt ahnungslos, als wisse sie nicht, warum ich frage.
Und ich denke, sie weiß es auch nicht.
Nach dem ersten Namen, der mein empfindliches Herz schneller schlagen lässt, fällt auch sogleich der nächste.
Ich weiß nicht warum, aber ich gehe mit.
Nicht weil ich dem Gesetz trotzen will oder weil ich mich so auf die Namen freue.
Vielleicht weil ich verrückt bin und mich einem Herzinfarkt nahe bringen will.
Vielleicht weil ich Masochist bin - was nicht im sexuellen Sinne zu verstehen ist - und ich mich wieder mit meinen Ängsten jagen will.
Aber stellen tue ich mich ihnen nicht.
Ich weiß nicht warum.
Immer wieder fällt der Name des Jungen, der mir leid tut.
Es fühlt sich an, als wäre dies meine größte Schuld, die ich auf mich genommen habe.
Und während die anderen um mich herum anfangen zu streiten, versinke ich in diesem Text, der mir so viel ruhiger vorkommt als all die anderen.
Vielleicht weil ich nicht mehr wütend bin, sondern einfach nur traurig.
Und vielleicht - ganz vielleicht - überwiegt diese Traurigkeit.

mihirikou

13.05.2020
20:31 Uhr

Hyōka - weil jeder einmal schreien muss  ||  氷菓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt