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Ich sehe die ander'n und höre ihre Geschichten.
Ich lache kurz auf, würde echt gerne flüchten.
Wie hab' ich das Recht, mich zu hassen, anzuschreien?
Weil's ich getan hab', ihn geküsst, nur ich allein.

Ich ihn berührt hab',
Ihn gedrückt hab',
Ihn geseh'n hab', wie er ist.
An ihn geschmiegt hab',
Mich verlor'n hab',
Doch sag mir kurz, wo bin ich jetzt?

Draußen an den Stauseen,
Wo ich mich anstarr, kann nicht wahr sein!
Ich mich reinstürze zum Vergessen,
Denn das war wirklich echt das letzte.

Nicht wegen ihr oder ihm,
Nur wegen mir - Herz gelieh'n.
Doch wohl an wen? An wen, an wen?
Kann kein' Ausweg vor mir seh'n...

Ihr sagt, ich bin ein guter Mensch?
Ach ja nein stimmt, weil ich ja kämpf'.
Weil ich mich trau', ihn anzufassen,
Doch muss ich doppelt jetzt aufpassen.

Ich kann's nicht seh'n, will da nicht rein!
In diesen Raum, wo soll ich sein?
Nicht hier, nicht da, wo soll ich hin?!
Verdammt ich bin doch nur ein Kind...

Verloren, geschlagen, gepeinigt durch's Leben,
Ich wollt' doch nur ein einz'ges Mal mir selber auch widerstehen.
Keine Angst ham, brauch' nur Mut!
Doch verfickt, die Welt war wohl zu gut.

Und weißt du was? Ist schon okay!
Ich tu's nie wieder, hey, hey hey...

Doch sollt' mich wer nochmal berühr'n,
Tue ich nichts - schließ' nur die Tür'n.
Denn verdient hab' ich 's dann sicherlich,
Denn eig'ntlich bin ich nur 'ne Bitch.


mihirikou

04*10*2019
21*36 Uhr
206 Words

Hyōka - weil jeder einmal schreien muss  ||  氷菓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt