Kapitel 11 - Träume

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... ein Geräusch schreckte mich aus meinem Schlaf. Ich richtete mich auf und sah mich um. Das Feuer flackerte nach wie vor im Kamin und spendete dem Raum etwas Licht. Ein kühler Wind wehte mir um mein Gesicht und hinterließ eine Gänsehaut auf meinem Körper. Die Vorhänge flogen sacht im Wind. Komisch. Ich hatte das Fenster doch gar nicht geöffnet. Ich stand auf und ging zum Fenster hinüber. Ich sah hinaus, konnte aber weit und breit nichts sehen. Es war dunkel und still. Verwirrt schloss ich das Fenster und legte mich wieder auf das Sofa. Ich deckte mich zu und schloss die Augen. Plötzlich spürte ich einen Atem an meinem Gesicht. Ich öffnete meine Augen und starrte in die dunklen Augen von Edgar. „Hallo Liebes." grinste er und dann bohrten sich seine Vampirzähne auch schon in meinen Hals...

Schreiend und schweißgebadet fuhr mein Körper nach oben. Panisch sah ich mich um, keuchte schwer. Ich hörte Schritte und wimmerte vor Angst, doch vor mir stand nur Damon, der mich erschrocken ansah.


P.O.V. Damon

Ich hatte mich in mein Zimmer zurückgezogen und hingelegt, aber ich konnte nicht schlafen. Ich ertappte mich immer wieder dabei, wie ich auf das regelmäßige Herzklopfen von Amber hörte. Irgendwas an diesem Mädchen war anders. Bisher hatte ich immer gedacht, dass sich mein ganzes Leben nur um Elena drehte, welche sich gegen mich und für meinen Bruder Stefan entschieden hatte. Genau wie Katherine damals.. welch Ironie des Schicksals. Ich wollte nicht wahrhaben, dass mir diese Sache ein zweites Mal passiert ist. Eigentlich war Elena zwar nicht wie Katherine, aber sie war nun Mal ihre Doppelgängerin. Seitdem Amber nun hier ist, ist alles anders. Vom ersten Augenblick an, als ich sie sah, habe ich etwas gespürt. „Scheiß Menschlichkeit.." murrte ich und stand auf. Was hatte ich nur mit dem Namen Gilbert? Ich ging die Treppen nach unten in die Küche, um mir Alkohol zu holen, damit ich schlafen konnte. Ein Schrei lenkte mich jedoch davon ab. Es war Amber! Ich raste ins Wohnzimmer, wo Amber bis eben friedlich geschlafen hatte. Schwer atmend und schweißgebadet saß sie da. Panisch schaute sie mich an und wimmerte. „Was ist passiert?" fragte ich und ging zu ihr rüber. „Mein Kopf hat mich gerade etwas an der Nase herumgeführt, alles gut." keuchte sie. Ich hockte mich vor Amber und musterte sie eindringlich. „Was war los? Hat es mit Edgar zu tun oder Katherine?" hakte ich nach. Amber räusperte sich und holte tief Luft. „Ja er... er stand plötzlich hier vor mir und wollte mich töten.." stammelte sie leise. Sie strich sich nervös die Haare nach hinten. „Ich kann dir versichern, dass du ihn nie wieder sehen musst. Edgar ist tot." sagte ich zu ihr. Sie nickte heftig. „Ja, ich weiß." Ich sah Amber mitfühlend an. „Versuch wieder zu schlafen. Ich könnte dir dabei helfen, wenn du möchtest." meinte ich leise. Amber nickte und legte sich wieder hin. „Wo wärst du jetzt gern?" fragte ich sie. Amber überlegte kurz, bis sie antwortete: „Irgendwo am Meer... irgendwo, wo mir ein kühler Wind um die Nase fliegt und mir meine Haare aus dem Gesicht weht...irgendwo, wo ich den Sand und das Wasser an meinen Füßen spüren könnte..." „Okay." flüsterte ich. Ich setzte mich auf den Boden und lehnte mich an der Sofakante an. „Schließ die Augen." flüsterte ich. Ich versuchte ihre Gedanken mit meinen zu verknüpfen, um ihr den Ort in den Kopf zu setzen, den sie sich wünschte. Ich stellte es mir vor.. und es schien zu funktionieren. „Damon.. wie...?" fragte sie, doch ich sagte ihr, dass sie still sein sollte. „Es ist wunderschön hier.. danke." flüsterte sie. Ich lächelte. Nach einer Weile hörte ich ihren regelmäßigen Atem wieder. Sie schlief. Ich drehte mich zu ihr um und beobachtete sie. Ein kleines Lächeln lag auf ihren Lippen. Sie sah Elena so ähnlich, obwohl sie doch nur Cousinen waren. Was war nur an diesem Mädchen so anders?

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