Kapitel 12 - Rabenvater zu Besuch

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P.O.V.Amber

Am nächsten Morgen fuhr mich Elena nach Hause. Dort nahm ich erstmal ein langes Bad, um mir den ganzen Schmutz des letzten Tages abzuwaschen. Das heiße Bad half mir, dass ich mich etwas besser fühlte. Danach zog ich mir eine bequeme Hose und einen Hoodie an und ging hinunter ins Wohnzimmer. Ich setzte mich zu Elena auf die Wohnzimmercouch. „Alles okay?" fragte sie mich besorgt. Ich nickte. „Ja, mir geht's gut." „Tut mir Leid, was passiert ist.. das hätte nicht passieren dürfen." meinte Elena seufzend. „In der Tat. Meine Mom wollte, dass ich eine Weile bei euch wohne, damit ich in Sicherheit bin. Wenn sie erfährt, was hier los ist, wird sie mich sofort holen." erklärte ich. „Wo genau ist deine Mom denn?" wollte Elena wissen. „Weiß ich gar nicht genau. Es hat mit unserem Wolfsrudel zu tun." meinte ich nachdenklich. Elena nickte. „Wie genau habt ihr mich jetzt eigentlich gefunden?" wechselte ich das Thema und Elena erzählte mir alles.

„Seit wann weiß Bonnie, dass sie eine Hexe ist?" fragte ich neugierig. „Puuh, ein knappes Jahr, glaube ich." antwortete Elena. Ich war beeindruckt. „Und warum eigentlich ist Caroline ein Vampir? War es Damon? Hasst sie ihn deshalb?" fragte ich weiter. „Nein, nicht Damon. Er hatte sie für seine Zwecke benutzt, bevor sie ein Vampir wurde." meinte Elena und räusperte sich. „Katherine hat Caroline verwandelt." Mir blieb der Mund offen stehen. „Wieso?" Elena zuckte die Schultern. „Es ist halt Katherine.. deswegen ist es sicherer für uns alle, wenn sie gefangen ist." Ich nickte. Plötzlich klopfte es an der Tür. „Ich gehe schon." sagte Elena und ging zur Tür. „Was willst du denn hier?" hörte ich sie fragen, als sie die Tür öffnete. Ich sah mich zu ihr um. „Ist sie da?" hörte ich seine Stimme sprechen. Ich verleiherte die Augen. „Schon, aber ich glaube kaum, dass-" Elena konnte nicht zu Ende reden, da kam John schon zu mir herüber. Ich verschränkte die Arme. „Was willst du?" fragte ich schroff. „Mit dir reden." antwortete John. „Wozu? Die letzten Jahre hast du dich doch auch nicht für mich interessiert!" zickte ich ihn an. „Ich bin dann mal oben, wenn was ist, schrei." sagte Elena an mich gewandt. Ich stand auf und ging zum Kühlschrank. „Bitte Amber. Ich weiß, ich war kein guter Vater. Also eigentlich war ich gar kein Vater." stammelte er. Ich nahm mir Saft und machte mir ein Glas voll. „Bitte verlass Mystic Falls, Amber. Die Vampire sind nicht gut genug. Sie werden dich in Schwierigkeiten bringen!" flehte John mich an. „Als ob dich das interessieren würde." nuschelte ich. „Ich kann nicht weg von hier. Mom ist mit dem Rudel unterwegs." meinte ich. Er hob die Brauen. „Sie hat dich wegen dem Rudel hier allein gelassen?" Das war zu viel. Wütend stellte ich mein Glas ab und stampfte zu ihm rüber. „Wenn mich hier einer allein gelassen hat, dann du! Aber wage es nicht, ein schlechtes Wort gegen Mom zu erheben!" schrie ich John an. „Tut mir Leid, das war nicht so gemeint.." hauchte er. Stille. Ich ging zum Kamin hinüber und starrte auf die schwarze Asche. „Bitte geh jetzt, wir haben nichts zu besprechen." sagte ich, ohne ihn anzuschauen. „Okay. Falls du mich brauchst, Jeanna hat meine Nummer." murmelte er. Ich schnaubte. Dann hörte ich nur eine Tür, die sich öffnete und wieder schloss. Als ich mich umsah, war er weg. Die Tränen suchten sich einen Weg über meine Wange und ich kauerte mich niedergeschlagen auf die Couch..

Abends rief ich Mom an. Sie wunderte sich sicher schon, warum ich sie gestern nicht angerufen hatte. „Hallo Liebling, alles gut bei dir?" fragte sie mich. „Ja.. bei mir ist alles gut." log ich und biss mir auf die Lippe. „Ich war gestern noch lange mit Kate weg und war dann gleich im Bett." fügte ich glaubwürdig hinzu. „Es freut mich, dass es dir gut geht in Mystic Falls." sagte Mom. „Wie lang wirst du noch unterwegs sein?" fragte ich leise. „Oh Liebling, ich kann es dir leider nicht sagen, aber glaub mir, ich wäre lieber bei dir." meinte sie tröstend. „Was neues von deinem Vater?" hakte sie nach. Ich stöhnte genervt. „Er versucht neuerdings, ein guter Vater zu sein. Gelingt ihm nur nicht." Am anderen Ende hörte ich ein Seufzen. „Ich wünschte, er wäre dir ein besserer Vater gewesen Amber. Das einzig Gute an ihm ist allerdings, dass er mir dich geschenkt hat." sagte Mom. Ich lächelte. „Ich muss Schluss machen Mom. Morgen ist wieder Schule." murmelte ich. „Okay Liebling. Ich hab dich lieb." sagte sie. „Ich dich auch Mom. Gute Nacht." beendete ich das Gespräch und legte mein Handy auf den Nachttisch. Ich knipste die Lampe aus und legte mich unter meine Bettdecke. Ich starrte noch eine Weile die Decke an, bis ich einschlief..

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