~ 2. Die geheimnisvolle Gasse ~

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Die Schule hatte heute etwas länger gedauert, weshalb ich erst spät nach Hause ging. Die Sonne senkte sich schon, um mich herum wurde es dunkler. Ich hatte keine Angst vor der Dunkelheit. Ich mochte sie sogar. Sie war wie ein alter Bekannter von mir, jemanden dem ich mich anvertrauen konnte. Außerdem hatte ich meinen Bokuto dabei. So schlenderte ich durch die Straßen.

Um zu meinem Haus zu gelangen musste man ein wenig den Berg hinauf gehen. Ich wohnte am Rand von Tokyo, fast schon an der Grenze. Dort gab es einen großen Wald. Am Waldrand stand mein Haus. Doch der Weg in den Wald führte zuerst durch viele schmale Seitengassen. Ich hatte mich früher schon öfters verlaufen, das mir allerdings manchmal noch immer passierte.

Ich war in Gedanken versunken, als ich merkte, dass mir die Gasse in der ich gerade stand, gar nicht mehr bekannt vorkam. Nur eine einzelne flackernde Laterne erhellte diesen finsteren Ort. Meinen Bokuto im festen Griff lauschte ich. Ja. Ganz eindeutig. Da war jemand. Ruhig nahm ich eine Kampfposition ein. "Mhmhmhmh...", hörte ich jemanden lachen. All meine Muskeln spannten sich an. Ich war bereit.

So stand ich eine Weile da, doch nichts passierte. Hatte ich mir das nur eingebildet? Es musste wohl so sein. Ich ging ein gutes Stück zurück bis ich mich wieder halbwegs auskannte. Dann ging ich wieder in Richtung Wald.

Auf dem Weg dorthin hörte ich öfters etwas rascheln, aber das war im Wald normal. Deshalb machte ich mir keine allzu großen Gedanken.
In der Nacht sah die Burgruine am Gipfel des Berges noch gruseliger aus als sonst. Doch zugleich auch wunderschön.

Ich war fast Zuhause

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Ich war fast Zuhause. Ich konnte mein Haus schon sehen. Endlich war ich Daheim angekommen.

Lucilfer ~die Spinne oder sie?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt