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11/5/19

Um halb elf drückte ich die Klingel und nur ein paar Sekunden später öffnete Christian die Tür. Er umarmte mich zur Begrüßung und nahm die Reisetasche, die neben mir stand, mit rein.

In der Küche roch es fantastisch nach Essen und ich wollte mich auch nützlich machen, aber es wurde sofort protestiert.
Und so musste ich warten, bis alles hergerichtet und die restlichen Gäste eingetroffen waren.
Das Essen schmeckte köstlich und es wurde erzählt und gelacht.
Ich hörte viele Kindheitsgeschichten und Geschichten, die auf Tour passiert waren.

Die Zeit verging immer schneller und der Abschied hing schon wie eine dunkle Wolke über uns.
Wir saßen also satt am Tisch, da stand Anna auf.

"Ich hab mir noch etwas überlegt.", sagte sie. "Es wird dir nicht so gut gefallen, aber da musst du jetzt durch, Clara."
Sie holte eine Polaroidkamera hervor.
"Wir haben gestern Abend noch eine Fotowand im Keller aufgebaut und wollen jetzt ein paar Abschiedsfotos machen."

Ich lächelte, leicht gequält, doch freute mich auch sehr über die Idee.

~

Ich hatte darauf bestanden, dass nur Daniel micht zum Bahnhof brachte. Sonst wäre der endgültige Abschied noch schwerer gefallen.
Die Fotos waren großartig geworden und ich war sehr froh über diese Erinnerung.

Es hatte ein paar Tränen von Anna und mir gegeben. Ich hatte sie wirklich sehr in mein Herz geschlossen.
Corey hatte mir versprochen, dass wir in Kontakt bleiben würden und gesagt, dass mir die Tür immer offen stand, sollte ich mal die Schquze voll von meinem Leben haben sollte.
Nachdem ich alle nochmal gedrückt hatte, war ich zu Daniel ins Auto gestiegen und wir hatten auf der ganzen Fahrt nur geschwiegen.

Jetzt standen wir uns gegenüberauf dem Bahnsteig und keiner wusste so recht, was er sagen sollte.
Da holte ich tief Luft.

"Clara Estelle Michaels."

"Was?", fragte er verwundert.

"Mein Name.", sagte ich lächelnd. "Clara Estelle Michaels. Jetzt ist es fair."

Da mussten wir beide lachen.

"Clara?"

"Daniel."

"Danke."

"Wofür?"

"Für diese Woche. Für die Abwechslung in meinem Leben."

"Dann muss ich auch dir danken."

Stille.

"Ich will mein Studium wechseln.", platzte es endlich aus mir raus.
"Vielleicht kann ich sogar schon dieses Semester wechseln."

"Das ist fantastisch!", rief er aus und umarmte mich stürmisch. Ich lachte.

Da fuhr mein Zug ein.

"Das war's also.", murmelte ich.

"Sieht so aus.", sagte er traurig lächend. Ich konnte seine Augen glitzern sehen und da stiegen mir auch die Tränen hoch.
Schwerfällig nahm ich meine Sachen und stieg in den Zug. In der Tür drehte ich micht nochmal um.

"Es war mir eine Ehre, Mister Daniel James Seavey.", sagte ich, leicht grinsend.

Kurz bevor sich die Türen schlossen, konnte ich ihn ein
"Die Ehre ist ganz auf meiner Seite.", murmeln hören.

452 Wörter

mad at you | d. s.Where stories live. Discover now