St. Goarshausen

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Kurz nach 16:30 Uhr erreichten wir den Bahnhof von St. Goarshausen. Wir stiegen aus und schlängelten uns durch die Menge. Wahrscheinlich waren die meisten hier, um sich den Loreley-Felsen oder eine die in der Nähe liegenden Burgen anzusehen.
„Ich habe Hunger", murrte Tadea. „Ich auch", gab ich zu. „Gehen wir doch erstmal etwas essen", schlug Vero vor.
Schnellen Schrittes verließen wir den Bahnhof und sahen uns nach einem Café um. „Wie wär's damit?" Tadea deutete auf ein kleines Café, welches mit den kleinen Holztischen und Holzstühlen sehr gemütlich wirkte.
Wir Bestellerin Kuchen und Kakao. Der Kuchen schmeckte sehr lecker und der Kakao lag sahnig süß auf meiner Zunge. Wohlig schluckte ich den letzen Rest Kakao herunter. Die anderen waren schon fertig und so bezahlten wir und verließen das kleine Café.
Wir schlenderten durch die Stadt, unser Ziel: Das Reinufer und dann am Rein entlang bis hin zum Loreleyfelsen.
Doch bevor wir am Rein ankamen bemerken ich etwas. Auf einer Bank saß ein Mädchen. Sie hatte ihre Beine an den Körper gezogen und umklammerte sie mit den Händen an denen sie schwarze Handschuhe mit angeschnittenen Fingern trug. Ihre Arme und ihr Gesicht wimmerten grünlich und waren dreckverschmiert. Ihren Kopf hatte sie auf ihre Beine gelegt und ihre langen glatten hellbraunen Haare schmiegten sich um ihren Körper. Außerdem stand neben ihr ein grauer Rucksack.
Abrupt blieb ich stehen. „Was ist?", fragte Vero und ich deutete auf das fremde Mädchen. Er musterte es, während ich meinen Mut zusammen nahm und auf das Mädchen zuging. „Hi", begrüßte ich sie. Erschrocken blickte sie auf. Als sie meine Handschuhe sah, verwandelte sich ihr Blick und sie musterte mich neugierig mit grau-grünen Augen.
„Hi", gab sie mit leiser Stimme zurück. Kurz entschlossen setzte ich mich neben sie auf die Bank.

Beta Cru! Alea Aquarius, BestbandenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt