Buchhelden

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„Hallo." Lennox sah mich mit seinen Azurblauen Augen an, als wollte er prüfen, ob er mir vertrauen konnte oder nicht. Wahrscheinlich tat er genau das auch. Nach einigen Sekunden, in denen er auch Lanie, Vero und Tadea (auf der sein Blick besonders lang liegen blieb, bestimmt wegen den fehlenden Handschuhen und so auch Knubbeln), nickt er kurz. Anscheinend hatten wir seinen kleinen Test bestanden.

„Hi, mein Name ist Alea. Ich hätte echt nicht gedacht hier andere Meerkinder zu treffen. Natürlich mit Ausnahme von Thea", begrüßte uns Alea und runzelte die Stirn. „Habt ihr sie gesehen. Ach nein, ihr wisst ja nicht wer sie ist." Lachend schlug sie sich gegen die Stirn. Dann sah sie zu Lennox. „Was ist, wenn wir sie verpasst haben?", fragte Alea unsicher. Er lächelte sie beruhigend an und drückte ihre Hand ermutigend. Das war also Lennlea in der realen Welt, und nicht nur als Worte auf Buchseiten (womit ich nicht sagen will, dass Bücher nur bedruckte Blätter sind. Bücher sind so viel mehr, aber das jetzt ausschweifend zu erklären würde wahrscheinlich sehr, sehr lange dauern).

„Wir wissen wer Thea ist. Wir wissen auch wer ihr seid", meinte Tadea. Meine Lieblingsbuchhelden sahen erst uns, und dann sich gegenseitig verblüfft an.
„Wir erklären alles später. Redet jetzt erstmal mit deiner Zwillingsschwester. Sie steht dort hinten und weint." Ich lächelte Alea auffordernd an. Sie nickte. „Okay", gab Alea zurück und Lennox und Sie gingen an uns vorbei, um zu Anthea zu gelangen.

Sobald die beiden außer Hörweite waren, schnappte Tadea nach Luft, legte ihren Handrücken auf ihre Stirn und rief leise: „ Wow, wir haben im echten realen Leben Lennox und Alea getroffen." Nun konnte sie nicht mehr stillhalten. Sie begann auf und ab zu hüpfen. Ich lächelte und begann es ihr gleichzutun, wobei mein Rucksack auf meinem Rücken mithüpfte und ich die Bücher, meine Brotbückse, meine Zeichenutensilien und mein Handy im inneren Klappern hören konnte. Leider beruhigte mich das Hüpfen nicht (was ich gehofft hatte), sondern machte mich nur noch hibbeliger.

„Am besten machen wir eine Fragerunde. So können wir mehr übereinander erfahren. Ich glaube das könnte auf unserem weiteren Weg oder Abenteuer oder so hilfreich sein", schlug Vero vor und wir anderen nickten.
„Gern", meinte Tadea. Sie fügte noch hinzu: „Also, unsere Namen kennen wir schon und wir wissen, dass nur ich von uns vieren kaltes Wasser vertrage. Außerdem kennen Vero, Nelia und ich schon unsere Backstory's.Wie wär's wenn du mit dem Fragestellen anfängst, Vero?"
„Okay." Vero nickte. Er lies seinen Blick über uns alle gleiten und fragte dann an mich gewandt: „Nelia, was ist dein Lieblingswort?"
Das war eine interessante Frage. Es gab viele schöne Worte. Am besten ich beschränkte es erst mal auf deutsche. Schließlich antwortete ich: „Heimelig! Es hört sich nach einern kuscheligen Decke und einer heißen Tasse Kakao an."
Vero lächelte mich an.
„Jetzt stellst du eine Frage, Nelia. Und dann ist derjenige dran, den du etwas gefragt hast. Und immer so weiter."
Wir nickten.
„Okay," ich wandte mich Lanie zu. „Warum musstest du von zuhause weg?"

Beta Cru! Alea Aquarius, BestbandenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt