Kapitel 6

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Mittlerweile waren schon ein paar Wochen vergangen und die erste Aufgabe des trimagischem Turnier war beendet. Ich hatte fast jeden Abend mit Viktor verbracht, es machte mich glücklich ihn wiederzusehen.

Ich kuschelte mich gerade draußen auf einer Holzbank, an Viktors Schulter, das Lagerfeuer war nicht warm genug. "Bella, es ist ja schön und gut über die schönen Erinnerungen zu sprechen aber wir müssen auch über das Negative reden." Ich wusste genau was er damit meinte. "Es gibt genug Gerüchte dass du weißt schon wer wieder da ist, und wenn er da ist werden seine Anhänger nicht weit weg sein." Sagte er jetzt ernst. "Ich kann dich nicht immer beschützen." "Ja das weiß ich, aber lass uns da lieber morgen drüber reden. Ich muss früh aufstehen und bin müde. Gute Nacht, Viktor." Damit stand ich auf. "Gute Nacht Bella." Antwortete er dann mit einem Seufzer.

Ich kugelte mich hin und her im Bett, es war schon sehr spät, dass wusste ich. Viktors Worte schweiften in meinen Gedanken und in den nächsten Stunden war nicht mehr an Schlaf zu denken. Also beschloss ich ein bisschen an die frische Luft zu gehen.

Ein Schauer lief über meinen Rücken. Es war Anfang November und ich lief in einer kurzen Hose und einem grünen Slytherin Pulli durch die dunkelen Gänge von Hogwarts. Wenn Filch mich jetzt erwischen würde, wäre ich Tod.

Ein paar Vögel zwitscherten und dass einzige Licht kam von dem hellem Vollmond am Himmel. Unsere Schule sieht im dunkel fast schöner aus als im hellen. Wenn ich richtig drüber nachdachte hatte ich echt Glück mit der Schule gehabt. Ein weiteres Jahr zuhause hätte ich wahrscheinlich nicht ausgehalten. Mein Stiefvater war ziemlich streng und hatte meine Mutter, mich und meinen älteren Bruder Valentin unter Kontrolle. Mein Bruder war die letzten Monate selten zuhause, niemand wusste immer genau wo er sich aufgehalten hat. Er hatte ein paar echt miese Freunde, zum Teil auch welche mit denen ich etwas zu tun hatte, aber wie gesagt ich bereue es. Er ist 17 Jahre alt und unsere Beziehung zueinander war eigentlich immer ganz gut. Er beschütze mich aber ärgerte mich trotzdem oft.

Ich war so in Gedanken vertieft und beobachtet dabei fasziniert den Mond, als ich Schritte hörte. Ich griff in meine Hosentasche wo sich mein Zauberstab befand. Ich zog ihn schnell raus und drehte mich abrupt um. Jetzt befand sich mein Zauberstab wenige Zentimeter entfernt von der Person vor mir, im Gesicht. Ehe ich mich versah, hob er seinen Arm hoch und packte mein Handgelenk in dem mein Zauberstab war. Diese Berührung lief etwas Wärme durch meinen Körper fließen obwohl ich eigentlich gerade noch gezittert hatte. Jetzt drückte er etwas fester und ich ließ meinen Zauberstab ungewollt fallen. "Hey! Was soll das?" Zischte ich. Die Person, die jetzt ein schiefes Grinsen im Gesicht hatte, war Draco Malfoy. Im Mondlicht kamen seine grauen Augen viel besser zur Geltung. Er sah etwas verschlafen aus, seine Haare waren ungekämmt. Es war ein ungewohntes Bild ihn mal nicht in seiner Schuluniform zu sehen. "Das war ganz klar Selbstverteidigung. Wer weiß in was du mich verwandelt hättest, wenn ich die deinen Zauberstab nicht abgenommen hätte." Sagte er jetzt. Ich nickte nur, scheinbar nickte ich etwas zu lange, da er mich jetzt wieder ein bisschen komisch musterte.

"Ist dir nicht kalt?" War seine erste Frage. Jetzt ließ er sich neben mich auf das Gras fallen. "Ein bisschen schon." Gab ich zurück. "Was machst du so spät hier." Fragte ich ihn jetzt. "Das selbe könnte ich dich auch fragen." Er hatte ja recht. "Stimmt, ich kann nicht schlafen. Und du?" Als ich ihn anguckte musste ich schmunzeln, mittlerweile hatte er es sich gemütlich gemacht. Er hatte sich komplett hingelegt. "Ich kann auch nicht schlafen, liegt aber daran dass Blaise so laut schnarcht." Sagte er jetzt trocken. Ich konnte mir ein Kichern nicht unterdrücken. "Und warum kannst du nicht schlafen?" Fragte er. Ich schwieg etwas, weil ich mir nicht sicher war ob es gut wäre wenn ich meine Gedanken vor Draco Malfoy laut ausspreche. Ich meine, er würde mir dann ja fast in meinen Kopf gucken können. Und wenn ich ihm wirklich von meinen Ängsten erzähle kann er das genau so gegen mich verwenden. Egal, mein Ruf an dieser Schule war wahrscheinlich eh nicht der Beste, alleine schon wegen der Sache mit Adrian.

"Ich hab viel nachgedacht." Sagte ich. "Worüber?"
"Meine Ängste." Sagte ich ganz offen. "Bella Burke hat Ängste?" Er redete mit einer komischen Betonung, was aber ein bisschen lustig klang. "Und willst du mir deine Ängste verraten?" Bohrte er jetzt weiter. "Nie im Leben." Es wäre einfach nicht sinnvoll mit ihm jetzt über meine Ängste zu reden.

Wir saßen seit ein paar Minuten still nebeneinander. "Sag mal Burke, läuft da eigentlich was zwischen dir und Krum?" Fragte er jetzt ein bisschen neugierig. Oh nein, bitte lass es darüber keine Gerüchte geben. Das wäre das letzte was ich gebrauchen konnte. "Er ist einer meiner besten Freunde schon seit wir klein sind. Ohne ihn wäre ich wahrscheinlich nie nach Hogwarts gekommen und ohne ihn würde es mir immer noch sehr schlecht gehen. Wieso fragst du?" Erklärte ich ihm jetzt. "Keine Ahnung, ihr macht so viel zusammen. Ich will mehr über dich wissen, über deine Vergangenheit und über dein Leben." Nachdem er das gesagt hatte, schaute er mich erwartungsvoll an. "Vergiss es Malfoy, soweit sind wir noch nicht." Sagte ich jetzt lachend. "Ich gehe jetzt wieder in mein Zimmer. Gute Nacht." Ohne auf seine Antwort zu warten stand ich auf und ging.

Als ich heute morgen in den Spiegel geguckt habe, hab ich mich vor mir selber erschrocken. Ich hatte dicke, blaue Augenringe. Naja das kommt wahrscheinlich davon wenn man 2 Stunden Schlaf hatte.

Ich lief neben Alice zum frühstücken. "Hey, hallo? Erde an Bella!" Sie machte komische Bewegungen mit ihrer Hand und schnipste vor meinem Gesicht rum. "Hä. Ja. Was?" Gab ich verträumt zurück ich hatte gar nicht bemerkt dass wir mittlerweile schon beim Frühstück saßen.

Heute hatte Snape keinen guten Tag. Er machte viele Schüler fertig obwohl die es einfach nicht richtig verstanden hatten. Zu meinem Vorteil kannte Snape meine Familie, also ging er ganz okay mit mir um, auf jeden Fall besser als mit manch anderer Person hier. Am liebsten machte er Harry Potter fertig, ich fande ihn nicht sehr sympathisch. Einfach eine zu positive Ausstrahlung...

Jetzt hatte ich zwei Freistunden, also beschloss ich zum wach werden eine Runde zu joggen. Natürlich regnete es auch noch, was aber nicht allzu schlimm war.

Ich wollte gerade los joggen als sich eine Person neben mich stellte. "Na, seit wann bist du denn wieder am Joggen?" Fragte mich Viktor, mit einer hoch motivierten Stimme. Früher war ich sehr sportlich und wir haben viel Sport zusammen gemacht. Seit ein paar Monaten war ich aber nicht mehr so sportlich. "Keine Ahnung. Scheinbar seit heute." Grummelt ich als Antwort. Ich spürte wie die kalten Regentropfen meine Kleidung durchnässten aber es störte mich nicht. Endlich fühlte ich mich wieder frei. Es tat gut einfach mal laufen zu gehen.

Meine Sachen klebten an mir und es zeichnete sich wahrscheinlich alles drunter ab. War auch nicht schlau ein weißes t-Shirt anzuziehen. Als ich durch den Gemeintschaftsraum zischte, sah ich Draco auf dem Sofa sitzen. "Warst du Baden oder was?" Fragte er belustigt. Er musterte mich von oben nach unten was mich ein bisschen unwohl fühlen ließ. "Nö, habe einen Regentanz gemacht." Antworte ich trocken und verschwandt um mir warme Sachen anzuziehen. Ich griff in den Schrank und zog eine kurze Hose und einen zu großen Pulli raus. Ich schlüpfte fix in die Sache und nahm mir noch ein Buch mit. Dann machte ich es mir vor dem Kamin Gemütlich und ehe ich mich versah schlief ich ein.



Hey,
Es tut mir voll leid dass, das neue Kapitel erst jetzt kommt aber ich hatte eine kleine Schreibblockade und echt wenig Zeit. Aber ich glaube dass ich jetzt wieder mehr Zeit hab. Wenn alles gut läuft kommt das nächste Kapitel Mittwoch.
Lg :)

my addictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt