Kapitel 6 - Erinnerungen und Abweisung

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Betrübt sitze ich in meinen Zimmer und starre aus den Fenster. Der Wald beruhigt und verängstigt mich gleichermaßen. Verängstigt wegen den Angriff und beruhigt wegen früher meiner Zeit mit Luce. Ein klopfen unterbricht meine Gedanken. "Wer ist da?" "Vladimir, wären Sie wohl so freundlich zuöffnen? Wir haben Sie seit einer Woche nicht mehr gesehen." Solange? Irgendwie hat diese Erinnerung durch Darts meinen Kopf zerstört. 

"Mir geht es nicht gut, ich brauche meine Ruhe. Ich danke Ihnen für die Sorge, aber bitte lassen Sie mich alleine." erkläre ich monoton, so wie ich es schon seit einer Woche tue. Immer wenn mich jemand fragt. "Nagut, wenn die Jungs Ihnen etwas getan haben, geben Sie ruhig bescheid." Die Schritte entfernen sich. Vladimir geht endlich wieder... Zum Glück, dann kann ich mich wieder meinen Erinnerungen fügen. 

~Flashback~ 

"Man Luce, ich bin nun mal wesentlich jünger als du. Natürlich bist du besser als ich!"  zicke ich den Brünetten neben mir an und schmolle dabei etwas. Jedoch verdreht er nur seufzend die Augen. "Eve... Unsere Welt ist Gefährlich. Du musst dich verteidigen können oder du bist so gut wie Tod." Nun seufze ich. Er ist immer so ernst... 

~Flashback Ende~ 

Erneut stört mich einer der Jungs und klopft. "Eve? Magst du etwas Ablenkung? Wir könnten in einer Kneipe Bier trinken und Darts spielen." Aaron... "Mir geht es nicht gut, ich brauche meine Ruhe. Ich danke dir für die Sorge, aber bitte lass mich alleine." "Verstehe." Wieder entfernt er sich und lässt mich in ruhe. Richtig so, denn nur das möchte ich gerade. 

Zum Glück hat noch keiner versucht die Tür zuöffnen, denn ich habe diesen blöden Schlüssel nicht und kann daher nicht abschließen. Ich kann jeden nur bitten zugehen und das bevor jemand die Tür öffnet. Das kommt mir bekannt vor. 

~Flashback~ 

Ruhig sitze ich in meinen Zimmer und lasse meine Tür zu, sie streiten schon wieder. Mutter, Vater und Luce. Ich schaue betrübt aus den Fenster und beobachte die Leute. Isobel, die Frau aus der Hütte in der Nähe, trägt gerade zwei Eimer voll Wasser. Bei den anderen wirkt immer alles so friedlich, auch bei ihr. Ein fürsorglicher Mann, zwei liebevolle Töchter und einen wunderbaren Sohn. Regelrecht... die perfekte Familie. 

"LUCE! DU HAST ZUTUN WAS WIR DIR SAGEN!" Ich drücke meine Hände auf meine Ohren und versuche die Stimme meines Vaters zu verdrängen. Mein Bruder tut nun mal nicht was sie sagen, er ist da wesentlich Rebellischer als ich und das stört unsere Eltern... Das macht uns leider kaputt, aber es ist nicht Luce seine Schuld. Mutter und Vater tragen die Schuld daran. 

~Flashback Ende~ 

Dieses mal bin ich beinahe erleichtert, dass es geklopft hat. Auch wenn mich die Jungs nerven. "Eve, meine Schöne~, kommst du mit Ethan und mir tanzen~?" "Mir geht es nicht gut, ich brauche meine Ruhe. Ich danke dir für die Sorge, aber bitte lass mich alleine." Das Beliath sich um mich sorgt... überrascht mich. Sehr sogar. Ich dachte er würde nur flirten wollen, aber vielleicht ist das seine Masche. 

"Jetzt hab dich nicht so, zieh dir was schickes an und komm mit ins Moondance~" Ethan auch noch?! "Mir geht es nicht gut, ich brauche meine Ruhe. Ich danke dir für die Sorge, aber bitte lass mich alleine." Wie eine hängengebliebene Kassette, sage ich monoton immer wieder das selbe. Draußen seufzt es, ich scheine sie zunerven. Gut so! 

Denn ich will nur alleine sein und an Luce denken, meinen viel zu ernsten und rebellischen, großen Bruder. 

sweet pain // Moonlight Lovers FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt