Kapitel 13 - Verbindung

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"Ich liebe es auch im Wald, jedoch kann ich dein Zögern verstehen, immerhin wurdest du dort angegriffen." Er ist verständnisvoller als erwartet. Jedoch verkrampft er sich plötzlich, weshalb ich meine Hand auf seinen Arm lege und er zuckt etwas. "Aaron? Was ist denn los?" Besorgt schaue ich ihn an und er hingegen ist Todernst. Seine goldenen Augen fixieren meine dunkelgrünen. 

Bevor er etwas sagen kann, kommt jedoch jemand in die Küche. "Tut mir wirklich leid, wenn ich eure ach so tolle Zweisamkeit störe, aber es gibt ein Problem. Kommt in die Eingangshalle." Es scheint Beliath nicht wirklich leid zutun, jedoch gehen wir gleich mit. Alle stehen dort und sehen etwas zu ernst aus. Schnalle ich als einzige gar nichts? 

"Da seid ihr ja. Beliath, Aaron, wir haben gerade besprochen, dass ihr zwei mit Ethan mitgeht und-" erklärt Vladimir und ich falle ihn ins Wort. "Was ist hier eigentlich los?" "Im Wald scheint es eine große Menge Blut zugeben. Wir tippen auf einen erneuten Angriff. Du, Eve, gehst in dein Zimmer und du, Ivan, solltest schon längst in deinem sein." 

Letzterer ignoriert die Anweisung und fokussiert mich leidend. Sein Blick ist voller Schmerz, Leid und Verzweiflung - Er schafft das jetzt nicht alleine. Die Anderen ignoriere ich und gehe zu den jungen Vampir, ganz sanft nehme ich sein Gesicht in meine Hände. Der Blonde zuckt leicht zusammen. "La-lass das!" "Es wird alles gut, Ivan. Hab doch bitte keine Angst." Zögernd schaut er in meine Augen, während der Rest mein Verhalten hinterfragt. 

Die Seele steckt im Blut, sie fließt durch den ganzen Körper und dennoch... um friedlich einzudringen, nutzt man am besten ihre Tore. Die Augen. Genau das mache ich, ich dringe in seine Seele ein und ergreife die Kontrolle über diesen gebrochenen Geist. Obwohl er spüren muss, was ich tue.... leistet er keinen widerstand, er vertraut mir und dafür bin ich dankbar. Leider ist sein Problem nicht über Manipulation zulösen, aber es macht es sicherer für mich. 

"Geh in den kleinen Salon, setz dich und warte dort." Ohne Widerspruch geht er, immerhin war es ein Befehl meiner Manipulation. "Was soll das?! Sagte ich nicht-" "Habt ihr anderen nicht zutun? Ich kümmer mich derweil um Ivan." Mit diesen schroffen Worte, gehe ich in den kleinen Salon. 

Total irritiert sitzt das Problemkind dort. Ich hocke mich vor ihn und denn Sessel, sein Blick ist noch immer so voller Leid. Sanft umschließe ich seine Hände. "Ich kann dich verstehen. Dieses Zerfressende Gefühl. Wie du das Blut in deinen Adern pochen fühlst und das von deinem Gegenüber. Dein Blut brodelt und deine Seele steht in Flammen. Du willst niemanden Leid zufügen, aber dein eigenes Leid... nimmt dir die Kontrolle darüber. Mein Verlangen war nicht das selbe, aber ähnlich. Dieser Hunger, welcher normale Nahrung übersteigt. Es ist okay." 

Unsere Augen glühen noch immer, ich habe noch immer die Kontrolle und das ist mir wichtig. Sonst könnte ich das hier nicht. "Wirklich? Aber-" Er verstummt überrascht, nachdem ich mich auf seinen Schoss gesetzt habe. Vielleicht mag ich ihn auch deshalb... Ivan hat mich aus Hunger gemieden. Dieses Schreckliche Gefühl, welches den normalen Hunger vergessen lässt. 

Das verbindet uns. 

"Ivan. Ich schenke dir den ersten Biss, jedoch werde ich dich dazu nicht manipulieren." Geschockt starrt er mich an. Ja, schon richtig entsetzt. "Was?! Da-das kann ich nicht! Ich werde-" Seine Widerworte nerven mich. Immerhin möchte ich ihn doch bloß helfen! "Hab keine Angst, ich bin doch in deine Seele eingedrungen. Wenn du die Beherrschung verlierst, manipuliere ich dich zum Stoppen. Aber in deinen jetzigen Zustand verlierst du bald die Kontrolle!" "Dann geh runter und lass mich!" 

Der hört mir nicht zu, oder?! Leider habe ich keine weitere Geduld, denn ich habe angst davor, die Kontrolle über die Situation zu verlieren. So wie bei dem Angriff... Seufzend beiße ich in meinen Unterarm, knapp unter den Knochen von meinen Handgelenk. "Was soll das denn schon wieder?!" Ich ignoriere ihn, wie zuvor die anderen und bohre meine Zähne in mein Fleisch. 

Aus der Wunde tropft so langsam mein Blut und ich löse mich. Lächelnd halte ich es vor seine Nase. "Du hast meine Erlaubnis. Lass mich dir also bitte helfen..." Zögernd umfasst er meine Linke Hand und legt seine Lippen auch meine Wunde. Mit meinem rechten Handrücken wische ich mir über meinen Mund, um meine Blutreste zu entfernen, während der kleine Blonde gierig von mir trinkt.  

Sanft Lächelnd nehme ich seinen Kopf leicht in den Arm und streichle diesen etwas. Auch er lehnt sich etwas an mich, während seine rechte Hand an Druck nachlässt. Gott sei dank, das Trinken ist schon ein komisches Gefühl, da muss er mir nicht auch noch die linke Hand brechen~ Ich lehne mich etwas an ihn und seine freie Hand legt sich auf mein Rücken. Beinahe... als würde er mich bitten, noch ein wenig auszuhalten. 

Das werde ich, Ivan...  

sweet pain // Moonlight Lovers FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt