4. Kapitel

334 13 1
                                    

*Blooms pos.*

Kaum sind wir draußen, bestaune ich das Bild, welches sich mir ergibt. So eine schöne Landschaft habe ich schon lange nicht mehr gesehen, Berge, Eis, Natur und die Sonne, all das befindet sich im harmonischen Einklang, jedes noch so kleine Detail. Ich komme aus dem Staunen nicht mehr raus. Wie das Licht bricht, von dem unzähligen Eis gebrochen wird, in hunderte, nein tausende Farbe gespaltet wird, alles glänzt und alles scheint und strahlt. Nur schwer trenne ich mich von dem Bild vor mir und konzentriere mich wieder auf die Mission, wir müssen Stella unbedingt helfe, das steht an erster Stelle, danach kann ich wieder an den Mann denken.

Dieser Mann, immer wenn ich an ihn denke, spielt alles in mir verrückt, ich weiß nur noch nicht, ob das gut oder schlecht ist. Nachdenklich mache ich mich mit den anderen auf den Weg in die riesige Eishöhle und schon wieder stockt mein Atem, diese Höhle, sie ist überwältigend. Einfach überwältigend. Das Eis, so klar, man kann durchschauen und dennoch ist es eisern und stark. Es ist unglaublich. Wir gehen immer tiefer in die Eishöhle. ,,Wie sollen wir denn überhaupt diese Eisgiganten finden, oder...werden sie uns finden?" fragt Stella mit einer Mischung aus Genervtheit und Angst. Bei diesem Gedanken wird mir auch ganz unwohl. ,,Seid gegrüßt, ihr mutigen Feen und Kämpfer, was wollt ihr hier bei uns?" Wir blicken uns alle panisch um, doch keiner findet auch nur ein Anzeichen, von dem Standort der Eisgiganten, bis wir die zentralen Säulen betrachten und dort ganz minimale Ansätze von Gesichtern erkennen. ,,Seid Ihr die Eisgiganten?" kommt es erstaunt und neugierig von Flora. Ich bekomme keinen Ton raus, zu sehr bin ich erstaunt. ,,Wir sind die, die man Eisgiganten nennt." Warum sagt ihr das so umständlich? Warum sagen sie nicht einfach, Ja wir sind die Eisgiganten? ,,Was führt euch zu uns?" In dem Moment tritt Stella nach vorne und zeigt sich leicht und sofort kommt eine Reaktion ,,Ein schwerer Fall von schwarzer Magie, Prinzessin von Solaria, Fee der Sonne und des Mondes, finde den Spiegel der Wahrheit, er zeigt die Wahrheit, er kann dich befreie, wenn du ihm dein Herz öffnest, sowie er sich für dich öffnet." Und die Gesichter verschwinden und ein kalter Lufthauch weht durch unsere Haare. ,,Hallo wo ist denn dieser Spiegel? Wie kann ich mich denn öffnen? Hallo, habe ich gesagt, dass ihr einfach verschwinden könnt?" Genervt dreht sie sich zu uns. ,,Müssen die denn immer in Rätseln sprechen? Wie soll man denn da schnell arbeiten, wenn die so ein gewürfeltes Rätsel geben." ,,Also eigentlich war das kein Rätsel..." flüstert Musa amüsiert. ,,Freut mich, wenn du dich amüsieren kannst, Musa, ich will endlich wieder ich sein!" Ich gehe auf Stella zu und ziehe sie in eine Umarmung. ,,Hey, wir suchen jetzt diesen Spiegel und den Rest schaffen wir auch noch." ,,Genau, wir sind die Winx!" sagt Tecna völlig überzeugt, was man von ihr nicht immer so kennt.

Wir machen uns auf den Weg, in zweier Gruppen durchstreifen wir das Gebiet. Wo kann er nur sein? Doch schon bei dem Gedanken, hat Stella ihn endlich gefunden.

Letztendlich wurde Stella geheilt, sie kam wieder zu ihrem alten Ich. Ich freue mich so für sie. Doch lange bleibt der Gedanke nicht. Spiegel der Wahrheit, er weiß alles und kann einem alles zeigen, ob er mir auch meine Eltern zeigen kann? Oder wo sie sind? ,,Bloom kommst du? Ich will endlich hier weg!" ,,Ja ich komme." sage ich irgendwie traurig. Wieder eine Chnace verstrichen.

Kurz vor dem Luftschiff, kommt mir eine Idee. ,,Verdammt, ich habe meine Kette verloren!" ,,Ich hol dir eine neue." sagt Sky. ,,Nein, die Kette von meinen Eltern. Wartet kurz, ich hole sie!" Schon im Begriff loszurennen, unterbricht mich Sky. ,,Warte ich komme mit." ,,Nein, ich gehe schnell alleine." Ohne abzuwarten renne ich wieder in die Eishölen.

Kaum bin ich drinnen und aus der Sichtweite der anderen, sprechen die Eisgiganten zu mir. ,,Prinzessin von Domino, Hüterin der Drachenflamme, wir haben euch schon erwartet." ,,Wirklich? Warum?" ,,Euer Herz ist so rein, wie keines andere, doch es ist bedrückt, voll mit Trauer, Fragen quälen Euch, Ihr wollt Antworten, Gewissheit." ,,Ja." ,,Blicke in den Spiegel der Wahrheit. Er hat die Antwort, auf all deine Fragen, er zeigt dir die Zukunft, vertraue ihm, er kennt jede Antwort. Stelle ihn nicht in Frage. Seine Antwort, auf all deine Fragen, wirst du mit der Zeit verstehen." Verwirrt und mit einem flauen Gefühl im Magen, aus Angst was mich erwarten wird, gehe ich zum Spiegel. Sofort entdecke ich ihn wieder, Knie mich vor ihn und wage den Bluck in den Spiegel. Doch all meine Erwartungen, Hoffnungen werden zu nichte gemacht, denn alles was ich sehe, ist mein eigenes Spiegelbild. Das ist es also, dass soll die Amtwort auf all meine Fragen sein? denke ich verärgert. Tränen vor Wut und Trauer bilden sich in meinen Augen, doch bevor sie fließen können, verändert sich das Bild vor mir. Gespannt schaue ich wieder hin. Ich sehe immer noch mich selbst, doch gleichzeitig sehe ich ein Gegenüber. Es sieht so surreal aus, denn auf der einen Seite sehe ich meine eigene Reflexion, mein Spiegelbild, doch ich sehe auch jemand anderen, allerdings nur Augen, doch diese Augen, kommen mir mehr als bekannt vor. Sie starren mich an und für diesen Moment verschwindet alles um mich herum, ich sehe es, ich sehe diese Augen, ich sehe ihn, den Fremden, der von Solaria, den Mann vom Ball. Was hat das zu bedeuten? Ich kann mir keinen Reim bilden. Warum sollte er die Amtwort auf all meine Fragen sein? Ja er schien mich zu kennen, doch woher? Und er kannte meine Mutter. Vielleicht weiß er mehr von ihrem Schicksal, mehr von mir, mehr von Domino. Damit wäre er also wirklich die Antwort auf alles. Doch wie soll ich ihn nur finden? Ich kenne nicht einmal seinen Namen, also, wie soll ich ihn finden? Immer noch starre ich auf das Bild vor mir. ,,Bloom? Wo bist du?" Verdammt ich hatte ganz vergessen, dass die noch warten. ,,Ich werde dich finden und ich werde euch retten!" verspreche ich dem Bild vor mir und umklammere dabei mein Amulett.

DrachenliebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt