*Valtors pos.*
Auch wenn sich mein Kreislauf wieder beruhigt hatte, so ging es mir noch immer nicht besser. In meinem Kopf hämmerte der Schmerz gegen meine Schläfen, nahm mir jede Konzentration, jede Möglichkeit zu denken. Ich konnte nur an diese Schmerzen denken. Ich kenne die Schmerzen, doch in letzter Zeit werden sie immer schlimmer, anstatt weniger. Immer öfters kommt es zu diesen Zwischenfällen. Ich kann es mir einfach nicht erlauben auszufallen, in einer Ecke zu liegen und vor allem, kann ich es mir nicht leisten, dass Jemand da hinter kommt, das würde das aus für mich bedeuten.
Schwer atmend lehne ich mich gegen eine Wand, die gerade meine Rettung zu sein scheint, als wäre die Wand mein Anker während einer stürmischen See. Plötzlich dreht sich alles und ich sehe nur noch verschwommen. Stiche drängen sich in meinen Kopf und lassen Blitze vor meinen Augen erscheinen. Benommen von den Schmerzen sinken ich auf den Boden und kann mich keinen Zentimeter rühren. Ich spüre, wie etwas warmes und dickflüssiges unter meiner Nase hinunterläuft, doch ich kann mich nicht bewegen und ich will es auch nicht.
Ich weiß nicht wie lange, ich einfach auf dem Boden saß, doch nach einer gefühlten Ewigkeit, kann ich mich wieder bewegen. Der Schwindel bleibt zwar und auch die Kopfschmerzen sind noch gegenwärtig, doch es ist kein Vergleich mehr zu vorher. Sehr langsam will ich mich aufrichten, doch beim ersten Versuch scheitere ich kläglich. ,Sei doch nicht so ein Weichei!' schreie ich mich in Gedanken auf. Und endlich, ich schaffe es und stehe mit zittrigen Knie auf. Automatisch wische ich mit meiner Hand unter meiner Nase entlang. Ich ziehe meine Hand zurück und erschrecke, sie ist rot, blutrot. ,Habe ich so viel geblutet?'. Mit langsamen Schritten bewege ich mich auf meinen Spiegel zu, doch was ich sehe schockiert mich. Mit geweiteten Augen, kann ich mich nur betrachten. So viel habe ich noch nie geblutet. Unter meiner Nase bis über meinen Mund klebt mein Blut. Langsam wandert meine Hand zu der Blutlache auf meiner Hand. Es wird immer schlimmer, ich muss es endlich in den Griff bekommen. ,,Valtor? Wo bist du?" fragt die Eishexe ungeduldig. Mein Blick wandert zu meiner Zimmertür und danach wieder zu meinem Spiegelbild. ,,Ut noveritis mundi et abscondere reliquias." murmle ich und gerade noch rechtzeitig verschwindet das Blut von meiner Haut und auch von meiner Kleidung, bevor diese eigebildete Hexe einfach in mein Zimmer stürmt. ,Wenn sie nicht noch nützlich wären, dann wären sie schon lange in der Vergessenheit.' ,,Da bist du ja." sagt sie genervt. Langsam und dennoch bedrohlich baue ich mich vor ihr auf. Ich ignoriere einfach meinen Schwindel und die Schmerzen. ,,Wenn du oder eine von den anderen Tussen hier noch einmal ohne Genehmigung reinkommt und mich stört, dann wird es nicht gut für den Störenfried enden, verstanden?!" knurre ich sie extrem wütend an. Sie zuckt stark zusammen und schaut mich mit großen Augen an. ,,Und jetzt verschwinde!" sage ich und zeige auf meine Tür. Doch sie rührt sich keinen Zentimeter und steigert damit meine Wut. ,,Der Maurer hat dort ein Loch in die Wand gemacht, was auch Tür genannt wird, benutze sie und verschwinde endlich, gehe mir aus den Augen, wenn ich fertig bin komme ich!" Fast sofort nachdem meine Worte meinem Mund verlassen haben, dreht sich die Hexe um und rennt schon fast aus meinem Zimmer.
Erschöpft lehne ich mich wieder an eine Wand. So kann das nicht weitergehen...ich muss mir etwas überlegen, ich muss endlich etwas gegen diese Angelegenheit tun, sonst wird sie mir noch mal das Genick brechen und ich werde scheitern, bevor mein Plan überhaupt richtig beginnt. Außerdem wenn einer der möchte gern Hexen dies mit bekommen werden sie dies nur nutzen und wer weiß, ob sie nochmal versuchen die Armee der Finsternis herbei zurufen, denn mit meiner Drachenflamme wären sie noch stärker als mit der der Fee. Ich muss etwas finden, das alle meine Sorgen Weg nimmt.
*Blooms pos.*
Der gesamte Flug von Eraklyon nach Alfea verläuft in einer angespannten und zerreißenden Stille. Ich will ja nicht reden, aber die anderen wollen es, sie fühlen sich schuldig, wollen mir Mut zu sprechen, doch sie merken, dass ich nicht sprechen will und das macht alles schlimmer. Stur schaue ich aus dem Fenster. Schon vor einer Stunde habe ich das Weinen eingestellt, es bringt ja doch nichts, sich die Seele auszuweinen. Er hat sich entschieden, nur nicht für mich und damit muss ich wohl leben, auch wenn ich lieber weiter an unserer Beziehung mich festhalten will, es nützt ja doch nichts. Warum an etwas festhalten, was mir am Ende nur noch mehr Schaden zufügt? Das kann ich nicht und will ich nicht. Doch es tut so verdammt weh. Die Beziehung zu Sky, sie war mein Anker in meiner stürmische See, im Moment läuft alles schief, gerät aus den Fugen. Jetzt hat er mich auch noch verlassen und ich fühle mich so alleine, wie schon lange nicht mehr. Ja, ich habe die Winx, doch sie haben eine Familie, sie haben ihre große Liebe. Und ich...ich habe keine Liebe mehr und meine leibliche Familie kenne ich nicht einmal. Ja ich habe Vanessa und Mike und ich bin dankbar für sie, mit jeden Tag kann ich mir noch weniger ein Leben ohne sie vorstellen, doch gleichzeitig kreist mir immer und immer wieder im Kopf herum, dass sie nicht meine wahre Familie sind. Und das schmerzt, denn sie haben alles für mich getan, sind immer für mich da und anstatt dankbar zu, beschwere ich mich.
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Drachenliebe
FanficEine Geschichte, die sich um Bloom und Valtor richtet. Durch einen Traum, erwacht Valtor. Er beginnt mit seiner Rache, doch Bloom steht ihm ständig im Weg, erst recht, als er erkennt, wer sie wirklich ist. Und als die beiden dann noch miteinander v...