Nach dem Zwischenfall vor ein paar Tagen, hatte sich Tsireya damit abgefunden das Grace hin und wieder nach den Beiden sah, zwar gefiel es der Heilerin nicht. Aber weder Mo'at noch Eytukan hatten sich dagegen ausgesprochen, so das die Na'vi es hinnehmen musste.
So auch heute nicht sonderlich überrascht darüber das ihr die Uniltiranyu entgegen kam, würdigte Sie dieses keines Blickes, zumal Sie ohnehin ganz andere Sorgen hatte, denn während sich der Zustand der Anurai verbesserte wurde der des Kriegers nicht wirklich besser. Gerade das Fieber stieg von Tag zu Tag.....und die Diskussion welche dies mehr wie einmal mit Grace los getreten hatte, alleine bei dem Gedanken begann Tsireya vor sich hin zu grummeln. Denn diese ließ sich nicht davon abbringen die brennenden Pfeile entfernen zu wollen, etwas das nicht nur ein sehr großes Risiko barg sondern auch darüber hinaus für die Heilerin nicht vertretbar war. Es war schlimm genug die Uniltiranyu in ihrem eigenen Reich gewähren lassen zu müssen, über ihren Kopf hinweg bestimmen lassen was mit ihren Patienten passierte....Nein das ging zu weit!
Energisch die Kräuter in der Schale klein drückend, ließ Sie daran ihre aufkommende Wut ab, zudem wollte Sie ohnehin die Verbände wechseln und die Wunden neu versorgen, auch wenn es immer noch in Eywa ihren Händen lag was passieren würde.
Einen kurzen Blick zur Anurai schweigen lassend, welche mittlerweile wieder sitzen konnte, schlich sich ein lächeln auf ihre Lippen, denn nicht nur Grace war in den letzten Tagen häufiger hier gewesen sondern auch Tsu'tey ließ sich das ein ums andere Mal blicken, wenn seine Pflichten es zu ließen. Meist erkundigte er sich nach dem Wohlbefinden seines Freundes und verweilte dann für 1-2 Stunden bei der Anurai, zwar fiel es ihm schwer sich mit Grace irgendwie zu arrangieren aber da er sich mit dieser sonst eigentlich gut verstand, beließ er es meist bei den ein oder anderem Blick. Allerdings war in den letzten Tagen auch noch etwas Anderes passierte, denn Mo'at und Eytukan hatten bekannt gegeben das die Verlobung zwischen Neytiri und Tsu'tey offiziell annulliert worden war. Zwar hatte man der Häuptlingstochter angesehen das ihr dies so gar nicht gefiel, aber hatte auch diese schlussendlich ihr Einverständnis gegeben.
Sonst hatte sich am Alltag allerdings nicht viel verändert, nur die Suche nach den Ketuwong war immer noch im vollen Gange, wobei sogar Norm mithalf was zwar einige verwunderte aber dagegen sagen tat auch niemand etwas. Zwar gab es den ein oder anderen Protest, doch der Großteil vertraute ihm, alleinige Jake hatte nach wie vor immer noch so seine Schwierigkeiten wobei selbst Tsu'tey einräumen musste das er sich langsam doch auf dem Weg befand ein Na'vi zu werden....Erneut von ihrer Arbeit aufschauend als ein ausgelassenes Lachen an ihre Ohren drang, verleitete es auch Tsireya dazu leicht zu schmunzeln ,, Wenigstens einem geht es besser" sprach die Na'vi dabei leise zu sich selbst, während ihr Blick dabei auf dem immer noch bewusstlosen Körper des Kriegers ruhte.
Die Wunden hatten sich ein wenig entzündet, doch am schlimmsten war nach wie vor das Fieber, laut Grace lag das an den brennenden Pfeilen, oder Ku...g...eln wie Sie es ausdrückte, doch bei Eywa alles in Tsireya sträubte sich dagegen, dem Drängen der Na'vi nachzugeben. Diese Gedanken bei Seite schiebend kümmerte Sie sich weiterhin fürsorglich um den Krieger, eine Arbeit in welcher Tsireya erst unterbrochen wurde als Sie im Augenwinkel eine Bewegung wahrnehmen konnte, jemand stand in der Tür. Allerdings verflog das lächeln sehr schnell welches die Heilerin aufgesetzt hatte denn es war Grace welche diese mit einem durchdringenden Blick anstarrte und die Arme vor der Brust verschränkt hatte. ,, Tsireya lass mich helfen!" die höfliche Anrede mit Absicht weg lassend, ging Sie auf die Heilerin zu welche ein leises Fauchen von sich hören ließ. Davon unbeeindruckt einfach auf der anderen Seite des Kriegers in die Hocke gehend sah sie sich erst seine Wunden an und hob anschließend den Blick um dem Blick der Na'vi zu begegnen welche die Uniltiranyu dabei nicht einen Moment aus den Augen ließ. ,, Was machst du ?" entwich es dieser als Grace im Begriff war erneut die Verbände zu lösen, ehe Tsireya ihre Hände unsanft weg stieß. Etwas das sich die Wissenschaftlerin nun allerdings nicht mehr gefallen ließ, als diese eine der Schusswunden zu sehen bekam .. Die Ku......brennenden Pfeile müssen aus den Wunden, oder die Entzündung wird niemals besser werden, so kann die Behandlung nicht anschlagen. Bei allem Respekt den ich vor dir habe" ihre Stimme war scharf und durchschnitt die angespannte Stille welche sich kurz davor gebildet hatte. Ihre Ohren leicht anlegend, war nun Grace diejenige welche deutlich ihren Standpunkt klar machte ,, Hilf mir oder überlasse mir das....deine Entscheidung. Ich weiß das du deine Arbeit sehr gut verstehst, aber mit Verletzungen dieser Art kenne ich mich besser aus" den Ernst und Nachdruck in Grace ihrer Stimme konnte man nicht überhören und auch Tsireya konnte das nicht. Den Kopf leicht senkend ließ Sie sich das durch den Kopf gehen was die Na'vi vor ihr gerade gesagt hatte, denn auch wenn Sie dies nie laut sagen würde....Grace hatte recht bei derartigen Wunden versagten ihre Heilmittel.
Zum anderen hatte die Uniltiranyu aber auch nicht ihr Können angezweifelt etwas das schon seit Tagen an der Frau nagte, zu dem ging es um das Leben des Kriegers welcher immer noch auf halben Weg zu Eywa war. Sich auf die Unterlippe beißend und den Schwanz leicht kräuselnd sah die Heilerin Grace fest in die Augen ,,Ich bin dabei und sollte ich auch nur den grinsten Verdacht haben das ihm schadet was du tust...." den Satz nicht zu ende bringend, war das funkeln in den Augen der Na'vi einem Feuer gleich welches drohte auszubrechen. Beschwichtigend die Hände hebend konnte Grace die aufkommende Freude über ihren Sieg dennoch nicht gänzlich unterdrücken, auf die Worte der Heilerin mit einem nicken reagierend erhob Sie sich danach ,, Dann werde ich alles hohlen was gebracht wird und dann wieder kommen." mit diesen Worten war Grace aus dem kleinen Raum verschwunden.
Den Heimatbaum nach unten kletternd hatte Grace dabei einen verbissenen Gesichtsausdruck aufgelegt, denn die Situation belastete die Wissenschaftlerin mehr als Sie es laut aussprach. Denn die Sorge in ihr das es vielleicht schon zu spät sein konnte....tanzte mit ihren inneren Zweifeln um die Wette. Versuchend diese Gedanken und Gefühle an die Seite zu schieben, stieß Sie am Fuße des Baumes beinahe mit Tsu'tey zusammen welcher mit einem Jägern gerade wiedergekommen war. Noch im letzten Moment bremsen könnend, versuchte Grace sich an ihnen vorbei zu schieben wurde von einem der Krieger allerdings am Arm ergriffen ,, Wohin willst du ?" der Na'vi war zwar nicht unhöflich, doch das offensichtliche Misstrauen konnte er nicht in seiner Stimme verbergen, sehend das auch Tsu'tey und die Anderen stehen geblieben waren, wanderte Grace ihr Blick kurz zu diesen und sah anschließend wieder in das Gesicht des Na'vi vor ihr, nach den richtigen Worten suchend sah Sie diesen nur eine ganze Weile an nur um danach alles auf eine Karte zu setzen ,, Ich werde Tsireya dabei helfen Arnt'sen zu behandeln" versuchend ihre Stimme dabei entschlossen und fest klingen zu lassen, da ihr im Anbetracht der Blicke welche ihr gerade zugewandt waren doch anders wurde. Diese waren allerdings nicht mit dem zu vergleichen welchen die Wissenschaftlerin nun auf sich gerichtet spürte....wie ein heißes brennendes Feuer welches sich in Sie hinein fraß, Tsu'tey fixierte die Uniltiranyu mit seinen Augen, denn bei Erwähnung seines Freundes hatte er sich mehr wie nur zusammen reißen müssen, was glaubte Grace eigentlich was Sie sich erlauben konnte ?....
Sich langsam auf die Avatarin zu bewegend, war er zwar davon überrascht das diese seinem Blick stand hielt doch konnte man förmlich sehen wie sich langsam die Angst durch ihren Körper wand, zumindest entging ihm das leichte nervöse zucken ihres Ohres nicht und die leicht geweiteten Augen ,, Ma Atan lass Sie los!" das war keine Bitte gewesen sondern ein recht scharfer Befehl, einige Schritte zurück taumelnd ehe Grace erneut gepackt wurde....nur diesmal sah Sie in das Gesicht von Tsu'tey. Sein Griff war fest und tat weh, etwas das dem Krieger durchaus bewusst war aber der Zorn welcher sich in ihm aufstaute wuchs gerade bis ins unermessliche, die Uniltiranyu hier bei sich dulden zu müssen war eine Sache, zu sehen wie Jake sich an Neytiri heran machte seit dem bekannt wurde das ihre Verlobung annulliert worden war...war demütigend denn er hatte den Verdacht schon länger gehabt. Doch jetzt sollte er auch noch akzeptieren, dass ein Uniltiranyu sich um das Wohlergehen seines Freundes kümmerte ? Eigentlich war er davon ausgegangen das er Grace von vorn herein klar gemacht hatte, dass dies Dinge waren welche Sie der Heilerin überlassen sollte und vor allem auch das Sie nach wie vor immer noch nicht voll im Stammes leben integriert waren um solche Ansprüche stellen zu dürfen. Um so mehr stimmte es ihn missmutig zu hören das Grace dies dennoch getan hatte, Sie war keine Omaticaya... noch nicht und es verletzte ihn gerade deshalb weil es eigentlich Sie war welche die Traditionen, Bräuche und Regeln der seinen achtete. Doch gerade als er Grace in ihre Schranken weisen wollte, war es als wenn ihn jemand versuchte davon abzuhalten, so das der angehende Olo'eyktan einen Moment inne hielt. Den Griff dennoch nicht lockernd, merkend das Grace versuchte sich seiner Hand zu entziehen ,,Tsu'tey ich weiß es widerstrebt dir aber Arnt'sen wird sterben wenn du mich jetzt nicht los lässt!", Grace bei diesen Worten beinahe los lassend, entwich ihm ein leises bedrohliches knurren ,, Wenn ihr nicht wärt wäre es niemals soweit gekommen.....es ist euer Volk welches den Tod und den Krieg hierher gebracht haben." die Nase rümpfend und ein verächtliches schnauben ausstoßend, hörte er das schmerzhafte Keuchen durchaus welches über Grace ihre Lippen kam ,, Und nun sollen wir euch das Leben unserer Freunde und Familien anvertrauen ? Wie kannst du mir garantieren das, dass was du tust ihn nicht ebenso sein Leben kostet ?" Grace trafen die Worte des Omaticaya auch wenn Sie dies nach außen hin nicht zeigte, der Wissenschaftlerin war durchaus bewusst wie die meisten Na'vi über Sie dachten und auch das, dass was Sie tat einem Verrat ihrem eigenen Volk gegenüber gleich kam. Dennoch....die Ohren anlegend und diesmal fester gegen den Griff ankämpfend mit welchem Sie der Krieger umklammert hatte, bleckte Grace die Zähne etwas das jeden Umstehen überrascht reagieren ließ denn das war so gar nicht die Art der Na'vi die Sie kannten ,, Wenn du streiten willst gerne aber nicht jetzt um deines Freundes Willen!" der plötzliche Mut welcher in ihr aufkeimte überraschte Grace selbst und im eigentlichen war es wahrscheinlich auch eher dumm, sich mit Tsu'tey anzulegen aber hier ging es um mehr wie verletzte Gefühle eines Na'vi den Sie zwar leiden und verstehen konnte....doch lagen ihre Prioritäten gerade wo anders.
Merkend das sich die Finger nicht mehr so fest in ihren Arm bohrten, entwand Sie diesem mit einer schnellen Bewegung seinem Griff, wobei Sie es aber dennoch vermied den Krieger nur eine Sekunde aus den Augen zu lassen. Die Angriffsbereitschaft nicht übersehen könnend, mit welcher er ihr immer noch gegenüberstand ,, Ma Tsu'tey ich weiß meine Worte finden wahrscheinlich wenig anklang aber ich bürge mit meinem Leben dafür, dass Arnt'sen nichts weiter geschieht" es viel ihr nicht leicht das zu sagen, denn was dies unweigerlich bedeutete war der Wissenschaftlerin klar sollte er es nicht schaffen.....nein alleine daran zu denken bereitete ihr Unbehagen. Dem Na'vi einen Moment gebend entspannten sich die Gesichtszüge des Kriegers nur mäßig ,, TAM" eine klare Antwort welche Grace zum einen beruhigte und gleichzeitig das Gefühl gab das ihr Tsu'tey das Messer bereits an den Hals gelegt hatte.....bei Eywa hoffentlich kam die Hilfe nicht zu spät.
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Avatar- Tia's Prophezeiung
RomanceDie junge Na'vi Tia lebt alleine in den Wäldern, fern ab vom Kelutral ein Leben für das sie sich vor langer Zeit selbst entschieden hat. Doch der Krieg mit den Himmelsmenschen, bringt ihr bisheriges Leben aus dem Gleichgewicht, Sie muss ihren Plat...