Avatar- Tia's Prophezeiung

Kapitel 27 // srung // Hilfe

An der Liane nach unten kletternd, sah Tia noch ein letztes Mal nach oben es gefiel ihr kein bisschen, dass sie ihren Freund und Bruder dort oben zurück lassen musste, aber was blieb ihr anderes übrig ? Sie konnte ihn nicht hinunter tragen, zumal die Anurai auch selber angeschlagen war, zumindest pochten ihr immer noch die Schläfen und ihr Schädel fühlte sich an als wenn er gleich zerbersten würde. Sich einen Moment lang sammelnd rief sich Tia das Bild von Arnt'sen erneut in den Kopf, sie durfte jetzt nicht trödeln sondern musste Hilfe suchen. Sonst würde er das nicht überleben....die aufkommenden Tränen unterdrückend, welche ihr die Sicht verschleierten setzte die Na'vi langsam einen Fuß vor den anderen. Wie sehr wünschte sich Tia gerade das ihr Palulukan hier wäre....doch Eylan war weit weg irgendwo im Wald, er wäre niemals schnell genug und auch wenn Sie ihrem Partner vertraute....er war immer noch ein Raubtier somit war das keine Option. Die Pa' li entdeckend welche sich nach wie vor nicht unweit der Talioang aufhielten, kam Tiamat ein sehr verrückter Gedanke, aber was tat man nicht alles um jemanden zu retten den man liebte, egal auf welche Art auch immer.
Doch ein Pa' li zu finden war nicht so schwer, wie es zu reiten...denn diese hier waren wild und nicht gezähmt, etwas das ihr gebrochene Knochen einbringen konnte, zumal auf die Anwesenheit der Talioang Tia nervös machte. Sich einen Plan in ihrem Kopf zurecht legend, lief Sie dabei immer weiter auf die kleine Herde zu welche ihre Anwesenheit bereits bemerkt hatten und aufgeregt mit den Hufen scharrten, es war offensichtlich das die Na'vi hier nicht willkommen war. Als eines der Tiere den Kopf senkte und die Fühler nach hinten legte, blieb Tia einen Moment lang stehen...Sie hatte die Drohung durchaus verstanden ließ sich davon aber nicht einschüchtern, dass Schnauben hörend und die Muskeln sehend welche sich unter der Haut des Pa' li abzeichneten, legte Tia die Ohren an und sah ihrem Gegenüber direkt in die Augen ,, Dann lass uns tanzen.....du wirst mich auf deinem Rücken sitzen lassen, so viel ist klar" Sie sprach leise, fast zu sich selbst aber meinte jedes Wort Todernst, sonst würde Sie es nie rechtzeitig schaffen. Die Herausforderung annehmend ging alles Andere ganz schnell....das Pa' li stürmte nach vorne bereit den Eindringling zu vertreiben, rechnete aber nicht damit das es diesen wenig später am Hals hängen hatte, spürend wie sich dieses etwas auf seinen Rücken zog, begann das Pa' li zu buckeln, versuchte die Last auf seinem Rücken los zu werden....ehe es mit einem Mal die Augen weit aufriss als es ein unerwarteter und erregter Schauer durchfuhr. Von einem Moment auf den anderen ruhiger werdend, ging es in den Trab über und blieb schließlich stehen. Diesem beruhigend über den Hals streichend, schlug nicht nur das Herz des Tieres wild und unnachgiebig, Tia ihre Lungen brannten und ob Sie sich nicht doch eine Rippe angebrochen hatte, war ihr gerade nicht wirklich klar denn die Seite schmerzte und stach bei jedem weiteren Atemzug. Darauf gerade aber nicht weiter achtend, gab es nun etwas wichtigeres, immer noch vor ihrem Inneren Auge den Anblick ihres Freundes sehend, gab ihr dies den nötigen Antrieb ihre eigenen Schmerzen zu ignorieren und über die Lichtung zu reiten....alles aus dem Pa' li herauszuholen was möglich war, wobei es im Wald um einiges schwerlicher voran ging denn runter hängende Äste und Blätter versperrten ihr die Sicht. Immer weiter in die Richtung reitend aus welcher Sie gekommen waren, hoffte Tia inständig sich nicht verlaufen zu haben, denn in diesem Teil des Waldes war Sie bisher nie...alles um Sie herum wirkte fremd und verwirrend, ein Baum folgte nach dem nächsten, aus den Baumkronen war das aufgeregte Gekrächze von Riti zu hören welche durch den Krach aufgescheucht wurden, beinahe mit einem solchen kollidierend, zog Tia gerade noch rechtzeitig den Kopf ein.
Als nach einer schier los unendlichen Zeit, dann aber doch endlich der Heimatbaum in ihr Blickfeld trat konnte die Anurai gar nicht in Worte fassen, wie erleichternd dies gerade für Sie war. Doch dieses Gefühl verflog schnell, denn noch war Arnt' sen nicht in Sicherheit. Vom Pa' li springend und dabei beinahe zwei Omaticaya um reitend welche sich zu dem Neuankömmling umdrehten tauschten Sie einen kurzen Blick aus ,, Was hat den die Anurai ?", mit den Schultern zuckend sahen Beide Frauen der Olo' eyktan hinter her, irgendwas musste passiert sein. So von ihrem Vorhaben ablassend und zurück zum Kelutral gehend waren Sie nicht die Einzigen welche die aufgebrachte Anurai zu Gesicht bekommen hatten.

Die Beiden Na' vi Frauen hinter sich lassend, war es Tia gerade gleich was sich die Anderen gerade denken mochten, dass würde Sie ihnen auch später noch erklären können. Den Heimatbaum nach oben kletternd gab es gerade nur ein Ziel für die Anurai....irgendjemanden zu finden der ihr helfen konnte. Das Adrenalin welches gerade durch ihren Körper schoss, verdrängte alle anderen Empfindungen, betäubte ihre Schmerzen. Schwer atmend auf der Ebene ankommend wo Sie Mo'at vermutete....betete Tia dabei zu Eywa das die Tsahik auch jetzt hier sein würde, denn jede weitere Minute die verging hatte Arnt' sen verloren.
Wenig später in das besorgte Gesicht der Tsahik sehend welche überrascht den Kopf angehoben hatte, als Tiamat schon fast auf Sie zugestürzt war. Sahen auch die anderen Beiden Na'vi in ihre Richtung welche bei dieser saßen. Schwer atmend viel es ihr unglaublich schwer auch nur einen vernünftigen Satz zusammen zu bekommen. Sehend das die Tsahik aufstand und auf Sie zukam, verließ Tia gleichzeitig die Kraft in ihren Beinen, etwas was die Frau blitzschnell reagieren ließ ehe Sie vor der Kriegerin in die Knie ging. Ihren Blick suchend, nahm Tia aus dem Augenwinkel wahr das auch die beiden Anderen Anwesenden aufgestanden waren und zu ihr eilten ,, Ma Tiamat, was in Eywa ihrem Namen ist passiert ? Woher kommt das Blut?" mit ihren Augen den Körper der jungen Na' vi absuchend wurde Mo' at schnell bewusst das es nicht nur ihr eigenes war. Mit einer kurzen Kopfbewegung und energischem Ton etwas auf Na' vi sagend was Tia gerade nicht wirklich verstand da sich erneut alles anfühlte als wäre Sie in Watte gepackt....versuchte Sie weiterhin die Tsahik anzuschauen. Ihren Mund öffnend um etwas zu sagen, während ihr die Augen dabei schwer wurden ,, Arnt' sen...verwundet....Ketu...Ketuwong." es war nicht mehr wie ein leises abgehaktes Stottern, zwar versuchte Sie nach wie vor bei Bewusstsein zu bleiben aber wurde dies zunehmend schwerer. Das Zittern spürend welches ihren ganzen Körper erfasst hatte kämpfte die Anurai verbissen dagegen an, einfach ihre Augen zu schließen und in die Arme der Na' vi vor ihr zu sacken.
Sie musste wach bleiben, den Anderen zeigen wo Sie den Krieger zurück gelassen hatte aber ihr Körper wollte einfach nicht mehr, zwar fühlte Tia nach wie vor nichts aber ihr Sichtfeld wurde mit jeder verstreichenden Sekunde verschwommener.
Hörend das Mo' at nach irgendjemanden zu rufen schien, wurde ihr mit einem Mal ganz anders...es war als wenn...ja wie sollte Sie das am besten beschreiben, als wenn ihr Körper ganz leicht wäre den Kampf gegen die Ohnmacht schließlich doch verlierend wurde alles schwarz.

Gerade mit ihrer Ite und Tsu' tey sprechend, schreckte Mo' at erschrocken zusammen als die zukünftige Verlobte des angehenden Olo' eyektan vor ihr stand, das Blut was an ihrem Händen und Körper klebte realisierte Sie erst einige Augenblicke später. Allerdings war es nicht zu übersehen das etwas passiert sein musste, fast zeitgleich mit Tsu'tey aufspringend als Tia in die Knie ging, hielt die Tsahik diese davon ab vollends auf den Boden zu fallen, besorgt über ihren Zustand trafen ihre Worte die Na'vi dafür wie ein Giftpfeil. Das knurren neben sich hörend welches der angehenden Olo' eyktan neben ihr verlauten ließ, machte deutlich das er Sie ebenso verstanden hatte. Während Neytiri aufgebracht mit dem Schwanz hin und her schlug ,, Wie müssen ihn finden Mutter, stellen wir einen Suchtrupp zusammen" die Worte ihrer Ite waren genau....und natürlich wusste Mo'at das ihre Ite damit recht hatte. Aber wo sollten Sie suchen ?....In das finstere Gesicht des Kriegers schauend bedurfte es nicht vieler Worte ehe dieser sich mit einem Nicken zur Tsahik, zum gehen umwandte und einen Suchtrupp zusammen trommelte. Während ihre Ite nach wie vor neben ihr Position bezog und nervös auf ihrer Unterlippe herum kaute ,, Sie muss zu Tsireya und das schnell" Neytiri ihre Worte waren eindringlich und auch ihre Sa' nok wusste sehr genau das dem so war. Ihr Ite so los schickend diese zu hohlen, legte die Tsahik den bewusstlosen Körper ihrer hoffentlich baldigen Gefährtin Tsu'teys auf den Boden, diese nach Verletzungen absuchend so gut ihr dies denn gelang.
Sich dabei aber auch um die Krieger Sorgen machend, welche los geritten waren um Arnt'sen zu finden denn immerhin konnte niemand sagen ob die Ketuwong nicht noch in der Nähe waren. Und Tsu'tey würde nicht zögern in diesem Fall zu den Waffen, zu greifen doch zwei verletzte Na'vi reiten Mo'at. Wobei Sie diese Nachricht auch an Taryo überbringen lassen musste, was durchaus den Zorn der Anurai heraufbeschwören könnte, denn immerhin wurde ihr hier Schutz garantiert. Zu dem meinte die Tsahik auch in den Augen von Tsu' tey Sorge gesehen zu haben, denn er konnte seine Gefühle meist gut verbergen etwas was er mit ihrem Mann gemeinsam hatte. Dennoch fand Sie meist einen Draht zu ihm, denn seine Sturheit welche Tsu'tey gerne an den Tag legte kannte Mo'at nur zu gut. Von Tiamat aufschauend als Tsireya in Begleitung ihrer Tochter auftauchte, übergab Sie die Anurai in ihre Obhut, oder viel mehr in die Arme des Na'vi welcher mit ihr gekommen war. Ihre Ite leicht am Arm fest haltend als diese erneut los laufen will ,, Lass Sie ihre Arbeit machen, wir würden dort gerade nur stören." es fiel ihr zwar schwer dies zu sagen, aber ehe ihre Wunden nicht versorgt wären blieb ungewiss was mit der Olo' eyktan war. Neytiri auch erst los lassend als sich Mo'at sehr sicher ist das diese nicht einen erneuten Versuch starten könnte ihren Kopf durchzusetzen ,, Vater wird darüber nicht erfreut sein....was ist wenn dieser Zwischenfall mit den Uniltiranyu zusammenhängt ? Vater wird mit Sicherheit Jake, Norm oder Grace die Schuld daran geben" und auch wenn die Tsahik dies gerne abgestritten hätte, wusste diese ganz genau das die Bedenken ihrer Tochter nicht unbegründet waren. Mit ihrer Hand langsam durch ihr Gesicht wandernd, bereitete ihr dies alles gerade große Sorge ,, Wir sollten Ruhe bewahren Kind, Eyuktan wird es bereits wissen. Vergiss nicht Tsu'tey ist mit einem Trupp aufgebrochen und Tiamat ihr Anblick wird ebenfalls etwas dazu beigetragen haben, dass auch alle Anderen Bescheid wissen das etwas nicht stimmt" langsam und leise sprechend, lief die Tsahik dabei hin und her, während ihr Schweif ebenso hin und her schlug ,, Viel wichtiger ist jetzt, dass Arnt'sen gefunden wird und die Anurai nicht stirbt, sonst könnte dass einen Krieg und kein Bündnis bedeuten" zum Ende ihrer Worte hin verfinsterte sich der Blick der alten Na'vi, denn das war ein Unheil was vermieden werden musste, egal wie.