Die perfekte Lüge

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Nachdem sich Stiles dann noch ein paar Mal im Bett hin und her gedreht hat, beginnt auch er sich anzuziehen. Er muss irgendetwas machen, denn seine Gedanken treiben ihn ansonsten noch in den Wahnsinn... obwohl... eigentlich treibt Lexa ihn in den Wahnsinn. Gott... zuerst küsst sie ihn, verlangt dann aber stillschweigen und gibt im gleichen Atemzug zu, dass ihr der Sex etwas bedeutet hat. Wie zur Hölle soll Stiles das jetzt deuten? Wie soll er damit umgehen? Wie soll er sich in Zukunft gegenüber Lexa verhalten?

Doch nicht nur aus Lexa wird der junge Detektive nicht schlau, auch über sein eigenes Verhalten muss er nachdenken. Nach nur wenigen Sekunden hat er sie zurückgeküsst und als sie sich ausgezogen hat, war er sofort Feuer und Flamme. War er nicht schon längst über sie hinweg?! Stiles versteht sein Handeln nicht, denn während er mit Malia zusammen gewesen war, hatte er nie auch nur einen Gedanken an die schwarzhaarige verschwendet. Nie! Er war glücklich mit Malia und auch wenn sie jetzt getrennt waren, war er doch nicht der Typ, der danach mit der erstbesten in die Kiste hüpft. Nein war er nicht, ... trotzdem war er ein Mann aus Fleisch und Blut und das er mit Lexa eine etwas komplizierte Vorgeschichte hatte, braucht er ja niemandem zu erzählen...

Omg... Stiles beißt sich in diesem Moment auf die Zunge. Er hatte sich geschworen, Lexa nie wieder auf den Leim zu gehen. Sie hatte in damals so sehr verletzt und alleine schon die Tatsache, dass er ihr verziehen hatte, war für ihn das höchste der Gefühle. Das dachte er zumindest...


Doch am aller meisten beschäftigt ihn letzten Endes der kurze Wortaustausch, welchen sie geführt hatten, bevor Lexa aufgebrochen war. Sie hatte in der Tür gestanden und noch einmal verschmilzt und verletzt zugleich gelächelt. So als wäre sie verliebt, aber bereue die Nacht gleichzeitig. Auf der einen Seite empfand er dieses Lächeln als bildhübsch, doch auf der anderen Seite stimmte es ihn ebenso traurig.

Auf der anderen Seite kann sich Stiles zwar nicht direkt an seinen eigenen Gesichtsausdruck erinnern, aber er war vermutlich ident. „Geht's dir gut." Hatte Lexa dann provozierend gefragt, doch er wusste wie sie es gemeint hatte. Sie sorgte sich um ihn und wollte sich vergewissern, dass es ihm dieses Mal anders erging als letztes Mal. Lexa legte also ihre Gedanken offen, doch anders als die angehende Ärztin, fand Stiles nicht den Mut zu seinen Gefühlen zu stehen. Er antwortet nicht ehrlich auf ihre Frage, sondern log nicht nur Lexa, sondern auch sich selbst an. „I am fine." Hatte er geantwortet, obwohl es ihn innerlich förmlich zerriss.


Stiles muss die Gedanken frei bekommen und schlendert deshalb hinunter in die Küche, um etwas zu frühstücken. Dort trifft er dann auf einen grinsenden Noah Stilinski. „Lexa McCall also." Natürlich kann er sich keinen Kommentar verkneifen und von wem Stiles seine spitzbübische Art hat, dürfte nun auch geklärt sein. „Jupp." Ohne ein großes Ding daraus zu machen, antwortet der Sohn beiläufig und beginnt sich ein Müsli herzurichten. „Ich dachte dieses Kapitel wäre abgeschlossen." „Ja das dachte ich auch." Ehrlich antwortet Stiles und setzt sich dann an den Tisch, um zu essen. „Willst du darüber reden?" Der Vater will zwar für seinen Sohn da sein, doch die Neugier in seinem Blick kann er beim besten Willen nicht verbergen. „Frauen." Noah beginnt zu lachen und erfährt dann die ganze Geschichte. Immerhin will Stiles mit jemanden darüber sprechen und da er das nicht mit Scott kann und sein Vater sowieso schon Wind von der ganzen Sache bekommen hat, hat er ja nichts zu verlieren... schlimmer als noch vor ein paar Minuten als er Lexa angelogen hatte, kann es ihm ja ohne hin mehr gehen.

Als Stiles nach einem langen Gespräch dann zurück in sein Zimmer kommt, ertönt just in diesem Moment der Nachrichtenton auf seinem Handy. Lexa hatte ihm geschrieben. Na, das kann ja heiter werden.

SISTER MCCALL (Teen Wolf FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt