SISTER MCCALL (Teen Wolf FF)

Der übernatürliche Alltag

Ein paar Tage später wird Lexa endlich aus dem Krankenhaus entlassen. Ganze vier Wochen starrte sie jeden einzelnen Tag an die Decke der Klinik und wurde dabei von Scotts Rudel bei Laune gehalten. Dies war zwar äußerst freundlich, doch Lexa hat trotzdem den Tag ihrer Entlassung herbeigewünscht. Besonders weil sie Stiles seit seinem letzten Besuch mit dem alles entscheidenden Gespräch nicht mehr aufgesucht hatte. Stattdessen hatte Malia überraschenderweise alle seine Schichten übernommen...

Abgesehen von einem permanenten Dachziegelverband und gelegentlichen Schmerzen beim Atmen verheilt der Rippenbruch wirklich gut. Nur die Kratzwunde im Gesicht ist immer noch deutlich zu erkennen. Sie ist zwar so weit verheilt, dass kein Blut mehr austritt und ihr keine Schmerzen mehr drohen, doch das war auch schon alles. Es sieht immer noch beschissen aus. Nur mit viel Makeup kann sie Lexa halbwegs verstecken. Als ihr Scott dann aber beichtet, dass ihr die Narbe wohl oder übel noch mehrere Wochen bleiben würde, kann sie nur mit Müh und Not einen Nervenzusammenbruch verhindern. Sie hasst es so entstellt zu sein und sich so hässlich zu fühlen. Das einzige, das ihr diese Tage leichter machen, ist das Gefühl einer angemessenen Bestrafung. Sie hat Scott und vor allem auch Stiles verletzt und dafür die Quittung bekommen. Lexa sieht es als Strafe Gottes und kann somit wenigstens ihr Gewissen erleichtern und die Schuldgefühle schwinden allmählich...

Und dann... dann tritt der Übernatürliche Alltag für Lexa ein. Jeden zweiten Tag erneuert sie ihren Verband und cremt sich das Gesicht ein. Bevor es dann wieder in die Schule geht, werden gefühlt zwei Tonnen Make-Up ins Gesicht geklatscht, um niemanden Angriffsfläche zu ermöglichen. Und es funktioniert auch tatsächlich! Niemand drängt auf eine Erklärung. Niemand will wissen wieso Lexa so plötzlich wieder in der Schule ist, wo Isaac geblieben ist oder wieso sie sich neuerdings so stark schminkt. Das einzige, das eventuell auffällig wirken könnte, ist Stiles kühle Art. Wie angekündigt, spricht er nur noch das nötigste mit Lexa und verbringt sämtliche Freizeit mit Scott oder Malia. Tja... Lexa solls recht sein. Das redet sie sich zumindest weiterhin ein.

Zum Glück gibt es aber auch noch Lydia, denn wie bereits erwähnt, läuft die Freundschaft der beiden wieder extrem gut. Quasi jeden freien Nachmittag verbringen die Girls zusammen, wobei natürlich viel gelästert und getratscht wird.

So hat Lexa auch erfahren, dass ein neuer Polizist in der Stadt ist... ein Polizist, welcher offenbar noch ziemlich jung und gut aussehend ist. „Aber denk gar nicht erst dran... der gehört mir!" Lydia grinst, denn sie hat offensichtlich schon ein Auge auf den jungen Gesetzeshüter geworfen und Lexa muss lachen. So kennt sie ihre Ms. Martin. Immer auf der Suche nach neuen Partnern und Liebschaften! Schön das sich wenigstens das nicht geändert hat. Sie hat es sich aber auch verdient, denn seit Jackson nach London gezogen ist, fand sie noch niemanden, der hundert Prozentig zu ihr gepasst hätte. Auch mit Aiden wollte es nicht so wirklich klappen. Von Lydia erfährt sie, dass sie zwar kurz angebandelt hatten, die Unterschiede der beiden schlussendlich aber zu groß gewesen waren. Auch er hat vor ein paar Tagen endgültig die Stadt verlassen.

Lexa ist also mehr als glücklich, als sie erfährt, dass der junge Polizist vielleicht eine Chance hat! „Keine Sorge... ich habe erst mal genug von Männern!" Lexa und Männer? Nein... erstmal nicht!

„Wieso das denn?" Lydia hat Lunte gerochen und bohrt nach. „Das muss ich dir noch erklären?" Liegt das nicht auf der Hand? Lexa kann nicht glauben, dass Lydia diese Frage stellt. „Du hast mir nie erzählt was wirklich mit Isaac passiert ist. Du kannst mir nicht erzählen, dass gar nichts mehr zwischen euch gelaufen ist, als ihr in San Francisco wart... immerhin hat er dich ins Krankenhaus gebracht!" tja... Lydias Beobachtungsgabe ist halt einfach unbesiegbar. Ähnlich der von Stiles... „Naja..." Lexa weiß nicht wo sie anfangen soll, oder ob sie überhaupt anfangen soll. Immerhin hat sie bis heute niemanden auch nur ein Sterbenswörtchen über diese Zeit verraten...