Harry pov
Ich sitze bei Pansy auf der Couch. Ich habe beschlossen, ihr nichts von der Schwangerschaft zu sagen, sondern sie allgemein über Kinder und Dracos Verhältnis zu ihnen auszufragen. Für den eventuellen Fall, dass Draco sich über meine Schwangerschaft freuen wird, will ich nicht riskieren, dass er sauer auf mich ist, weil er nicht der Erste war, dem ich es gesagt habe. Ich meine, er ist der Vater unseres Kindes, er hat ein Recht darauf, es als erster zu erfahren.
"Puh! Endlich schläft sie." meint Pansy und lässt sich neben mich auf die Couch fallen. Sie nimmt einige Stofftiere, die auf der Couch rumliegen, und schmeißt sie in die Nähe einer Kiste, wobei ich vermute, dass sie in der Kiste landen sollten. Sie ist keine besonders begabte Werferin.
"Warum wolltest du mich sprechen?" fragt sie dann und schlägt entspannt die Beine übereinander. "Du kennst Draco doch ziemlich gut, oder nicht?" "Ja, du aber doch auch. Ich meine, du gehst mit ihm ins Bett." "Ja, aber manchmal wissen beste Freunde mehr. Wie steht Draco zu Kindern?" Pansy zuckt mit den Schultern: "Ich denke, das kommt ganz auf das Kind an. Mit Alya kommt er schließlich auch super klar." "Ja, aber Alya ist deine Tochter." Pansy zieht eine Augenbraue nach oben: "Heißt das, du willst ein Baby mit ihm?"
Ich zucke mit den Schultern: "Ich denke schon eine Weile über eine Adoption nach. Ich wollte immer eigene Kinder. Aber ich habe keine Ahnung, wie Draco zu Kindern steht." "Frag ihn doch einfach. Wenn er auch ein Baby will ist doch alles gut." "Und wenn nicht?" frage ich.
"Geh doch nicht immer gleich vom Schlimmsten aus. Frag ihn einfach." "Okay. Du hast ja Recht. Dann werde ich jetzt nach Hause gehen und mit Dray reden." "Viel Glück." sagt sie, während sie mich zur Tür bringt. Sie drückt mir einen Schmatzer auf die Wange, wonach ich mir ihren knallroten Lippenstift abwischen muss.
Auf dem Heimweg komme ich an einer Muggelapotheke vorbei. Ich seufze und gehe nach drinnen. Das ist vermutlich eine dumme Idee, aber ich will es schwarz auf weiß sehen. Ich trete zum Tresen und frage nach einem Schwangerschaftstest. "Für Ihre Freundin?" fragt die Apothekerin. "Ja." sage ich nur knapp. Sie gibt mir eine Packung, ich bezahle, bedanke mich und gehe. Den Test schiebe ich in meine Jackentasche und laufe nach Hause.
"Dray, ich bin wieder da!" rufe ich in die Wohnung. Im Flur auf dem Boden liegt ein Zettel. Ich greife danach und lese, was darauf steht: "Bin mit Blaise was trinken gegangen. Love you <3" Ich lächle. Ich liebe seine süßen Nachrichten.
Immerhin kann ich so in Ruhe den Test machen. Ich mache den Test, lege ihn dann zur Seite und gehe duschen, um die Wartezeit weniger anstrengend zu machen. Schnell trockne ich mich ab und ziehe Boxershorts an. Dann schaue ich auf den Test. Zwei Striche. Jetzt habe ich es pink auf weiß. Ich bin schwanger.
Ich lege den Test in ein Stoffmäppchen und dieses unter meine Socken in den Schrank. Dort wird er es nicht finden. Ich setze mich auf das Bett und beginne in der Broschüre zu lesen. Nach ein paar Seiten lande ich bei dem Thema Schwangerschaftsabbruch. Eine Weile sehe auf den Text.
Nein. Nein, ich werde das Baby bekommen. Ob mit oder ohne Draco.
Ich blicke an mir herunter und lege meine Hand auf meinen Bauch. Unglaublich, dass da ein Baby drin sein soll. Man sieht noch wirklich gar nichts, keine Wölbung oder irgendwas in der Art. Vielleicht ist es aber auch gut so, so kann Draco nichts sehen. Irgendwie freue ich mich aber auch schon auf den Babybauch. Was ich zu Pansy gesagt habe stimmt; ich wollte schon immer Kinder haben. Nur habe ich seit ich Draco habe, nie darüber nachgedacht, selbst ein Kind zu bekommen. Ich dachte immer, dass wir mal ein Kind adoptieren würden.
Und jetzt bin ich schwanger.
Ich mache es mir bequem und lese weiter in der Broschüre. Wo ich eben noch an Babybäuche gedacht habe, steht hier etwas dazu. Also Ende des dritten Monats beginnt mein Bauch zu wachsen. Das heißt, ich habe noch gut einen Monat und die ersten Wachstumsschübe könnte ich vielleicht auch noch unter 'Ich hab zugenommen.' verkaufen. Leider kommt aber auch dazu, dass ich ein furchtbarer Lügner bin, vor allem Draco gegenüber. Und dumm ist Draco auch nicht.
Ich lese noch eine ganze Weile, bis ich höre, dass Draco nach Hause kommt. Schnell lasse ich auch die Broschüre in dem Mäppchen in meiner Sockenschublade verschwinden. Dann laufe ich Draco entgegen. "Hey, mein Engel." lacht er und hebt mich hoch. Er gibt mir einen Kuss. "Wo warst du? Du warst heute Morgen plötzlich weg." "Ich musste zur Arbeit. Tut mir leid. Du warst in der Dusche und ich hab vergessen einen Zettel zu schreiben." "Alles gut, ich hab mich nur gewundert. Wärst du jetzt nicht zu Hause gewesen, hätte ich dich aber auf jeden Fall gesucht."
"Wie süß!" Ich gebe ihm einen Kuss und streichle über seine Wange. "Wie geht's Blaise?" frage ich und setze mich auf die Couch. Draco holt uns etwas zu Trinken und setzt sich dann zu mir. "Blaise geht es super. Ist dein Magen wieder okay? Oder musstest du dich wieder übergeben?" "Nein, mir geht es gut."
Das ist gelogen. Ich musste mich heute Morgen mehrfach übergeben, aber das kann ich ihm nicht erzählen. Ich kann nicht 14 Wochen am Stück eine Lebensmittelvergiftung haben. "Das ist schön." lächelt Draco und gibt mir einen Kuss.
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Ein Fluch mit Folgen
FanfictionHarry wird von einem Fluch getroffen, durch welchen er schwanger wird. Als das Paar Dracos Eltern von der Schwangerschaft erzählt, scheint Lucius sich nicht besonders zu freuen. Lucius eröffnet Draco einige schreckliche Details über den Fluch, welch...