Kapitel 10

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~*26. Schwangerschaftswoche*~

Harry pov

"Tschüss, Wohnung." sage ich.  Draco sieht mich an und nimmt mich in den Arm. "Harry, wir ziehen nur aus. Außerdem werden wir ja nicht nie wieder hier hin zurückkommen. Blaise zieht doch mit Leon hier ein." Draco streicht durch meine Haare. "Ja, aber hier haben wir die Babys gemacht." "Nicht zwingend. Hätte auch die Couch im Malfoy Manor sein können. Oder das Bad bei dem Wiesel und Hermine. Wir sollten die Orte, an denen wir es treiben, wirklich überdenken." "Du hast Recht. Von der Zeit her würde das sogar ziemlich genau hinkommen." "Einigen wir uns auf hier oder im Malfoy Manor? Ich bin nicht stolz auf den Sex im Wiesel-Bad. Obwohl es den Anschein gemacht hat, als hätte es dir sehr gut gefallen." "Ja, du warst unglaublich. Aber ja, wir einigen uns auf hier oder Manor." 

"Aber lass es uns niemals wieder bei deinen Eltern miteinander tun. Schließlich wurden wir fast erwischt." "Ja, vielleicht sollten wir das wirklich lassen. Aber bald müssen wir eh auf zwei kleine Babys aufpassen. Da werden wir nicht die Zeit haben es mal schnell irgendwo zu treiben." "Ja, stimmt. Aber stell dir mal vor, dass sie uns irgendwann mal im Bett erwischen." Draco zieht eine Augenbraue nach oben und schüttelt dann den Kopf: "Das will ich mir nicht vorstellen. Ich hab dich lieber ganz für mich, wenn du nackt bist." "Du weißt aber schon, dass die beiden aus mir raus müssen." "Ja, aber danach bist du wieder ganz meins. Zumindest, wenn du nackt bist." Draco zieht mich an sich und gibt mir einen Kuss. 

"Vielleicht sollten wir es noch ein letztes Mal in der Wohnung tun." sage ich. "Nein, Harry, wir haben es letzte Nacht ganze dreimal zum letzten Mal hier getan. Ich weiß nicht, wie gut das den Babys tut." Schweigend sehe ich Draco an. "Bitte! Noch einmal!" flehe ich. "Harry, wenn Leon und Blaise hier wohnen können wir es hier immer noch treiben, okay? Jetzt komm, wir wollen doch in die neue Wohnung." 

Dann strecke ich Draco die Zunge raus und verlasse die Wohnung. Irgendwie bin ich zurzeit dauergeil und will es ständig mit Draco tun, wobei der allerdings sich Sorgen um die Babys macht und da nicht mehr so ganz mitspielt. Und der Rest meines Verhaltens ist teils hormonbedingt und teils bin ich einfach so und war es auch schon vor der Schwangerschaft.

Als ich unten im Hausflur stehe, stelle ich fest, dass wir flohen wollten. Ich schnaube und gehe die Treppe wieder nach unten. Ein wenig kleinlaut klopfe ich. Als hätte er schon darauf gewartet-was er vermutlich auch hat-öffnet Draco sofort die Tür und lässt mich grinsend rein. "Hör auf so zu gucken, du Arsch." brumme ich und gehe an ihm vorbei zurück ins Wohnzimmer. Draco folgt mir und gibt mir einen kurzen Kuss. 

"Auf in die neue Wohnung?" fragt er und reicht mir seine Hand. Kurz sehe ich mich um, blicke nochmal in Richtung Küche, auf unsere angelehnte Schlafzimmertür. "Noch nicht." sage ich. Draco sieht mich lächelnd an. Ich gehe ins Schlafzimmer und lehne mich gegen den Türrahmen. Der Raum ist leer, nur noch die Gardinenstangen hängen über den Fenstern. Ich muss lächeln, als ich daran denke, wie wir das Zimmer gestrichen haben und uns gestritten haben, ob das Bett an der linken oder rechten Wand stehen soll. Und die Schlafzimmerfarbe... Wir haben uns so doll verkracht, dass wir tagelang nicht mehr miteinander geredet haben. 

Schlussendlich durfte ich die Schlafzimmerfarbe aussuchen und das Bett kam an die rechte Wand, wie Draco es wollte. Und vielleicht sind unsere Babys hier entstanden. Oder im Wohnzimmer. Oder in der Küche. Oder im Bad. 

Auf einmal werde ich in den Arm genommen und an einen Körper gedrückt. "Harry, wir haben an diesen Ort viele Erinnerungen, das weiß ich, aber nur weil wir ausziehen, sind diese Erinnerungen nicht einfach weg. Und wir können neue machen. In der neuen Wohnung. Wir alle vier." Sanft streicht Draco über die Wölbung meines Bauchs. "Werden wir uns wieder streiten? Über die Wandfarbe, den Ort, wo das Bett steht..." "Oder welchen Body die Babys anziehen, ob wir noch eine dritte Gute-Nacht-Geschichte erzählen oder nicht oder ob wir Pizza oder Salat zum Abendbrot essen." 

Ich drehe mich um. "Pizza. Es wird immer Pizza sein." "Ja, stimmt. Wem mache ich was vor?" Wir küssen uns. "Weißt du was? Ich bin gleich wieder da." Er gibt mir noch einen Kuss auf die Schläfe und lässt mich dann los. Kurze Zeit später höre ich ihn flohen. Ich setze mich auf den Boden und sehe mich in dem Zimmer um. Die neue Wohnung ist toll und ich liebe sie, aber sie wird nie das hier sein. Meine erste Wohnung mit Draco. Wenn man vom Teufel spricht...

Draco kommt in unser Schlafzimmer und setzt sich zu mir auf den Boden. Er stellt zwei Pizzakartons auf den Boden und gibt mir einen Kuss. "Wie am ersten Tag hier." sagt er lächelnd. Ich schmunzle. Wir öffnen die Pizzakartons und beginnen zu essen. Plötzlich macht Draco ein Foto, während ich von der Pizza abbeiße. "Hey!" Draco legt auf einmal zwei Bilder vor mich. Auf beiden sieht Draco toll aus und ich beiße komisch von einem Pizzastück ab. "Eins beim Ein- und eins beim Auszug." Ich lächle ihn glücklich an. "Ich liebe dich." murmle ich. "Ich liebe dich auch." Draco gibt mir einen liebevollen Kuss und macht dabei noch ein Foto. 

"Manchmal bereue ich es, dir die Polaroidkamera geschenkt zu haben. Aber viel öfter liebe ich es." Ich kuschle mich an ihn und wir essen ruhig unsere Pizza. Draco hat zwei Stücken Pizza übrig, die ich dann noch esse. Mittlerweile esse ich immer mehr als Draco, aber da ich zwei Babys in mir drin habe ist das okay. "Magst du mich eigentlich immer noch, wenn ich fett bin?" "Harry, du bist schwanger und nicht fett." "Ja, aber wenn die Kinder auf der Welt sind... Ich werde nicht automatisch ein Sixpack haben. Nicht, dass ich vor der Schwangerschaft eins gehabt hätte." Draco legt seine Hand meine Wange und gibt mir einen leichten Kuss auf die Lippen. "Harry, du bist der beste und schönste Mensch, der Welt. Und ich werde dich immer wunderschön finden und dich immer lieben. Komme, was wolle. Verstanden?" "Ja, verstanden." lächle ich. Er streicht über meine Wange und dann liebevoll über mein Haar. 

"Außerdem stehe ich eh nicht so auf Sixpack." flüstert er.

Ein Fluch mit FolgenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt