- Sicht Oikawa -
„Aber jetzt will ich dich spielen hören." Er sah mich überrascht an. „Ja ok... aber lach mich nicht aus!" „Nein nein, keine Sorge." Er holte seine Violine. Ich kannte mich nicht mit Geigenbauern aus, aber die schien sehr wertvoll zu sein. „Bevor du anfängst, kann es sein, dass wer aus deiner Familie Musiker ist? Weil die Sachen sind nichts, was ein Anfänger daheim hat." „Ja, meine Eltern." Suga schaute traurig aus. Es musste etwas Persönliches sein, wenn er es nicht erzählen will ist das seine Sache. Ich wechselte schnell das Thema. „Also, was wirst du mir spielen?" „Lass dich überraschen, du kennst es bestimmt." Er grinste.
Dann fing er an zu spielen. Die Zeit stand still. Es fühlte sich an, als ob die Welt nicht mehr existierte, nichts, außer er und ich, und der Klang der Musik. Seine Finger, die über den Hals der Violine glitten, sein Körper, der sich in der Musik wiegte. Die Musik und er, vereint, in Harmonie. Der Ausdruck auf seinem Gesicht, voller Gefühl, voller Liebe. Der Liebe zur Musik. Der Liebe zu seiner Leidenschaft. Aber auch ein leidender Ausdruck, geprägt von Schmerz.
Ich starrte ihn an. Er lächelte mir nur verlegen zu. Mir schossen Tränen in die Augen. „Ich bin sprachlos. Es war wunderschön." Er wurde rot. Ich war zu erstaunt, um verlegen zu werden. „D-Danke..." Wir standen noch so da, bis Suga wieder das Wort ergriff. „Wir sollten mal anfangen, alles herzurichten." „Ja, stimmt."
Wir gingen wieder runter. „Ich mach schonmal die Kekse und Mehlspeisen, könntest du derweilen alles dekorieren? Die Dekoration ist in der Schachtel dort drüben." Ich fing an, alles zu dekorieren. Nach 2 Stunden war ich fast fertig, es fehlte nur noch der Christbaum. „Hey Koushi, willst du mir mit dem Christbaum helfen?" „Ja, ich komm schon!", schrie er von der Küche aus. Ich sah ihn um die Ecke rasen. Langsam dekorierten wir den Christbaum. Es war uns gut gelungen, jetzt fehlte nur noch der Stern an der Spitze. Suga versuchte verzweifelt, ihn an die Spitze zu setzten, was ihm jedoch wegen seiner Größe nicht so ganz gelang. Ohne nachzudenken hob ich ihn hoch, sodass er die Baumkrone erreichen konnte. Sein Körper war so zart, man hatte schon Angst ihn zu verletzen. Koushi bedankte sich bei mir.
Ich half noch etwas in der Küche, obwohl ich beim Backen echt nicht zu gebrauchen bin. Wir stellten das Essen und Trinken auf, und waren somit fertig. Nun mussten wir nur mehr auf die anderen warten. Die kamen auch schon bald. Ich begrüßte alle. Sie waren zwar etwas verwundert, dass ich hier war, aber sie fragten nicht weiter nach. Ich unterhielt mich gerade mit den Managerinnen von Karasuno, die natürlich sofort wussten, dass ich Koushi mag. „Und, wie läufts denn zwischen dir und Sugawara-san?" „Ähmm also ja wir verstehen uns echt gut und joa..." Die beiden grinsten sich an. „Das ist ein Fall für das Power-Couple Kiyoko und Yachi! Wir werden schon schauen, dass ihr zusammen kommt", sagte Yachi aufgeregt. „Ähh, danke? Aber ich glaub, ich schaff das auch so." Wir lachten. Wir unterhielten uns noch etwas über Gott und die Welt.
Mittlerweile waren schon fast alle da. Es fehlte nur noch Daichi. Ich unterhielt mich gerade mit Koushi, als es an der Tür klopfte. Das musste Daichi sein. Suga entschuldigte sich kurz und ging zur Tür. Er bat Daichi herein. Dieser begrüßte uns. Als er mich sah, verfinsterte sich sein Blick. „Was macht der den hier?!", schrie er schon förmlich. Es wurde still. Suga probierte, ihn zu beruhigen, was jedoch nicht klappte. Er ignorierte ihn einfach und kam schnurstracks auf mich zu. „Warum bist du hier?" Ich war verwirrt. Warum ist er schon wieder so wütend? „Koushi hat mich eingeladen, da ich sonst zu Weihnachten allein gewesen wäre." Aus irgendeinem Grund wurde er noch wütender. „Warum nennst du ihn Koushi?! Und wieso sollte er dich einladen?! Feier doch mit deiner Familie!" Das traf mich. Er hatte meine Familie erwähnt. Ich wollte eigentlich nicht vor allen weinen, aber jetzt stiegen mir doch Tränen in die Augen. Ich hielt es nicht mehr. Ich wollte ruhig bleiben, aber es war einfach zu viel. „Ich und Koushi sind Freunde, deswegen! Und ich kann nicht mit meiner Familie feiern weil sie mich verstoßen haben! Glücklich?!" Ich hielt das nicht aus, ich wollte nur noch weg.
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𝐼𝑛 𝑌𝑜𝑢𝑟 𝐴𝑟𝑚𝑠 || Oisuga
FanfictionDas Übungsspiel gegen die Karasuno steht bevor. Als Oikawa Sugawara Koushi, den zweiten Setter, spielen sah, traf es ihn wie ein Blitz. Die beiden tauschten Nummern aus und wurden nach kurzer Zeit unzertrennlich. Wo das wohl hinführen wird? Die Gesc...